Kapitel 5: Die ersten Wochen in Hogwarts - Pov Lyra

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Die Zeit verlief wie im Flug und so kam es, dass meine ersten Wochen in Hogwarts schneller vorbei waren, als ich es mir vorgestellt hatte. Der Unterricht war spannend und ich hatte viel Spaß. Oft arbeitete ich intensiv mit und fand auf jede Frage eine Antwort. Die Professoren waren sehr stolz auf mich und vor allem Blaise, ich meine Professor Zabini beschenkte mich oft mit Punkten für mein Haus. Obwohl die Punkte Slytherin zugute kamen, waren diese meist nicht begeistert davon. Oft hörte ich Kommentare wie, *Die Punkte bekommt sie doch nur, weil der Professor mit ihren Eltern befreundet ist* oder *Sie wird denselben Weg wählen, wie ihr Großvater und ihr Vater*. Die Kommentare verletzten mich zutiefst. Ich hatte auch noch keinen wirklichen Freund hier gefunden, weswegen ich meine freie Zeit meist alleine verbrachte oder mich zu Teddy setzte. Doch auch hier bemerkte ich schnell, dass ich nicht ganz akzeptiert wurde. Ich entschied mich also nicht mehr bei ihnen zu setzen, sondern mich stattdessen in die Bibliothek zu setzen. Dort wälzte ich meistens in den verschiedensten Büchern. Ich erfuhr vieles über Zaubersprüche und begann sie mir eigenständig beizubringen. Heute war auch wieder so ein Tag. Ich nahm mir ein Buch aus dem Regel und setzte mich an den Tisch. Ich blätterte die ersten Seiten durch und begann zu lesen. Die Tür öffnete sich und zwei Jungs und ein Mädchen betraten die Bibliothek. Sie sahen sich um und als sie mich erblickten, begannen sie zu grinsen. Es waren Fynn, Alex und Lia. Alle drei aus meinem Haus und sie kamen gefährlich auf mich zu. "Riddle" hörte ich Fynn rufen und ich blickte genervt zu ihm. "Was wollt ihr?" sie gingen an zu lachen. Plötzlich wurde das Buch, welches gerade noch auf den Tisch lag herunter geschmissen. Ich wollte gerade nach dem Buch greifen, als ich an den Schultern gepackt und auf den Stuhl zurück gezogen wurde. Ich sah nun direkt in Fynns Gesicht. "Hast du es immer noch nicht verstanden? Keiner will dich hier haben. Keiner möchte mit dir befreundet sein und keiner will nur eine Sekunde Zeit mit dir verbringen" ich versuchte den Schmerz herunter zu schlucken. Ich hatte schon die Wochen gehofft, dass diese Hänseleien nur eine Phase sind, doch da hatte ich mich wohl oder übel getäuscht. Bevor ich etwas sagen konnte, wurde die Tür aufgerissen und eine tiefe Stimme hallte durch die ganze Bibliothek. "Lasst die Finger von ihr, ehe ich mich vergesse und euch aus der Bibliothek befördere" am Türrahmen stand mein großer Bruder. Teddy war nie der Typ, der laut wurde, doch wenn es um mich ging, war dies anders. Fynn ließ mich los und flüsterte mir noch zu, dass das noch ein Nachspiel haben wird. Zusammen mit den anderen beiden verließen sie die Bibliothek. Ich wollte mich gerade nach dem Buch bücken, als Teddy mir zuvor kam. Wir sahen uns an und ich konnte diesem Blick nicht lange stand halten. Irgendwie schämte ich mich. "Lyra....es tut mir leid.... hätte ich gewusst, dass du hier bist....dann wäre ich schon viel früher gekommen..." Ich schüttelte meinen Kopf. "Es ist alles gut Teddy....es ist nicht deine Schuld..." er nahm sich den freien Stuhl und setzte sich zu mir. "Warum gehen wir nicht zu Blaise und erzählen ihm alles....oder gleich zu Professor McGonagall..." wieder schüttelte ich meinen Kopf. "Was soll mir das bringen Teddy? Dann bekommen die 3 eben eine Woche Küchendienst na und? Danach geht es nur noch schlimmer weiter und das möchte ich nicht..." vorsichtig legte er seinen Arm über meine Schulter und zog mich zu sich. Ich presste mich gegen seinen Oberkörper und kämpfte gegen meine Tränen an. "Ich habe mir das nicht ausgesucht Teddy...und Vater hat sich seine Herkunft auch nicht ausgesucht...aber wir werden dafür bestraft...das ist so unfair" Teddy nickte mir zu und legte seinen Kopf auf meinen. Wir saßen noch eine ganze Weile so da, bis wir zusammen in die Kerker gingen. Unsere Wege trennten sich und ich ging in den Slytherin Gemeinschaftsraum. Dort hielt ich mich nicht lange auf, sondern ging direkt in mein Zimmer. Dort angekommen, verriegelte ich die Tür von innen und setzte mich an den Tisch. Vor mir lag ein Stück Pergament. Ich wollte seit Tagen einen Brief an meine Mutter schreiben. Ihr alles erzählen. Ihr von meinen Sorgen berichten, doch ich konnte es nicht. Ich wollte sie nicht verunsichern. Ich entschied mich abermals gegen einen Brief und legte mich stattdessen in mein Bett. Ich schloss meine Augen und schlief ein.

Die Enkelin des dunklen Lords? - Lyra Andromeda Riddle Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt