Meine Finger berührten den weichen Stoff des schwarzen Kleides, in welchem ich den Tag durchstehen müsse.
Meine Gedanken standen still, ich konnte und wollte in diesem Moment nicht denken.
Also entfernte ich meine Hand vom Kleid und setze die andere mit dem Pinsel wieder an meinem Gesicht an.In streichenden Bewegungen verteilte ich das Make up auf meinem Gesicht, was die Strapazen der letzten Wochen verdecken sollte.
Weiter ging es mit ein wenig Puder, um alles matter erscheinen zulassen und ich griff zusätzlich auch zu Blush und Bronzer, damit mein Gesicht etwas mehr leben ausstrahlte.Als letztes folgten meine Augenbrauen und die Augenpartie, die Augenbrauen brachte ich nur ein wenig mit durchsichtigem Gel in Form.
Auf meine Augenlider trug ich ein sanftes Schwarz auf und tupfte in die Mitte ein wenig von dem hübschen goldton.
Der kleine Wing rechts und links an meinen Augen gelang mir heute auf Anhieb und die Mascara, die ich nun auftrug hinterließ keinerlei Rückstände.Meine Mundwinkel versuchten sich an einem glaubhaftem Lächeln im Spiegel, doch meine Augen blickten tiefer.
Sie sahen das dieses Lächeln gebrochen war, sie sahen, dass es niemals mehr echt sein würde, denn wenn der Mund lächelt, aber die Augen nicht strahlen, kann es niemals echt sein.Ich hoffte, dass die Menschen nicht so tief sahen wie ich selbst, sondern dieses Lächeln einfach erwidern würden, ohne zu fragen ob es mir gut ginge.
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Mit dem Lächeln auf den Lippen, der Haltung aufrecht und dem Kleid perfekt sitzend schien ich bereit die Menschen zu begrüßen.
Cleo und ich haben die letzte Woche damit verbracht die Beerdigung zu organisieren.
Alles ist perfekt geworden, doch trotzdem verspürte ich keine Glücksgefühle in dieser Kirche, ich konnte und wollte auch kein Glück verspüren.
Ich stellte mir jedoch trotzdem die Frage, ob man in solch einer Situation überhaupt den Anflug von positiven Gefühlen verspüren konnte?Meine Augen wanderten zu den beiden Urnen die ihren Platz auf einem braunen, mit Rosen geschmückten Holztisch vor dem Podest des Pfarrers gefunden hatten.
Ich wollte die Überreste meiner Eltern nicht einfach so in Särge stecken, deswegen habe ich mich dazu entschlossen sie einäschern zu lassen und am heutigen Tage in Form von Urnen zu beerdigen.Es kam mir schöner vor.
So fühlte ich mich ihnen noch ein letztes Mal verbunden, weil ich in der Lage war ihnen etwas von mir mitzugeben.
Nach langem überlegen habe ich mich dazu entschlossen ihre Urnen mit etwas zu verzieren was sie liebten.Die meiner Mutter zierte eine weiße Rose, sie liebte diese Blumen über alles und ich genoss es sie mit feinen Pinselstrichen auf dem Porzellan Gefäß zu verewigen.
Auf der meines Vaters befand sich eine große Welle.
Er war der einzige, aber auch gleichzeitig talentierteste Surfer den ich jemals kennengelernt habe, deswegen erschien es mir wichtig ihm diese Welle mit auf den Weg zu geben.„Camille." ertönte eine sanfte Stimme und ich zuckte zusammen.
„Entschuldige, ich wollte dich nicht erschrecken." sagte Cleo, während sie mich umrundete, um sich vor mich zu stellen und meine Hand in ihre gleiten zu lassen.
„Schon okay." kam es aus meinem Mund und ich drückte ihre Hand leicht.„Sie werden gleich da sein, bist du bereit?"
Bist du bereit?
Wiederholte ich die Frage meiner Freundin still in meinem inneren und wartete auf eine Antwort.
Ich bekam keine, es wäre natürlich auch zu einfach, wenn mir jemand jetzt sagen könnte was ich zu tun hätte.„Ja."
Wir gingen Hand in Hand zur großen verschlossenen Tür der Kirche und öffneten sie langsam.
Es standen schon alle versammelt vor der Tür.
Ich habe alle eingeladen, alle die geholfen haben mich zu befreien, alle die ich in mein Herz geschlossen habe, die Freunde meiner Eltern und weitere Verwandte.
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Heaven - Badboy's bring it to you
Ficțiune adolescenți!NOCH NICHT ÜBERARBEITET! „𝐖𝐞𝐧𝐧 𝐞𝐬 𝐥𝐞𝐢𝐜𝐡𝐭 𝐰𝐚𝐞𝐫, 𝐝𝐚𝐧𝐧 𝐰𝐚𝐞𝐫 𝐞𝐬 𝐧𝐢𝐜𝐡𝐭 𝐬𝐨 𝐬𝐜𝐡𝐨𝐞𝐧" - 𝓒 Camille Jones ist 19 Jahre alt. Sie verlor früh ihre Eltern, durch einen brutalen Mord. In den folgenden Tagen, wird ihr ein u...