Neue Angelegenheit

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Freude strahlend flitzt Cassandra auf die Schwangere zu und umarmt sie stürmisch ,,Ich habe mega Nachrichten! Wir haben ein Problem weniger!", verwirrt sieht Alina sie an, doch bevor sie fragen kann, redet diese schon drauf los ,,Ich habe mich in der letzten Zeit mit Abraxa getroffen, wobei wir auch über dein und Toms Problem geredet haben", ihre Augen gleiten kurz runter zu Alinas Bauch.
Sie gibt sich viel mühe um es Alina so angenehm wie möglich zu machen.
Gerade in ihrer Zeit ist es schlimm ein Kind zu bekommen, ohne Heirat und allem drum und dran.
Sie möchte es ihr und Tom ersparen.
Sie hat genug bei ihrer älteren Cousine gesehen, was das alles für ein stress ist, und wie schnell man bei der Gesellschaft unten durch ist...aber das ist erst einmal neben Sache.
,,Und?", fragt die junge Frau vorsichtig ,,Und da ist mir eine super Lösung eingefallen, die unschlagbar ist!", einen kurzen Moment holt sie Luft, bevor sie weiter redet ,,Wenn das kleine Wesen auf der Welt ist, das wird so ungefähr nächstes Jahr im April sein, wenn ich mich nicht irre. Dann machen wir es so, das jeder von uns einzeln oder zu zweit, aus unsere Truppe, darauf aufpasst. Mit dem Unterricht klappt es sehr gut dieses Jahr, wenn der eine Unterricht hat, kann ein anderer aufpassen. Jeder von uns hat andere Kurse, oder zur anderen Zeit Unterricht, was hälst du davon?".
Ein paar Sekunden muss das junge Mädchen die Worte ihrer Freundin sacken lassen, bevor sie zweifelnd antwortet ,,Wer soll das denn machen? Ich glaube nicht das wer es machen würde, gerade Tom wäre damit nicht einverstanden".
Trotz ihrer Zweifel fängt Casi noch mehr an zu Lächeln ,,Das haben wir alles schon geklärt. Es werden die besten drauf aufpassen! Lestrenge, Nott, Dolohow, Rosier, Mulciber, Abraxa und ich!....obwohl Tom nicht so richtig gut drauf war, hat er zugestimmt", nachdenklich sieht sie Alina an ,,Aber sag mal....ist bei dir alles gut?".
Erst jetzt bemerkt sie, das Alina nicht gerade fröhlich aussieht, ihre glasigen Augen verraten sie.
Ihr ist bewusst, dass sie ihre Eltern und Freunde aus Frankreich vermisst.
Sie mag sich gar nicht vorstellen wie es sich anfühlt alles zu verlieren, was man hat...
In dieser schweren Zeit will sie für sie da sein, als ihre beste Freundin!
Obwohl sie sich erst seit ein paar Monaten kennen, so fühlt es sich so an als wäre Alina schon immer da gewesen.
Als wären sie schon seit dem 1. Jahr unzertrennliche Freunde.
Egal was passieren wird, sie wird immer an Alinas Seite stehen!

Ihre Augen sehen Cassandra mit voller Trauer an ,,Ich...habe nur an damals gedacht, bevor ich hier her gezogen bin", sachte streicht sie mit ihren Daumen über den Anhänger, bevor sie zu ihrer Freundin aufschaut.
Alles Lügen....
,,Ich kann mir vorstellen das es schrecklich ist, gerade weil du so viel durch machen musstest...aber denke dran, wenn etwas ist komm zu mir. Ich bin für dich da!", aufmunternd lächelt die Slytherin sie an.
,,Wir sind beste Freunde, das darfst du niemals vergessen!".

Sie hat recht.
In dieser Zeit ist sie nicht allein, nicht mehr.
Trotz dieser fürsorge ist ihr Schmerz über den Verlust noch da.
Leben ihre Freunde in ihrer Zeit noch?
Wie weit ist der Kampf voran geschritten wenn sie wieder da wäre?
Sie hat solche Angst..kann sie jemals wieder zurück in ihrer Zeit oder ihre Freunde ein letztes Mal sehen?
Bestimmt nicht...
Es stimmt, sie hat sich für diese Welt entschieden, Tom, Casi und die anderen.
Ein neues Leben in einer anderen Zeit.
Können sich dann ihre Freunde überhaupt an sie Erinnern?
Wenn sie keine einzige Erinnerung an sie mehr hegen, denn ist es schmerzhafter als jeder Verlust.
All die Sachen die sie damals zusammen erlebt haben, die Streiche die sie jüngere Slytherins gestellt haben, neue Entdeckungen in Hogwarts, die sie selbst erlebt haben.
An all diesen Dingen würde nur noch sie sich erinnern...
Traurig schließt sie ihre Augen, um den innerlichen Schmerz zu lindern.
Und nun muss sie immer wieder ihre jetzige Freundin anlügen.
,,Casi?", die angesprochende sieht neugierig zu ihrer Freundin ,,Bitte versprich mir, das du mich niemals im stich lässt, egal was passiert...", ein kurzes Schweigen umgibt die Mädchen bis sie plötzlich Alina fest umarmt ,,Ich verspreche es nicht, ich schwöre es! Wieso sollte ich das auch nicht tun für meine beste Freundin?".
Ein sanftes Lächeln umspielt Alinas Lippen.
Sie lebt im hier und jetzt, was ihr im Moment keiner nehmen kann.
Das einzige was ihr dennoch gedanken bereitet, ist Tom.
Hat er etwas vor?
Wenn er nur etwas ahnt, was Avery von ihr wollte, denn...
Schnell schüttelt sie diesen Gedanken bei Seite.
Sie hofft inständig das es nicht wahr wird und Abraxa die klappe hält, obwohl...bei Tom den Mund halten, ist gefährlicher als jeder Zauber der Welt.

Mit äußerster Ruhe geht der spätere Lord durch die Flure, auf dem Weg zum Slytherin Schlafgemach.
Ihm lässt schon über Tage hinweg das Gefühl nicht los, das Alina ihm etwas verschweigt, besonders über Avery.
Es war auch mehr als offensichtlich was er von ihr wollte.
Wer das nicht wahrgenommen hat ist wirklich blind.
Trotz allem findet er es nicht gut, das sie ihn deswegen anlügt, aber darüber wird er mit ihr noch einmal reden.
Erstmal kümmert er sich um diese "erfreuliche" Angelegenheit...

Nachdem die schwere Tür in das Schloss gefallen ist, drehen sich Abraxa und Lestrange, die gerade in einem Gespräch verfallen waren, zu ihm um.
,,Ihr seit da Herr...", stumm sieht er seine beiden "Freunde" an, zur aufforderung zu reden.
Abraxa schaut nervös auf den Boden, wobei Lestrange ihn entspannt ansieht ,,Ich höre?".
,,Wie ihr sicherlich wisst geht es um Alina, besser gesagt um Avery...", der blonde Junge weiss nicht so recht wie er es erklären soll, ohne einen Fluch abzubekommen.
Egal wie er es erzählt, er hatte den Auftrag auf sie aufzupassen und hat es einige Male versäumt, wofür er sicherlich bestraft wird.
,,Malfoy, komm auf dem Punkt, oder soll ich es etwas beschleunigen?", sachte schwänkt er seinen Zauberstab vor seiner Nase umher, was ihm noch mehr Druck verleit "Nein! Natürlich nicht, es ist nur...ich habe es versäumt für kurze Zeit auf sie aufzupassen...".
Kurz bemerkt der schwarzhaarige Slytherin, wie sich Tom seine Augen merklich verengen, doch bevor irgendetwas passieren kann, ergreift er das Wort ,,Avery hat versucht Alina zu küssen", so knapp wie die Worte seine Lippen verlassen, braucht Tom kurz um diese zu regestrieren.
Wütend umklammert er seinen Zauberstab, wobei deutlich seine Adern an.seiner Hand hervor treten, sein Gesicht jedoch zeigt keine einzige regung.
Ohne ein Wort zu sagen, kehrt er um und verlässt den Raum.

,,Er ist wütend...", flüstert Abraxa, worauf Lestrange nur den Kopf schüttelt ,,Mehr als das. Avery kann froh sein wenn er diesen Tag überlebt", eine kurze Stille legt sich über die beiden, bevor der dunkel-haarigen zur Tür geht ,,Danke nochmal Lestrange, für deine Beobachtung" ,,Das brauchst du nicht. Das was Avery im Moment tut ist unter aller würde zwischen uns Reinblütern. Auch wenn ich nicht viel von dieser Lefevre halte, sowas hat sie nicht verdient".
Mit gerunzelter Stirn sieht er zu Malfoy der ihn grinsend ansieht ,,Da hat der böse Lestrange ein Herz" ,,Halt die Klappe, Malfoy", mit diesen Worten verlässt der Reinblüter den Raum und lässt einen wissenden Malfoy zurück.
Er ist einfach froh, das er Avery gesehen hat wie er versuchte Alina zu küssen, natürlich weiss er selbst das er bald eine Strafe bekommen wird, für seine unachtsamkeit...

To The PastWo Geschichten leben. Entdecke jetzt