Die Schritte kamen immer näher zu mir und ich sah auf. Meine Wangen waren immernoch übersät mit Tränen, doch ich schämte mich nicht dafür. Professor Zabini trat in mein Sichtfeld und sah ebenfalls sehr besorgt aus. "Gibt es schon Neuigkeiten?" ich schüttelte mit meinem Kopf. Professor Zabini setzte sich zu mir auf den Boden und legte mir beruhigend seine Hand auf meine Schulter. "Es wird schon alles gut gehen Fynn...Lyra ist stark..." ich versuchte zu nicken, doch ich hatte Schwierigkeiten damit. Zwischen uns herrschte Stille, doch Professor Zabini unterbrach sie nach einigen Minuten. "Du erinnerst mich gerade sehr an Lyras Vater" verwirrt sah ich zu ihm. "Wieso denn das?" er versuchte zu lächeln, doch ich sah ihn deutlich an, dass es ihm ebenfalls schwer fiel. "Du kennst ja die Geschichten rund um Mira und Mattheo, Lyras Eltern?" ich nickte. "Mattheo ist der Sohn von Voldemort und er wurde damals zu ihn gerufen, da der dunkle Lord die Beziehung zwischen den beiden nicht wollte. Er tat Mattheo weh und Mira beschloss, ihn zu retten. Sie nahm vieles auf sich und brachte sich selbst in Gefahr. Sie wurde von einem verzauberten Messer getroffen und kämpfte um ihr Leben. Mattheo ist damals wie ein gestörter durch Hogwarts gerannt, um Mira in den Krankenflügel zu bringen. Dann saß er auch vor der Tür...so wie du gerade....Mira hat es damals auch geschafft. Lyra wird es ebenso schaffen" dieses Mal schaffte Professor Zabini es, mich zum lächeln zu bringen. Madame Pomfrey trat auf einmal aus dem Krankenflügel und blickte zu uns. "Ms. Riddle ist außer Gefahr" erleichtert atmete ich aus. Professor Zabini legte mir wieder seine Hand auf die Schulter. "Na los, geh zu ihr" so schnell, wie er das gesagt hatte, so schnell lief ich in den Krankenflügel. Sie lag auf einer Liege und ich setzte mich auf den Stuhl neben dieser. Ich griff sofort nach ihrer Hand und hielt die fest. Sie drehte ihren Kopf in meine Richtung und begann zu lächeln. "Ich habe die zweite Aufgabe gewonnen" hörte ich ihre kratzige Stimme. Ich konnte über dieses Mädchen nur meinen Kopf schütteln, da sie gerade noch um ihr Leben kämpfte, sich aber freute, dass sie gewonnen hatte. "Du bist unmöglich Riddle...ich dachte, ich würde dich verlieren und du denkst nur an deinen Sieg" ich hörte sie kichern und mein Herz wurde warm. "Das war ein Spaß Fynn...mir ist das gewinnen gar nicht wichtig...ich will das Trimagische Turnier eigentlich nur überleben" ich drückte ihre Hand fester und kämpfte gegen meine Tränen. Ich legte meinen Kopf auf die Liege und schloss meine Augen. Plötzlich spürte ich eine Hand auf meinem Kopf. Lyra fuhr mir liebevoll durch die Haare und ich genoss ihre Berührung. "Ich danke dir für Alles Fynn. Ohne dich, wäre ich wohl nicht mehr am Leben. Ich bin froh, dich zu haben" ich lächelte und richtete mich auf. Ohne nach zu denken, gab ich ihr einen Kuss auf die Schläfe und setzte mich wieder auf den Stuhl. "Lyra..ich habe Angst um dich...diese Aufgaben sind der Wahnsinn...es gibt zwar nur noch die letzte Aufgabe, aber die wird es nochmal in sich haben...was soll ich machen, wenn dir etwas passiert...ich würde es mir niemals verzeihen und ich kann nicht mehr ohne dich leben. Das geht einfach nicht" beruhigend legte sie ihre Hand auf meine. "Du wirst mich nicht verlieren Fynn. Das wird niemals passieren! Ich habe auch Angst...du glaubst nicht wie viel...aber ich muss das jetzt beenden...ich kann nicht einfach aussteigen, ich muss das Turnier gewinnen..." verständnisvoll nickte ich. Die Tür wurde geöffnet und Axel trat ein. Ich wollte gerade aufstehen und die beiden alleine lassen, als Lyra meine Hand festhielt. "Geh bitte nicht. Bleib hier" lächelnd nickte ich und blieb sitzen. Axel erkundigte sich nach Lyras Wohlbefinden und sie berichtete ihm alles. Während ihrer Erzählungen ließ sie meine Hand nicht los und ich genoss den Moment sehr. Axels Blick traf unsere Hände und man sah deutlich seine Enttäuschung. Er verabschiedete sich von uns und verließ den Krankenflügel. Ich blieb noch eine ganze Weile bei Lyra, bis Madame Pomfrey mich zurück in die Kerker schickte. Lyra würde morgen den Krankenflügel verlassen können, worauf ich mich sehr freute. Irgendwie war es nämlich ohne sie ganz schön leer in unserem Zimmer. Müde und erschöpft vom Tag, legte ich mich in mein Bett und schlief direkt ein.
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Die Enkelin des dunklen Lords? - Lyra Andromeda Riddle
FantasíaWillkommen bei der Fortsetzung zu meiner ersten Story "Verliebt in den Sohn des dunklen Lords" Ihr werdet in dieser Story miterleben, wie die Protagonistin über sich hinaus wachsen wird, wie sie die Vergangenheit ihres Vaters und ihrer Mutter erkun...