Kapitel 11: Ende des ersten Schuljahres - Pov Lyra

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So schnell, wie ich mich auf Weihnachten und die Ferien freute, so schnell waren sie auch schon wieder vorbei. Die Zeit mit meinen Eltern war unglaublich schön. Ebenso kamen meine Großeltern und mein Onkel und Tante Hermine zu uns. Scorpius war immer noch derselbe Wirbelwind, wie damals. Ich spielte viel mit ihm und zauberte einbisschen, um ihn zum Lachen zu bringen. Es fiel mir unendlich schwer, mich wieder von allen zu verabschieden, doch ich musste zurück nach Hogwarts. In den Ferien sah ich Fynn zwar nicht, doch wir schrieben uns ab und an Briefe. Das restliche Schuljahr verlief ebenso unspektakulär. Madam Hooch erkannte mein Talent fürs Fliegen und machte mir den Vorschlag mit Quidditch zu beginnen. Ich dachte sehr viel darüber nach. Ich wusste, dass Papa und Onkel Draco ebenfalls Quidditch spielten. Ich hatte dann aber schnell einen gefasst und mich dafür entschieden. Ich ging zu einigen Probespielen und wurde schnell der Position des Treibers zugeordnet. Wir gewannen fast jedes Spiel und wurden bei dem jährlichen Turnier sogar der Sieger. Fynn und Teddy waren bei jedem Spiel dabei und unterstützten mich. Papa und Onkel Draco waren ebenso sehr stolz auf mich und kamen einmal heimlich nach Hogwarts, um mir beim Spielen zu zusehen. Dies berichtete Vater mir in einem Brief und ich musste grinsen. Ich saß also hier in meinem Zimmer und ließ das erste Jahr Revue passieren. Alles, was passiert war, sowohl das traurige, als auch das schöne formten mich zu dem Menschen, der ich war. Meine Koffer waren schon seit gestern Abend fertig gepackt, da ich mich so auf zu Hause freute. Mit Fynn machte ich mir aus, dass er mich in den Ferien besuchen kommen könnte. Er stimmte mir zu. Dabei beschloss ich aber Mutter und Vater nichts zu erzählen, was den Hintergrund unserer Freundschaft betrifft. Im Brief an meine Mutter berichtete ich ja auch nur von einem Jungen. Teddy bat ich ebenfalls zu schweigen, was er zu Beginn nicht in Ordnung fand, da er Mutter und Vater nicht anlügen wollte. Mit mehrfacher Überzeugung, ließ er sich dann trotzdem darauf ein. Es klopfte an meine Tür und ich stand von meinem Bett auf. Durch die Tür blickte Fynn, der mich abholen kam. "Bist du fertig?" lächelnd nickte ich, griff nach meinem Koffer und verließ mit einem letzten Blick das Zimmer. Draußen trafen wir dann auf Teddy, der uns kurz begrüßte. Gemeinsam machten wir uns dann auf den Weg zum Zug. Fynn und ich teilten uns ein Abteil, während Teddy bei seinen Freunden saß. Fynn und ich redeten viel miteinander, doch die Zugfahrt machte mich müde und ich ließ meinen Kopf auf die Schulter von Fynn fallen und schlief ein.

Pov Fynn:
Nachdem Lyra und ich viel geredet hatten, merkte ich bereits, wie sie müde wurde. Kurze Zeit später lehnte sie auch schon an meiner Schulter und schlief. Ich musste lächeln und schüttelte meinen Kopf. Dieses Mädchen war schon etwas sonderbar. Zu Beginn des Schuljahres habe ich meinen ganzen Frust an ihr ausgelassen, obwohl ich ganz genau wusste, dass sie nichts dafür kann...doch irgendwie brauchte ich einen Schuldigen. Ebenso stachelten mich Lia und Alex häufig an und ich hörte auf meine einstigen Freunde. Seit der Auseinandersetzung, hatte ich sie nicht mehr in Hogwarts gesehen, was mich sehr wunderte. Auf die Frage, wo die beiden denn sind, hatte mir Professor Snape nur gesagt, dass ihre Eltern sie von der Schule genommen haben. Ich kümmerte mich nicht weiter um diesen Fakt, da sie nicht mehr meine Freunde sind und dies auch nie waren. Lyra hingegen zeigte mir, was es bedeutet einen wahren Freund zu haben. Jemanden, dem du dich anvertrauen kannst, wenn es dir schlecht geht. Jemand, der dich unterstützt und auf deinen Weg begleitet. Genau das wollte ich auch für sie sein. Bei den vielen Gedanken merkte ich nicht einmal, wie schnell die Zufahrt zu Ende ging. Ich weckte Lyra und gemeinsam verließen wir den Zug. Draußen verabschiedeten wir uns voneinander, doch es war nicht so schlimm, da wir uns ja in den Ferien treffen wollten. Zum Abschied winkte ich ihr noch eine Weile, bis ich mich auch auf den Weg machte. Seit dem Tod meiner Eltern lebte ich bei meiner Tante und ihrem Mann. Sie nahmen mich auf und gaben mir die Liebe, die ich so sehr brauchte. Nichtsdestotrotz war der Verlust meiner Eltern nicht einfach, doch ich machte das Beste draus. Mit Lyra an meiner Seite, könnte das sogar funktionieren. Ich war sehr gespannt auf die kommenden Jahre.

Die Enkelin des dunklen Lords? - Lyra Andromeda Riddle Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt