Kapitel 4: Mütterliche Sorgen - Pov Mira

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Beide Kinder waren aus dem Haus und ich setzte mich an die Arbeit. Nach einigen Stunden, lehnte ich mich entspannt im Stuhl zurück und atmete tief aus. Ein Picken riss mich aus meiner Entspannung und ich sah zum Fenster. Ich erblickte die Eule von Teddy und freute mich über einen Brief von ihm, obwohl die beiden erst vor einigen Stunden los gegangen sind. Ohne Lyra zu informieren, bat ich Teddy mich über die Häuserverteilung in Kenntnis zu setzen. Da meine leisen Hoffnungen auf Gryffindor lagen, machte ich mir zunächst keine Gedanken über die anderen Häuser. Die ersten Zeilen meines Sohnes verrieten mir schon, dass etwas nicht stimmte. Ich kam nun an die all entscheidende Stelle und legte das Stück Pergament beiseite. Mein Herzschlag verdoppelte sich und ich atmete heftig ein und aus. Lyra wurde dem Haus Slytherin zugeordnet. Genau wie einst ihr Vater und der Rest meiner Familie.. ich kniff meine Augen zusammen, da ich dachte, ich würde träumen. Seit ihrer Geburt war dies meine größte Angst. Mit der Zuordnung zum Haus Slytherin trat sie auch offiziell in die Fußstapfen der Familie Malfoy und Riddle. Ich wusste genau, was die Leute reden und welche Blicke, sie meiner Kleinen zuwerfen würden. Es machte mich wütend, doch gleichzeitig war ich auch besorgt. Plötzlich legten sich zwei Arme und meine Schulter. "Wenn ich dich nicht schon seit Jahren kennen würde, würde ich denken du machst einfach nur eine Pause von der Arbeit, aber du hast nie Pausen gemacht. Dein Blick verrät mir auch, dass etwas passiert ist" hörte ich nun die Stimme meines Mannes. Ich atmete aus und sah über meine Schulter zu ihm. "Teddy hat mir geschrieben...die beiden sind gut in Hogwarts angekommen...." erwartungsvoll sah Mattheo mich an. "In deiner Stimme klingt ein aber mit" ich biss mir auf die Unterlippe und sprach weiter. "Ich habe Teddy doch gebeten, mir von der Zuordnungszeremonie zu berichten..." "Mira" unterbrach mich Mattheo und sah mich sauer an. Ich fühlte mich ein klein wenig schuldig und sah weg. "Was ist denn Mattheo...ich habe mir Sorgen gemacht...es ist doch unser kleines Mädchen..." behutsam strich Mattheo mir über den Kopf. "Schon gut, aber du weißt, dass du hinter den Rücken unserer Tochter agierst. Es wird ihr nicht gefallen, wenn sie davon erfährt " zustimmend nickte ich ihm zu. "Und, welches Haus ist es geworden?" ich atmete noch einmal tief ein und dann wieder aus. "Slytherin" hielt ich meine Antwort so knapp wie möglich. Auf Mattheo's Gesicht erschien ein breites Grinsen, welches ich ihm am liebsten aus dem Gesicht gewischt hätte. "Hör auf so zu Grinsen Riddle...das ist absolut nicht lustig" seine Arme um meine Schultern wurden enger und er legte seinen Kopf in meine Halsbeuge. "Ich weiß, dass das deine größte Angst war...und ich weiß auch, was mit dem Namen Riddle ein hergeht...aber hab einfach ein wenig Vertrauen in unsere Tochter...Slytherin ist nicht so schlimm, wie ihr das immer alle dachtet...und wärst du nicht so mutig und entschlossen, dann wärst du auch in Slytherin gelandet. Oder Merlin wollte einfach, dass dich deine Familie verstößt" aus Trotz schlug ich Mattheo gegen den Arm, doch musste im selben Atemzug schmunzeln. "Unsere Tochter ist willensstark. Selbst, wenn die Leute sie nicht gleich so sehen, wie wir sie sehen, wird sie trotzdem ihr Ding durchziehen und bis zum Ende weitermachen. Sie ist doch nicht umsonst unsere Tochter.. ich weiß das und du weißt es auch...also versuche bitte nicht gleich an das schlimmste zu denken, sondern betrachte doch erst einmal die positiven Aspekte..." ich wusste, dass Mattheo Recht hatte...denn es war in letzter Zeit oft der Fall.... Ich nickte ihm zu und gab ihm einen Kuss auf die Wange. "Du hast Recht...ich war wohl einfach einbisschen mehr in Sorge, als ich es musste" Mattheo entfernte sich von mir und ging zur Tür. "Na dann komm, ich habe Essen gemacht" und damit verließ er unser Arbeitszimmer. Zurück blieb ich. Ich betrachtete mir noch einmal den Brief, ehe ich ihn in die Schublade legte und das Zimmer verließ.

Unterdessen in Hogwarts - Pov Teddy

Nach der Zuordnungszeremonie, ging ich ebenfalls runter in die Keller, um in mein Zimmer zu gehen. Dort angekommen, räumte ich zuerst meine Sachen in meinen Schrank. Als ich damit fertig war, legte ich mich auf mein Bett und sah zur Decke. Meine Gedanken kreisten um meine kleine Schwester Lyra. Ich hatte bereits mitbekommen, dass sie es nicht so leicht hatte...doch die Zuordnungszeremonie setzte dem nochmal einen Hut drauf...also im wahrsten Sinne des Wortes. Mit der Zuteilung nach Slytherin, war das Schicksal meiner kleinen Schwester schon beinahe besiegelt und jegliche Erwartungen wurden erfüllt. Die Enkeltochter des dunklen Lords und die Nachfahrin der Familie Malfoy. Ich trug zwar mittlerweile auch den Namen Riddle, doch bei mir wussten alle, dass ich eigentlich andere Eltern habe...doch bei Lyra sah dies anders aus. Seit dem ersten Moment, war Lyra für mich das wertvollste auf dieser Welt, natürlich neben meinen Eltern. Ich war damals selber noch ein kleines Kind, als ich sie auf meine Arme gelegt bekam. Ab da wusste ich, dass ich nun eine Verantwortung trage und das wurde auch in den folgenden Jahren nicht anders. Ich sah Lyra beim Wachsen zu und unternahm sehr viel mit ihr. Nun war sie gemeinsam mit mir in Hogwarts, doch etwas fühlte sich komisch an. Irgendwie hatte ich ein ungutes Gefühl und auch der Fakt, dass Mutter mir noch keine Antwort geschickt hatte, verunsicherte mich sehr. In mir drin hatte ich die Hoffnung, dass Lyra gut zurechtkommen würde, doch in meinem Kopf sah dies nicht so aus. Auch mein Bauchgefühl verriet mir nichts Gutes... Die ganzen Gedanken machten mich müde und ich schloss meine Augen. Bevor ich jedoch einschlief, fragte ich mich, was Lyra wohl gerade machen würde....

Die Enkelin des dunklen Lords? - Lyra Andromeda Riddle Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt