Kapitel 23

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Ich befand mich erneut in diesem dunklen Raum, alles war stockdunkel und Fenster gab es wieder keine. Es fühlte sich an als würde die Temperatur jede Sekunde um einige Grade fallen, was mein Körper mit einem zittern quittierte.
Ich tastete mich an den Wänden entlang, in der Hoffnung eine Tür zu finden.

Meine Hände blieben an einem kalten Metallring hängen und ein Adrenalin stoß schoss durch meinen Körper, das musste der Ausgang sein!
Doch bevor ich auch nur meine Hände vollständig um das kühle Metall legen konnte, wurde die Tür vor mir schon aufgerissen. Ein grelles Licht kam mir entgegen, was mich dazu veranlasste, meine Augenlider aufeinander zu pressen.

Ich wagte einen Augenaufschlag, musste jedoch einige Male blinzeln, um meine Augen an die brennende Helligkeit zu gewöhnen.
„Hallo liebes." kam es von der männlichen Gestalt, die im Türrahmen verweilte.
Ich kannte diese Stimme, ich kannte sie so gut, dass mir bei ihrem dunklen Ton ein Schauer über den Rücken lief.

„J..Juli..Julius." gab ich stotternd von mir und rückte so weit in den Raum zurück, bis ich die steinige Wand an meinem Rücken spüren konnte.
Er kam mit langsamen Schritten auf mich zu und ich senkte sofort meinen Blick, um nicht in diese Augen sehen zu müssen. Es war die reinste Qual.

„Warum läufst du vor mir weg, meine kleine Schlampe?" fragte er mich mit einem verrückten Unterton, während er mir eine Strähne aus dem Gesicht strich. Seine Berührungen hinterließen ein starkes brennen, so als wären seine Fingerspitzen Krallen die meine Haut aufkratzten.

Ich antwortete ihm nicht, hielt allein meinen Blick weiterhin auf den dreckigen Boden gerichtet.
„Keine Antwort?" sagte er belustigt.
Mein schweigen hielt an.
„Nun, dann muss ich dich wohl bestrafen!" flüsterte er mit erregter Stimme in mein Ohr, diese Stimmlage bewegte mich augenblicklich dazu meinen Blick aufzurichten.
In seinen Augen Blitze etwas auf, was ich hoffte nie wieder sehen zu müssen.
Begierde. Die Begierde nach meinem Körper.

Wie versteinert stand ich da, als er mich meinem weißen T-Shirt und der blauen Shorts entledigte.
Ich wollte schreien, wollte mich wehren, doch ich konnte nicht. Es ging einfach nicht.
Mein Körper war wie betäubt.
Schlussendlich fand ich meine Stimme wieder und wimmerte : „Tu das nicht, nicht nocheinmal, bitte nicht."

Doch Julius reagierte gar nicht, er war einzig und allein damit beschäftigt das letzte Stück Stoff von meinem Körper zu entfernen und platzierte mich auf den Boden, sodass ich direkten Blick in die schwarze Tiefe des engen Raumes hatte.
Er beugte sich über mich und zog langsam seine Hose aus, während er an meiner linken Brust saugte.

Wieder war da dieser Impuls, der Impuls das ich mich wehren sollte, dass ich mich wehren musste.
Aber ich wurde blockiert, durch diese Betäubung, sie war so fest in meinen Muskeln verankert, dass ich keine Möglichkeit hatte etwas gegen diesen Mann zu unternehmen.
Erneut besaß er alle macht darüber, mit mir zu tun, was er wollte.

„Es ist so süß, wie panisch du mich immer anblickst. Es macht mich so geil auf dich und deine feuchte Pussy." sagte er leise und sein heiserer Atem strich langsam über meinen Körper.
Währenddessen wurde meine eigene Atmung immer schneller und stockender, zu groß war die Angst davor es nochmal zu sehen.

Mit einem harten Stoß versenkte er seinen Schwanz in mir, mein Körper reagierte mit einem schmerzhaften Aufschrei.
Ich konnte es spüren, ich konnte alles spüren.
Doch noch immer schien es unmöglich mich auch nur einen Zentimeter zu bewegen, ich verstand das nicht warum konnte ich alles fühlen, aber mich nicht zur Wehr setzen?

Julius wagte seinen zweiten Stoß und ich riss mich so schnell wie möglich von diesem Anblick los, in der Hoffnung es würde so erträglicher werden.
Meine Augen fanden den Weg zur Decke über mir, die fast komplett sichtbar war, durch die offene Tür, welche das Licht spendete.

Ein lauter Aufschrei verließ meine Lippen und meine Augen starrten genau in die meines Vaters.
Die Köpfe von ihm und Mutter hingen direkt über mir, sie starrten einfach durch mich hindurch, direkt in meine Seele.

„Sie nur was aus dir geworden ist!" dröhnte die Stimme meines Vaters mir entgegen.

„Du liegst da wie eine dreckige Hure, steh endlich auf!" konnte ich nun auch die wütende Stimme meiner Mutter wahrnehmen.

„Es soll sie endlich jemand töten!" schrie mein Vater.

„Wir sind nicht umsonst gestorben, schenkt uns endlich ihren Tot!" fügte meine Mutter hinzu.

„Seid still." schrie ich und presste aus einem Reflex heraus meine Hände auf die Ohren.

Cleo

Laute, Qualvolle Schreie haben mich aus dem Schlaf gerissen und ich wusste sofort von wem sie stammten.
Ich sprung aus meinem Bett und lief in Rekord Geschwindigkeit die Treppen in den zweiten Stock hinauf.
Hardin kam mir entgegen und ich warf ihm einen vorwurfsvollen Blick zu der sagte „warum bist du nicht bei ihr, du idiot" als Reaktion schenkte er mir ein genervtes schnauben und ging die Treppe herunter.

Sprachlos sah ich ihm hinter her.
Hatte ich mich etwa doch dabei geirrt, das zwischen ihm und Camille wieder Gefühle entfacht sind?
Mir blieb keine Zeit mehr länger darüber nachzudenken, denn die schreie meiner Freundin trieben mich dazu an, die letzten Stufen zu überbrücken und die Tür in ihr Zimmer aufzureißen.

Ich schaltete das Licht ein und hoffte, dass es ausreichen würde, um Camille aus ihrem Albtraum zu hohlen, doch das tat es nicht.
Ihre Schreie wurden immer lauter und ihr Atem glich meinem nach einem kurz Zeit Sprint.
Mir blieb keine Zeit um lange zu überlegen, also setze ich mich neben sie, krallte meine Hände in ihr durchnässtes Schlafshirt und versuchte sie mit aller Kraft wachzurütteln.

„Camille!" sagte ich nun laut, da das starke rütteln allein nicht ausreichte um sie daraus zu hohlen.
„Camille, wach auf!" schrie ich nun panisch in ihr Ohr und krallte meine Finger Nägel in ihre Schultern.

Erleichtert atmete ich auf, als sie scharf die Luft einzog und sich blitzschnell aufsetzte.
Hektisch sah sie sich mit verschreckten Augen um, ich nahm meine Hände hoch und umfasste ihr glühendes Gesicht mit ihnen.
„Ich bin da, Camille. Es ist alle gut, du bist zu Hause, du bist nicht mehr dort." kam es so gefasst wie möglich aus meinem Mund, ich wollte sie nicht noch zusätzlich mit meiner Angst stressen.

„Cl..Cleo." stotterte sie, ich nicke mit einem leichten Lächeln auf den Lippen und drückte sie fest an meine Brust. Mir liefen einige Tränen über die Wangen, jede einzelne stand für eine Erinnerung der letzten Wochen, die sich nun endlich in Form von Tränen mir lösten.

„Dieser Albtraum war schrecklich Cleo, keine Frage. Aber er hat mir mit all diesen schrecklichen Dingen auch etwas gezeigt, was ich schon viel zu lange aus meinem Kopf verbannt habe." erhob Camille ihre Stimme.

Ich nickte an ihrer Schulter, als Zeichen dafür, dass sie weiter sprechen sollte.

Sie atmete einmal stockend ein und sagte mit verweinter Stimme : „Ich möchte meine Eltern beerdigen."

Das einzige was ich danach noch wahrnahm, waren ihre immer lauter werdenden Schluchzer, an meiner Schulter. Und mit jedem neuen der dazu kam, schien Camille zu realisieren, das ihre Eltern nie wieder zurück kehren werden und sie dem Leben nun ohne leibliche Familie entgegen treten musste.

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Arme Camille..
Ihr müsst definitiv starke Nerven haben im nächsten Kapitel!
Aber das kommt wie gesagt erst in einer Woche, also könnt ihr euch noch ein wenig entspannen, bevor die Beerdigung ansteht.<3

Wie fandet ihr es aus Cleos Sicht?

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