Bonuskapitel - Tales from the Tavern I

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A.d.A: Wer es bis hierhin geschafft hat, dem möchte ich erst einmal von Herzen danken. Ich hoffe, du hattest genauso viel Freude beim Lesen, wie ich beim Schreiben. 

Ich möchte mich bei allen Lesenden bedanken, die mich während des Schreibprozesses mit Votes und Kommentaren begleitet haben. Ohne Euch wäre ich sicherlich nicht soweit gekommen. Danke!

Wer noch nicht genug von Arthurs Geschichte hat, den darf ich ein wenig vertrösten - im folgenden dürft ihr in Merlins Perspektive eintauchen und einen Morgen in der Gesichte mit ihm verbringen. Das Bonuskapitel setzt direkt nach Kapitel 9 ein. 

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 Merlin öffnete die Augen, nur um sie direkt wieder zu schließen. In seinem Kopf schien eine Bienenkolonie zu nisten. Laut, brummend, stechend. Er ließ die Augen geschlossen, das Licht würde sie nur anstacheln. Langsam legte er seinen Arm über das Gesicht. Ein stechender Gestank kam ihn entgegen und er rümpfte die Nase. Sein Hals schmerzte. Eigentlich schmerzte alles. In seinem Bauch war ein ungutes, flaues Gefühl.

Was war passiert? Er kramte in seinen Gedanken nach Erinnerungen. Lancelots Verlobung. Die Taverne. Musik. Gwaine. Alkohol.

Seufzend ließ er sich tiefer in die Kissen sinken. Die Kissen waren sehr weich. Eigentlich war auch die Matratze sehr weich. Aber Merlins Bett war nicht weich. Es war hart. Was hieß, dass er nicht in seinem eigenen Bett lag.

Er öffnete die Augen nur ein kleines Stück und wurde sofort mit einem stechenden Kopfschmerz gestraft. Es war definitiv nicht sein Zimmer. Aber wo war er dann gelandet? Er wackelte mit den Zehen. Sie steckten immer noch in Socken. Er trug auch noch Hosen. Und ein Hemd. Sein Halstuch war weg.

Verzweifelt suchte er nach weiteren Erinnerungsfetzen, aber- nichts. Es half alles nichts. Er musste die Augen wieder öffnen. Es war unglaublich hell. Er müsste längst arbeiten. Aber Gaius hatte ihn nicht geweckt - kein Wunder, wenn er doch gar nicht in seiner Kammer war. Angestrengt starrte Merlin an die Decke, bevor sein Kopf zu explodieren drohte und er die Lieder wieder herunterklappte. Er kannte diesen Raum. Er hatte ihn schon vorher gesehen. Nur nicht aus dieser Perspektive.

Ein weiterer Blick bestätigte seine Befürchtung - es war Arthurs Gemächer. Er lag in Arthurs Bett. Warum lag er in Arthurs Bett? Er schlug die Hände über dem Gesicht zusammen.

Arthur war mittlerweile bestimmt bei den Rittern, um zu Trainieren. Wenn sie überhaupt erschienen waren. Merlin konnte sich nicht vorstellen, dass es ihnen besser ging als ihm. Eigentlich wünschte er sich sogar, dass sie genauso litten wie er. Er rutschte ein Stück weiter unter die Decke.

Es half alles nichts. Er musste aufstehen, bevor Arthur zurück kam. Zwingend. Unmöglich konnte er so vor ihn treten. Es lag schon genug Unausgesprochenes zwischen ihnen. Merlin hatte seine Blicke bemerkt, wenn Arthur meinte, er sehe ihn nicht. Er war... netter. Vor allem, nach dieser Nacht im Wald. Merlin hatte seinen brüchigen Erinnerungen nicht recht glauben wollen. Arthur hatte ihm erzählt, er hätte zu viel getrunken, doch das war ganz klar eine Lüge gewesen. Nach nur ein wenig Druck war Gaius mit der Sprache herausgerückt, erzählte ihm irgendetwas von einem Gift. Aber warum sollte Arthur ihn über die Vorfälle belügen? Merlin wusste nicht recht, welche seine Erinnerungen wahr und welche im Wahn erträumt waren. Es bereitete ihm Kopfzerbrechen, und das konnte er sich gerade nicht leisten.

Er fuhr mit der Hand über die Seite des Bettes neben ihm. Sie war noch warm. Arthur - er wollte offensichtlich nicht darüber reden, was vorgefallen war. Und doch hatte er scheinbar neben ihm geschlafen. Sah ihm die ganze Zeit hinterher. Machte ihm Geschenke... Merlin angelte nach dem Halstuch, dass er auf dem kleinen Tisch neben Arthurs Bett ausmachte. Es fiel zu Boden. Merlin seufzte.

A Tale of Destiny and Doom (BBC MERLIN Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt