Nach der anstrengenden Zugfahrt, stieg ich gemeinsam mit meinem Bruder und Victoire. Die beiden liefen schon vor und ich stand plötzlich alleine am Bahnhof. Ein große Gestalt trat hinter mich und legte seine Hand auf meine Schulter. Ich erschrak mich und drehte mich ruckartig um. Ich erblickte einen riesengroßen Mann. "Es tut mir leid, dass ich dich erschreckt habe. Du hast eine unglaubliche Ähnlichkeit mit einer Person, die ich kenne... Sie ist vor einigen Jahren auch nach Hogwarts gegangen..." ich musste schmunzeln. "Meinen Sie etwa meine Mutter? Mira Riddle, äh ich meine Malfoy?" schnell nickte er und grinste mich an. "Genau, bist du etwa ihre Tochter? Mein Name ist übrigens Hagrid" meinen Koffer hielt ich immernoch fest in meiner Hand. "Ich bin Lyra und ja, ich bin die Tochter von Mira und Mattheo. Es freut mich dich kennenzulernen" Hagrid stand immer noch grinsend vor mir. "Wenn etwas in Hogwarts sein sollte, kannst du immer zu mir kommen, doch nun müssen wir zu den Booten" ich nickte ihm zu und lief ihm hinter her. Gemeinsam mit den anderen Erstklässlern, setzte ich mich in ein Boot und sah mir alles ganz genau an. Es sah aus, wie in den Erzählungen von Mama und Papa. Der See, das Gebäude an sich und die allgemeine Atmosphäre. Ich fühlte mich seit der Ankunft einfach schon wie zu Hause. Mit den Booten, kamen wir dann am Gebäude an und stiegen aus. Hagrid brachte uns hinein und ich staunte nicht schlecht, als ich die Gemälde und die sich bewegenden Treppen sah. Schnell wurden wir von einer älteren Frau empfangen, die mich freundlich an lächelte. Ich vermutete, dass auch sie, meine Mutter unterrichtet hatte. Mit ihr gingen wir in eine große Halle und ich blickte mich um. Ich sah meinen Bruder an einem Tisch sitzen. Er saß bei den anderen Hufflepuffs und lächelte mich an. Einen Tisch weiter, sah ich Victoire mit anderen Mädchen. Sie trugen rote Umhänge, somit konnte ich sie Gryffindor zu ordnen. Meine Mutter war damals ebenfalls eine Gryffindor, während mein Vater bei den Slytherins war. Mein Blick glitt zum Lehrertisch und ich sah Onkel Blaise. Auch er grinste mich an und zwinkerte mir zu. Zusammen mit den anderen, liefen wir zum vorderen Teil der großen Halle. Dort stand ein Stuhl und neben diesem lag ein uralter Hut. Von Vater wusste ich, dass der sprechende Hut mich meinem Haus zuordnete. Ich dachte an alle Häuser. Bereits in den Ferien machte ich mir schon Gedanken, welchem Haus ich wohl zugeordnet werden würde. Die Familie meines Vaters und meiner Mutter waren seit Jahren in Slytherin, doch meine Mutter wurde durch ihr gutes Herz und ihren unbeugsamen Mut zu den Gryffindors eingeteilt. Meine Hände fingen plötzlich an zu zittern, denn irgendwie wollte ich keinem Haus zugeordnet werden, weil ich Angst davor hatte. Auch die Blicke, die mir bereits am Bahnhof zugeworfen wurden, wurden in der großen Halle nur noch schlimmer. Plötzlich sagte die ältere Frau meinen Namen. "Lyra Riddle, treten Sie bitte nach vorn" Die älteren Schüler begannen zu tuscheln und ich schluckte schwer. Langsam ging ich zum Stuhl und setzte mich. Ich spürte bereits den sprechenden Hut auf meinem Kopf und schloss nervös die Augen. "Hm, sehr interessant. In deinen Adern fließt eine sehr merkwürdige Mischung. Blut der Riddle's und der Malfoys. Beides Jahrhundert alte und stolze Familien. Deine Mutter, die rebellierende Malfoy, kam nach Gryffindor. Während dein Vater, eine typische Schlange, nach Slytherin kam. Wo stecke ich dich nun hin?" ich hielt meine Augen immernoch geschlossen und traute mich nicht, sie zu öffnen. In der ganzen Halle wurde es leise und man konnte meinen Atem wahrscheinlich durch das gesamte Gebäude hören. Der sprechende Hut begann wieder zu reden. "Ich denke, ich habe meine Entscheidung getroffen. Es wird zwar nicht leicht für dich werden, doch du wirst deinen Weg finden........SLYTHERIN" erschrocken riss ich meine Augen auf und sah in die Menge. Das Getuschel wurde lauter und ich sah zu Teddy. Ich senkte meinen Kopf, stand auf und stellte mich zurück in die Menge. Bis auf das Abendessen passierte nichts mehr. Ich wurde in die Kerker gebracht und bekam ein Zimmer. Ich nahm meinen Koffer und stellte ihn in den Raum. Ich schaute mich um und sah mir alles genau an. Das Bett war in den typischen Farben der Slytherins, es gefiel mir sehr gut. Auch der Schrank sah sehr geräumig aus. Ich begann ihn einzuräumen. Müde und erschöpft schmiss ich mich ins Bett und starrte an die Decke. Ich drehte meinen Kopf zur Wand und musste einige Male blinzeln. An der Wand stand der Name meiner Mutter. Mit meinen Fingern fuhr ich über den eingeritzen Namen und musste schmunzeln. Ein Klopfen riss mich aus meinen Gedanken und die Tür wurde geöffnet. Onkel Blaise trat herein. "Hey Lyra, ich hoffe du bist gut in Hogwarts angekommen. Ich war schon ziemlich stolz, als du nach Slytherin eingeteilt wurdest. Neben Professor Snape bin ich dein Hauslehrer. Ich habe auch das Zimmer ausgesucht, ich dachte, es würde dir gefallen....es ist das alte Zimmer deines Vaters" ich sah erst Onkel Blaise an und strich dann wieder über den eingeritzten Namen. Ich musste lächeln. Ich blickte zu ihm "Danke Professor Zabini" er rollte mit den Augen und kam auf mein Bett zu, um sich zu setzen. "Im Unterricht musst du mich Professor Zabini nennen, doch im Privaten kannst du mich ruhig Blaise nennen. Ich kenne dich ja schließlich seitdem du ein kleines Baby bist" ich nickte ihm zu. "Ich habe das Getuschel gehört und die doofen Blicke der anderen Schülern gesehen....mach dir da nichts draus. Du bist stark und wenn du nur einen Funken nach Mira kommst, dann wirst du das überstehen... Lass die anderen reden und gehe deinen Weg..." ich versuchte zu lächeln und nickte ihm zu. Er streichelte meinen Kopf und ich wurde langsam müde. Er verabschiedete sich von mir und verließ das Zimmer. Die Müdigkeit ergriff mich und ich glitt in einen traumlosen Schlaf.
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Die Enkelin des dunklen Lords? - Lyra Andromeda Riddle
FantasyWillkommen bei der Fortsetzung zu meiner ersten Story "Verliebt in den Sohn des dunklen Lords" Ihr werdet in dieser Story miterleben, wie die Protagonistin über sich hinaus wachsen wird, wie sie die Vergangenheit ihres Vaters und ihrer Mutter erkun...