Ein etwas anderer Tag

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Gelangweilt sitzt Alina im Zaubertränkeunterricht und spielt mit ihrer weißen Schreibfeder herum.
Ihre Gedanken kreisen die ganze Zeit wirr in ihrem Kopf umher, was sie bald wahnsinnig macht.
Immer wieder die gleichen Fragen und Sorgen...

Geht es ihren Freunden in ihrer Zeit gut?
Was passiert da gerade?
Was wird bei ihrer Geburt passieren?
Schaffen sie es alles Geheim zu halten?
Was wird aus ihrem Kind?
Kann sie zurück in ihrer Zeit?
Will ich das überhaupt?...
Sie vermisst ihre Freunde, aber werden sie diesen Fehler ihr jemals verzeihen?
Sie liebt ihn, da ist sie sich sicher aber was fühlt er?
Kann er es überhaupt?

Innerlich seufzend gleiten ihre Augen durch die Klasse, wobei sie an denen von Eva hängen bleiben, die sie ebenso beobachtet.
Was hat dieses Weib nur für ein Problem?!
Ist sie schon weiter gekommen?...
Nervös fängt sie an, an ihrer Unterlippe zu kauen.
Hast du wirklich eine Ahnung?
Schnell schüttelt sie ihren Kopf.
Nein, unmöglich.
Wie denn auch, so unnachsichtig waren sie nun auch nicht.

Eine plötzliche Bewegung in ihrem Bauch lässt sie aufschrecken, worauf sie eines ihrer Bücher auf den Boden fallen lässt.
Alle ihre Mitschüler drehen sich zu ihr um, was ihr sichtlich unangenehm ist.
,,Ist alles inordnung Miss-", bevor der Professor ausreden kann wird er von Tom unterbrochen ,,Professor, wenn sie gestatten, würde ich mit ihr kurz an die Luft gehen. Ihr ging es schon den ganzen Tag nicht so gut".
Besorgt schaut der ältere Mann Alina an, bevor er dem Slytherin zustimmt und sie gehen lässt.
Vorsichtig nimmt sie seine ausgetreckte Hand an, worauf beide hinaus gehen.
Am Rande bekommt sie nur noch mit, wie Eva Slughorn etwas fragt der sofort Antwortet ,,Natürlich Miss Black, zwei sind besser als einer!".

,,Tom.." ,,Ich weiss", antwortet er ihr leise und zieht sie stur den Korridor entlang.
Sachte drückt er sie an die Steinmauer und sieht ihr fest in die Augen ,,Ich habe mich nur erschrocken, es hat getreten, es-", sofort verstummt sie, als er seinen Finger auf den Mund legt, um ihr zu sagen sie solle still sein.
,,Man belauscht keine Menschen, Miss Black", kühl sieht er den Korridor hinunter, worauf sich auch schon der Spion zeigt, die mit verschränkten Armen auf das Paar zu geht ,,Wer hat dich getreten? Ich habe niemanden in deiner Nähe gesehen".
Musternd sieht sie Alina an, die ihren Blick kalt erwidert ,,Das geht dich überhaupt nichts an. Außerdem hat das Gespräch gerade nichts mit ebend zu tun".
Genervt wendet sie sich Tom zu.
Sie ist mehr als geschafft für heute und das obwohl sie nicht viel gemacht hat.

Musternd sieht sie kurz Alina an, bevor sie sich Riddle zuwendet ,,Ich bin nur gekommen um sicher zu gehen das Alina nicht umkippt", gespielt mitleidig schaut sie drein ,,Oder ist es etwas anderes. Etwas was du gerne erzählen möchtest?", hinterlistig sieht sie die braunhaarige an.
Ihr geht das nur noch auf die Nerven, dieses ganze rum gezicke mit ihr ,,Noch ein Wort mehr und du erfährst was es heißt für immer Stumm zu sein".
Eisig wie eh und jeh durchschneidet die Stimme des Slytherins den Flur, was zur folge hat das Eva verstummt und ihn mit großen Augen ansieht.
,,Können wir bitte raus gehen. Ich kann diese Plage nicht mehr ertragen", leise flüsternd, dennoch laut genug für Evas Ohren, wendet sie sich an ihren Freund.
Mit einem gespielt freundlichen Lächeln zieht er Alina an sich ran und gibt ihr einen Kuss auf die Stirn ,,Sehr wohl meine Geliebte", sanft gleitet er sie hinaus auf das große Schlossgelände, wo das Paar von der strahlenden Sonne begrüßt wird, was zu dieser Jahreszeit selten vorkommt.
Der unberüherte Schnee funkelt wie viele kleine Diamanten vor sich hin, was der Schwangeren ein sanftes Lächeln auf den Lippen zaubert.
,,Verzeih mir...", Gedankenverloren starrt sie auf den Schnee, und genießt die frische, kalte Luft des Winters ,,Entschuldige dich nicht für etwas, wofür du nichts kannst", ohne ihres wissens legt er ein Wärmezauber über sie beide, bevor er ihr sachte über die Wange streift.
,,Trotzdem ist es keine Freifahrt für deine Taten, die Folgen werden", stumm sieht sie ihn an, mit einem sanften Nicken bestätigt sie seine Aussage und schließt dabei ihre Augen ,,Ich werde dich nicht enttäuschen".

Währendessen steht Eva Black wütend im Korridor und starrt den leeren Flur runter.
,,Mir wäre es lieber gewesen, hättest du mich zur Freundin genommen", somit wendet sie sich ab und stampft zurück in die Klasse.

Der Tag verging schnell und ohne weitere Vorkommnisse, was Alina mehr als recht kommt.
Völlig ausgelaugt liegt sie auf dem Sofa in dem Gemeinschaftsraum und streichelt Mai hinter dem Ohr.
Schnurrend kuschelt sich das schwarze Tier immer mehr in ihrer Seite rein.
Enstpannt schließt die Schwangere ihre Augen, wovon sie nicht viel hat.

,,Hallo Alina...ich will dich ungern stören aber-" ,,Was willst du?", genervt sieht sie zu der Person die sich, ihr gegenüber, in den Sessel setzt ,,Es tut mir Leid das ich mit Eva immer unter einer Decke gesteckt habe....ich will mich Entschuldigen für die Sachen, die sie dir angetan hat...und wollte".
Neugierig setzt sie sich nun auf, wobei Mai sich ebenfalls setzt ,,Wieso entschuldigst du dich für ihre Taten?" ,,Weil mir es total unangenehm ist...ich habe auch Hals über Kopf mit drin gesteckt. In vielen Sachen hätte ich sie aufhalten können", seufzend lässt sie sich zurück fallen und mustert ihr Klassenkameradin, die es anscheinend ernst meint ,,Eva ist einfach nur geblendet von ihrer Eifersucht", versucht sie es zu erklären, worauf Alina ihren Kopf schüttelt ,,Das ist keine Eifersucht mehr", sachte hebt sie dabei Mai auf ihren Arm ,,Sie ist verrückt und durch geknallt".
Einige Minuten breitet sich zwischen den beiden Slytherin Mädchen eine Stille aus, wobei nur das knistern des Feuers zu hören ist, was den Raum schön erwärmt.
In Gedanken versunken starren sie auf den Tisch vor sich, bis die Jüngere das Wort ergreift ,,Es tut mir Leid....das meine ich ehrlich. Ich hatte nie was gegen dich", ernst sieht sie Alina an, die stumm zu hört ,,Aber in einer Sache muss ich ihr recht geben....du bist komisch".
Mit einem dicken Grinsen im Gesicht wirft sie Alina ein verzaubertes Schokobonbon an dem Kopf.
So schnell Mai kann schnappt sie sich die Süßigkeit und rennt damit hoch in ihren Schlafsaal.
,,Den Blick von ihr will ich sehen, wenn sie sieht wie das Bonbon platzt", sofort müssen beide anfangen zu Lachen.
Die Vorstellung von ihrer Katze ist zu komisch.

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