Kapitel 10

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Ich folgte Tristan zu den anderen. Ziemlich viele aus unseren Jahrgängen waren hier. Viele, mit denen ich vorher nie etwas zu tun hatte. Meine Brüder sowie Mia und Noelle waren auch da. Außerdem sah ich auch Marie und Alex. „Wo gehen wir hin?", fragte ich ihn, als wir in den Wald gingen. „Bist du sicher, dass das hier nicht zu viel für Auri sein kann?", fragte ein anderer. „Lass dich doch einmal überraschen.", antwortete Tristan mir, dabei hatte er seinen Arm um mich gelegt. „Ich denke Auri kommt damit schon klar. Vielleicht macht es ihr sogar Spaß", wandte er sich an den anderen Typen. „Das glaub ich kaum, nichts gegen dich Auri, aber ich hatte immer das Gefühl, dass du ungern was riskierst.", kam es von einem anderen. „Ihr unterschätzt sie alle gewaltig.", lachte Tristan. „Leute es ist unfair, wenn ich die einzige bin, die nicht weiß worüber ihr redet!", schmollte ich. „Wir sind ja schon da.", kam es von Tristan.

Wir waren an einer Klippe angelangt. Unten war Wasser. Viel Wasser. Ich realisierte, es ging wohl ums Klippen springen. Vor allem, als die anderen anfingen, sich bis auf ihre Unterwäsche auszuziehen. Vorsichtig schaute ich hinunter. Es war echt tief. „Du musst nicht mitmachen, wenn du nicht willst.", kam es von Matteo. Ich schaute zu ihm. Jetzt wollte ich es ihm beweisen. Ich zog mir meine Sachen aus. „Ach so, du kannst dich natürlich verwandeln, aber das ist ja dann langweilig.", war Alex hinein, als ich meine Klamotten zur Seite legte. „Ladys first.", Tristan hatte seine Klamotten auch bis auf die Unterwäsche ausgezogen.

Mein Blick blieb kurz an seiner Brust hängen. Warum sah er so gut aus? Schnell wendete ich meinen Blick ab und schaute zum Rand. „Na dann passt mal auf.", meinte ich und nahm Anlauf. Ich rannte los, mein Herz klopfte mir bis zur Brust. Ich hatte solche Angst, aber sprang. Das Gegröle der anderen als ich gesprungen war, war kaum zu überhören. Im Fall wurde die Angst immer größer, ich schien gar nicht mehr aufzuhören. Mein ganzer Körper kribbelte von dem Adrenalin. Ich schloss die Augen und tauchte ins Wasser ein. Es tat etwas weh, als ich auf der Wasseroberfläche aufkam, doch dann wurde ich vom kalten Wasser verschlugen.

Ich schwamm wieder an die Oberfläche und öffnete die Augen. Dann schaute ich nach oben, von hier unten konnte ich die anderen kaum erkennen. Das Wasser in dem ich war, war finster, der Mond spiegelte sich lediglich auf der Oberfläche. Die Spiegelung war jedoch von Wellen in ständiger Bewegung. Ich schaute mich um. Dann sah ich einen kleinen Aufgang. Dort schwamm ich hin. Dann hörte ich schon ein lautes Platschen und das Wasser bewegte sich unruhig. Ich drehte mich um und erkannte eine Person auf mich zu schwimmen. Es war Tristan. Als er bei mir ankam, nahm er mich in seine Arme. Sein Körper war im Vergleich zu dem Wasser warm, angenehm warm. Ich schmiegte mich an ihn. „Wollen wir nicht an Land?", fragte er mich dabei. „Du hattest doch damit angefangen.", entgegnete ich aber schwamm im gleichen Atemzug Richtung Land. Er tat es mir gleich

„Wie war es?", fragte er dabei. Ich dachte etwas nach: „Ich hatte echt Angst aber letztendlich war ich voll von Adrenalin. Das Wasser ist kalt.". Tristan lachte: „Gleich wird es noch kälter, sobald wir aus dem Wasser raus sind.". Daran hatte ich gar nicht gedacht. Ich verzog das Gesicht. Dabei zog ich mich aus dem Wasser und hievte mich an Land. Tatsächlich, es war arschkalt, vor allem, wenn der Wind auf meinen nassen Körper traf. Man hörte wieder platschen ins Wasser. Andere waren wohl auch gesprungen. Tristan hatte sich auch aus dem Wasser gezogen.

Ich zitterte am ganzen Körper, so kalt wurde mir auf einmal. Es war ja auch Herbst. Wieso dachte ich, das wäre eine gute Idee gewesen? Immerhin war ich nicht mehr müde. Instinktiv rutschte ich zu Tristan und kuschelte mich an seinen warmen Körper. Er legte seinen Arm um mich und zog mich näher zu sich. „Du bist ja eiskalt.", merkte er an. Dabei klang er schon etwas ernster. Ich zuckte mit den Schultern: „Es ist ja auch kalt, wie kannst du so warm sein?". Er lachte kurz auf, dabei vibrierte sein Oberkörper. „Komm, wir sollten nach oben, dann kannst du dir deine Klamotten überziehen.", mit den Worten stand er auf und zog mich mit. Ich murrte kurz, eigentlich hätte ich lieber weiter mit ihm Haut an Haut gekuschelt.


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