Kapitel 19: Eine Vorahnung - Pov Lyra

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Ich wurde nach einem Tag aus dem Krankenflügel entlassen, was mich mehr als alles andere freute. Professor McGonagall und die anderen Lehrer wollten mit der letzten Aufgabe noch etwas warten, da der Vorfall mit mir schon seine Spuren hinterlassen hatte, wollten alle vorsichtiger sein. Seitdem Axel mich im Krankenflügel besucht hatte, verhielt er sich komisch. Er schaute mich oft an, so als würde er durch mich hin durch gucken. Überall wo ich war, war auch er und es machte mir Angst. Fynn war die meiste Zeit bei mir, da ich ihm von meinen Sorgen berichtet habe. Er wollte mich nicht mehr alleine lassen und das freute mich. Irgendetwas war sonderbar an Axel. Es gab so viele Schüler in Hogwarts und ausgerechnet ich war diejenige, zu der er den Kontakt suchte. Ich konnte mir aber nicht erklären, wieso ich so ein komisches Gefühl hatte. Heute war Sonntag, somit ein ganz entspannter Tag. Fynn wollte sich mit mir treffen und so verabredeten wir uns für 17 Uhr auf dem Astronomieturm. Es stimmte mich glücklich, dass er ausgerechnet diesen Platz wählte. Es war nämlich der Treffpunkt meiner Eltern und sie verliebten sich dort. Vielleicht würde es ja mit mir und Fynn genauso enden...Warte? Was dachte ich denn da...Fynn war mein bester Freund und er könnte nie Gefühle für mich entwickeln...oder doch? Ich schüttelte den Gedanken ab und machte mich fertig. Auf dem Astronomieturm stand bereits Fynn am Geländer. Ich gesellte mich zu ihm und schaute mir ebenfalls die Ländereien an. "Schön, dass du da bist Riddle" ich musste kichern. Es war jedes Mal was besonderes, wenn er mich mit meinem Nachnamen ansprach. Es löste etwas einzigartiges in mir aus. "Ich bin auch froh hier zu sein" jetzt grinste er. Wir setzten uns. "Fynn, ich habe irgendwie kein gutes Gefühl bei der letzten Aufgabe...auch Axel ist in letzter Zeit komisch. Er schaut mich immer an und beobachtet mich bei allem, was ich mache" Fynn ballte seine Hände zu Fäusten. "Seitdem er in Hogwarts ist, liegt sein Augenmerk nur auf dir. Was hat das zu bedeuten...hat er vielleicht deinen Namen in den Kelch geworfen..?" erschrocken blickte ich zu Fynn. Könnte das wirklich sein..."Wieso sollte er das tun?" kurz überlegte Fynn, doch dann wurde er blass. "Ging deine Mutter nicht auch Mal Ilvermorny? Hatte sie dort irgendwelche Probleme?" ich schüttelte meinen Kopf. "Nein, ich glaube nicht. Zumindest hat sie nie etwas davon erwähnt" wir standen wieder am Anfang und es machte mich unfassbar wütend. Ich will doch nur wissen, warum ich vom Kelch ausgewählt wurde. "Hast du deinen Eltern eigentlich vom Trimagischen Turnier erzählt?" ich schüttelte meinen Kopf. Ich wusste selbst nicht, wieso ich nichts erzählt habe, aber ich hatte auch keinen Grund etwas zu erzählen. Was sollte ich auch erzählen? "Ich habe das Gefühl, dass bei der letzten Aufgabe etwas passieren wird...ich werde das Gefühl nicht los, dass du in Gefahr bist und ich nichts tun kann, um dir zu helfen" ich blickte zu Fynn und sah ihm deutlich seine Angst an. Ich legte meine Hand an seine Wange und streichelte sie liebevoll. "Mir wird nichts passieren, denn du wirst immer einen Weg finden mich zu beschützen. Das hast du jetzt oft genug bewiesen" lächelnd sah ich Fynn immernoch an. Auch er lächelte und lehnte anschließend seinen Kopf an meinen. Ich schloss meine Augen und versuchte die Gedanken an die kommende Zeit abzuschütteln. Zu schön war der Moment und die Zeit mit Fynn. Ich wollte heute an nichts anderes mehr denken. Er hob seinen Kopf und fuhr mir durch die Haare. Es fühlte sich irgendwie so leicht an mit ihm. So unbeschwert. Ich hätte nie für möglich gehalten, Mal solche Gefühle für Fynn zu hegen. Er riss mich aus meinen Gedanken. "Weißt du, ich denke oft an unseren Start. Ich habe dich gehänselt und ich dachte, dass mich das cooler macht...doch es hat mich zu nichts gemacht. Ich bereue es, dass ich dich so behandelt habe, aber das habe ich dir ja schon öfter gesagt. Ich bin froh, dass du jetzt an meiner Seite bist..." Fynns Worte erwärmten mir mein Herz und ich musste gegen meine Gefühle kämpfen. Ich lehnte mich an ihn und wir genossen noch den Sonnenuntergang. Gemeinsam verließen wir den Astronomieturm und gingen in unser Zimmer. Dort lag bereits ein Brief auf meinem Schreibtisch. Er war von McGonagall. Die letzte Aufgabe würde morgen stattfinden und sie wünscht mir viel Glück. Vergessen war der schöne Moment mit Fynn. Angst und Furcht zog sich durch meinen gesamten Körper, doch ich zeigte sie nicht. Ich ging ins Bad und machte mich fürs Bett fertig. Als das geschafft war, legte ich mich in mein Bett. Ich wurde müde und schloss meine Augen.

Pov Fynn:
Nachdem Lyra den Brief gelesen hatte und erfahren musste, dass die letzte Runde morgen startet, verhielt sie sich komisch. Sie wirkte so nachdenklich und schlief ohne ein Gute Nacht ein. Ich überlegte lange, ob ich den nächsten Schritt bereuen würde. Ich stand auf und setzte mich an den Schreibtisch. Ich beschloss Lyras Eltern einen Brief zu schreiben und ihnen von den Ereignissen zu berichten. Ich nahm mir mein Pergament, meine Feder und begann zu schreiben.
*Liebe Mrs. Riddle Lieber Mr. Riddle,
ich bin's Fynn. Ich habe lange überlegt, ob ich Ihnen schreiben soll. Lyra weiß nichts von meinem Brief, aber ich bin mir sicher, dass sie es verstehen wird. Die Lehrer haben das Trimagische Turnier dieses Jahr wieder eingeführt...und Lyras Namen war im Feuerkelch...sie wurde gezogen...doch wir wissen nicht, wie ihr Name im Feuerkelch gelandet ist...Wir sind uns fast sicher, dass es kein Zufall ist und irgendjemand Lyra etwas böses will... Die ersten beiden Aufgaben hat Lyra gut überstanden, sie ist auch gerade auf dem ersten Platz...sie hat Chancen das Turnier zu gewinnen... Doch ich habe Angst, dass ihr etwas passieren könnte...Lyra selbst ist etwas ruhiger als ich...und ich habe auch eine Vermutung... Die Ilvermorny nimmt ebenfalls am Turnier teil... Ihr Vertreter ist Axel Sharp...Sagt euch der Name irgendetwas...ich weiß, dass Mrs. Riddle dort zu Schule ging und da habe ich gedacht, dass es vielleicht Zusammenhänge gibt... Ich hoffe ich bin nicht paranoid, aber irgendetwas geht da vor... Die letzte Aufgabe ist morgen...vielleicht solltet ihr nach Hogwarts kommen, um schlimmeres zu verhindern....
Ich hoffe, es passiert nichts....
Fynn* ich legte meine Feder weg und lehnte mich im Stuhl zurück. Ich packte den Brief in einen Umschlag und rief meine Eule. Sie nahm ihn an sich und flog los. Beruhigt und erleichtert, legte ich mich ins Bett und versuchte zu schlafen. Lyra schien schlecht zu träumen, denn sie bewegte sich im Schlaf. Ich überlegte nicht lange und stand auf. Ich setzte mich auf ihre Bettkante und streichelte ihre Wange. Sie flüsterte ein leises Fynn und beruhigte sich. Ich musste schmunzeln. Ich stand wieder auf und legte mich zurück in mein Bett.

Die Enkelin des dunklen Lords? - Lyra Andromeda Riddle Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt