Kapitel 6: Rebellion - Pov Lyra

106 8 1
                                    

Auch die nächsten Wochen waren nicht ganz so einfach. Die Schule lief immer noch gut und meine Noten waren mehr als zufriedenstellend. Meine Klassenkameraden und gerade Fynn, Alex und Lia machten mir das Leben sehr schwer. Nach dem Unterricht, setzte ich mich in den Innenhof und wollte nach langem meiner Mutter nun doch einen Brief schreiben. Ich begann meine Gedanken auf das Pergament zu bringen und verlor mich in meinen Gefühlen. Plötzlich wurde mir das Blatt aus der Hand gerissen und in die Luft gehalten. Ich konnte mir bereits denken, wer es war, weswegen ich mich nicht Mal wunderte. Doch dann wurde es total unangenehm. Fynn begann den Brief, welcher an meine Mutter gerichtet war laut vorzulesen. Der gesamte Innenhof erfuhr nun von meinen Gedanken und meinen Gefühlen. Viele Köpfe senkten sich, doch einige begannen zu lachen. Auch Alex und Lia. In mir machte sich ein unbekanntes Gefühl breit, doch ich definierte es schnell als Wut. Ich stand auf und griff nach meinen Brief. Geschockt sah Fynn mich an, da er mit dieser Reaktion niemals gerechnet hatte. "Was ist eigentlich dein Problem? Was habe ich dir getan? Kannst du mich nicht einfach in Ruhe lassen und mit deinen Freunden gehen?" schrie ich durch den ganzen Innenhof. Fynn zuckte zusammen und ging einige Schritte nach hinten. "Hast du jetzt Angst oder was? Glaubst du, dass die kleine Riddle gleich ihren Zauberstab auspackt und dich mit einem unverzeihlichen Fluch angreift?" Alex und Lia traten nun an seine Seite, um mit ihm zu verschwinden, doch er entschied sich dagegen. Stattdessen trat er einige Schritte auf mich zu. "Was mein Problem ist? Du bist mein Problem. Du und deine gesamte Familie. Dein Todesser Vater und deine verräterische Mutter, die nicht nur ihr Blut, sondern ihre ganze Familie verraten hat. Da ist dein Todesser Vater noch Gold dagegen. Deine Mutter ist eine Schande für alle Reinblüter" ich ballte meine Hand zu einer Faust. In meinem Augenwinkel sah ich Teddy, doch ich ignorierte diesen Fakt. Ich holte aus und schlug Fynn mit meiner Faust ins Gesicht. Sein Gesicht fiel zur Seite und meine Hand begann zu schmerzen, doch ich fühlte mich befreit. Der Schmerz, der sich in den Wochen aufbaute, fiel nun von mir ab. Lia und Alex rannten weg und ließen Fynn alleine. "Wo sind deine Freunde jetzt Fynn? Richtig, sie haben dich hier alleine gelassen, obwohl sie deine Freunde sind...." bevor ich noch etwas sagen konnte, kamen die Lehrer in den Innenhof. Unter ihnen auch Professor Zabini. Alle sahen geschockt zu mir, bis Professor McGonagall das Wort ergriff. "Riddle sofort in mein Büro" ich sah erschrocken zu ihr, doch nickte dann. Den Brief, den ich in meiner Hand hielt, gab ich nun Fynn. "Hier, behalte ihn...vielleicht verstehst du, was ihr mir angetan habt" mit diesen Worten verließ ich den Innenhof und folgte Professor McGonagall. Professor Snape und Professor Zabini folgten uns ebenfalls. Im Büro angekommen, musste ich mich setzen. "Ms. Riddle erzählen Sie mir, was die Situation im Innenhof zu bedeuten hat. Wieso haben Sie Mr. Podmore geschlagen?" ich senkte meinen Kopf und schwieg. "Ms. Riddle...ich möchte Sie nicht ein zweites Mal bitten....erzählen Sie schon" ich atmete tief ein und wieder aus. "Seit meinem ersten Tag hier, wurde ich mit komischen Blicken und dämlichen Kommentaren bestraft. Gerade aus der Richtung von Mr. Podmore waren diese Sprüche und Taten besonders....ich habe im Innenhof einen Brief an meine Mutter geschrieben. Dieser wurde mir von Mr. Podmore entwendet. Er hat ihn laut vorgelesen und alle Schüler erfuhren von meinen Gefühlen. Ich wollte meiner Mutter berichten, was hier vor sich geht und das ich mich absolut nicht wohl fühle...doch nun weiß es die ganze Schule. Als würde das nicht reichen, begann Fynn schlecht über meine Eltern zu sprechen...besonders über meine Mutter....da ist in mir die Wut hochgekommen und ich habe zu geschlagen....Falls, Sie mich fragen, ob ich es bereue ...nein, ich bereue es nicht...." ich blickte in 3 Augenpaare. Professor McGonagall atmete angestrengt aus. "Ms. Riddle...Sie sind ein kluges Mädchen...wieso lassen Sie sich von den Leuten aus der Reserve locken?" ich sah sie die 3 anwesenden an. "Weil es heute nicht nur um mich ging....sondern heute ging es um meine gesamte Familie...meine Eltern...meinen Bruder....Ich konnte einfach nicht zulassen, dass jemand so über meine Familie redet..." Professor Zabini nickte mir zu und auch Professor Snape sah mich verständnisvoll an. "Es tut mir leid, dass es so passiert ist und dass ich keine Worte zur Verteidigung verwendet habe...ich werde mich jeder Strafe stellen....nur bitte werfen Sie mich nicht von der Schule..." Professor McGonagall sah mich nun durchdringend an. Auf einmal erschien ein Lächeln auf ihren Lippen. "Sie sind ihrer Mutter viel ähnlicher, als Sie denken....Sie hätte auch jede Strafe in Kauf genommen, nur um an dieser Schule bleiben zu können....." meine Augen weiteten sich, als ich dies hörte. Ich lächelte ebenfalls. "Es wird keine Strafe geben, es sei denn, ihre Hauslehrer sehen es als sinnvoll an?" Ihr Blick fiel auf Professor Zabini und Professor Snape. Beide schüttelten mit dem Kopf. "Dann belassen wir es bei einer Verwarnung....lassen Sie sich nicht mehr auf solche Sachen ein, sondern kommen Sie direkt zu uns und erzählen Sie uns Ihre Sorgen" dankend nickte ich ihr zu und verließ das Büro. Erleichtert lief ich durch Hogwarts, bis mich jemand fest hielt....

Die Enkelin des dunklen Lords? - Lyra Andromeda Riddle Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt