Auf Knien

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Marissa lief etwas langsamer durchs Dorf, als eben noch. Warum hatte sie Camilo nur nicht erkannt? Warum war sie so blöd und musste unbedingt aussprechen, was sie für ihn empfand? Die Brünette würde sich am liebsten selbst in den Hintern treten, für diese Aktion. Natürlich erst, nachdem sie das bei Camilo getan hatte. 

Wie würde es jetzt weiter gehen? Einen Moment lang überlegte sie, zurück zu gehen und es einfach hinter sich zu bringen. Aber sie brauchte nicht lange, um sich sicher zu sein, dass sie jetzt nicht einfach so tun konnte, als wäre nichts gewesen und entspannt mit seiner Familie frühstücken. Marissa seufzte und lief weiter. 

Schließlich entschied sie sich für einen kleinen Spaziergang und hoffte, dass die übrigen Madrigals schon das Haus verlassen hätten, wenn sie zurückkehrt. Die Sonne schien heute noch stärker zu scheinen, als sonst. Pepa musste anscheinend besonders gute Laune haben. 

Nachdem sie eine ewig lange Runde durch das Encanto gedreht hatte und anscheinend mehr Zeit vergangen war, als sie geplant hatte, machte sie sich zurück zur Casita. Je näher sie dem Haus kam, desto schneller fing ihr Herz an zu schlagen. Sie hoffte nur, dass ihr Mann auch da war und sie es endlich hinter sich bringen konnte. 

Casita öffnete ihr freundlich die Tür und schlug scheinbar ganz aufgeregt mit den Fensterläden. Marissa konnte nicht anders, als über das Verhalten des Hausen schmunzeln. Einen tiefen Atemzug nehmen, trat sie über die Schwelle. Ein kurzer Blick auf die Uhr bestätigte ihren Verdacht, dass sie den halben Tag unterwegs gewesen ist. 

Bringen wir es hinter uns, dachte sie sich und machte sich als erstes auf den Weg in die Küche. Entgegen ihrer Vermutung, traf sie dort niemanden an, also ging sie wieder raus und steuerte die Treppe an. Wenn Camilo zuhause war, würde er sicher in seinem Zimmer sein. Also lief sie nach oben und machte er vor der leuchtenden Tür halt. Ihr Herz raste unaufhörlich und sie spürte, wie ihr sogar ein wenig schwindlig wurde. Noch nie hatte sie sich in einer ähnlichen Situation befunden und konnte daher nicht einmal ahnen, wie es heute ausgehen würde. Noch nie war sie verliebt gewesen. 

Die Luft durchströmte ihre Lungen, als sie einmal tief durchatmete und die Hand auf den Türknauf legte. Jetzt oder nie, dachte sie sich und öffnete die Tür. Kaum schwang diese auf, schien ihr Herz einen Augenblick lang stehen zu bleiben. Die Informationen darüber, was sie nun erblickte, prasselten auf sie ein. Wenn sie sich nicht am Türknauf festhalten würde, wäre sie vermutlich ein paar Schritte nach hinten getaumelt. 

Marissa wagte nicht zu glauben, was sie hier sah. Der ganze Raum war erfüllt von Kerzenlicht, welches von den Spiegeln, die das Zimmer zierten, sanft reflektiert wurde. Unzählige Rosen schienen die flackernden Lichtquellen einzurahmen, mehr als sie momentan im Stande war zu zählen. Und mittendrin stand Camilo und schien die ganze Zeit auf die gewartet zu haben. 

"W-", fing sie an, doch Marissa bekam kein vernünftiges Wort über die Lippen. Mit so etwas hatte sie nun wirklich nicht gerechnet. Hatte es sich nicht einmal vorstellen können. Auch wenn es ihrem Geschmack nach mehr als kitschig war, so war sie von der Geste überaus gerührt. 

Camilo verlagerte währenddessen sein Gewicht von einem Bein auf das anderen und spielte nervös am Saum seines Hemdes, welches er sich extra dafür angezogen hatte. 

"Bevor du irgendwas sagst, lass mich bitte reden.", fing er nun an und wartete darauf, dass sie den Raum vollständig betrat und die Tür hinter ihr ins Schloss fiel. Er kam ein paar Schritte auf sie zu und blieb direkt vor ihr stehen, ehe er fort fuhr. "Ich weiß, wir beide hatten mit allem, was vorgefallen ist, wirklich nicht den besten Start. Wir kennen uns so lange schon und dennoch gibt es so viel, was wir aneinander noch kennenlernen können." Der Lockenkopf atmete tief durch und brauchte einen winzigen Moment um sich zu sammeln. "Was ich damit sagen will ist, dass ich in den letzten Wochen, wenn nicht sogar Monaten, Gefühle für dich entwickelt habe. Starke Gefühle und ich wollte, dass du das weißt, den-"

"Denn du warst es, mit dem ich heute morgen gesprochen habe.", unterbrach ihn die Brünette sichtlich verletzt, als sie daran zurück dachte. Sie trat einen Schritt zurück und schaute zu Boden. 

"Ja.", gab Camilo zu und nickte. 

"Wenn das hier irgendeine Mitleidstour ist..." Marissa wagte es nicht einmal, ihn anzusehen, aus Angst, nun von ihm verletzt zu werden, wenn das der Wahrheit entspräche.

"Ist es nicht!", widersprach der Madrigal ihr, ohne auch nur einen Augenblick zu zögern. Um ihr zu Beweisen, wie ernst ihm seine Worte waren, überbrückte er den Abstand zwischen ihnen. Sanft legte er ihr seine Hand unters Kinn und übte vorsichtig Druck aus. Zwang sie ihn anzusehen. "Das hier ist keine Mitleidstour oder sonst was in der Art.", betönte er und sah ihr tief in die Augen. 

"Was soll das dann?", fragte sie, unsicher, ob sie es wirklich wissen wollte.

"Weißt du das wirklich nicht?" Camilo konnte sich ein Kichern nicht verkneifen. "Ich hätte dich für schlauer gehalten." Marissa wollte den Kopf zur Seite drehen, doch ihr Mann lies sie nicht. 

"Ich liebe dich, Dummerchen." Marissas Herz setzte einen Moment aus, als sie seine Worte hörte, bevor es wie wild zu schlagen anfing. "Und du liebst mich auch.", fuhr er selbstsicher grinsend fort. "Also hör auf, davor weg laufen zu wollen."

Kaum waren die Worte bei ihr angekommen, sah sie ihn mit großen Augen an. Es dauerte gerade mal den Bruchteil einer Sekunde, zu verarbeiten, was er ihr da gerade gestanden hatte. Ohne weiter zu zögern, überbrückte sie die letzten Zentimeter, die sie von einander trennten und küsste ihn. 

Camilo erwiderte sofort und grinste in den Kuss hinein, während er die Arme um sie  schlang. Bereitwillig öffnete sie ihre Lippen für ihn und hieß seine Zunge mehr als willkommen. Während der Kuss immer intensiver wurde, drückte er sie sanft ein paar Schritte nach hinten, ohne sich von ihr zu lösen. Sie spürte das Holz der Tür in ihrem Rücken, doch es war ihr egal. Camilo fuhr mit seiner rechten Hand ihren Körper nach unten, bis diese den Rock ihres Kleides erreichte. Mit geschickten Fingern raffte der den Stoff nach oben, bis sie endlich auf die nackte Haut ihres Beines stießen und dieses leicht anhoben. 

Camilo unterbrach den Kuss nur, um an ihrem Hals weiter zu machen. Ein leises Stöhnen entwich der Brünetten, als er die weiche Haut mit zarten Küssen benetzte und immer weiter abwärts wanderte. Seine linke Hand strich ihr die Seite sanft nach oben, bis sie Marissas Brust erreichte. Wieder entwich ihr ein Stöhnen, als Camilo anfing, diese vorsichtig durch den Stoff ihres Kleides zu kneten. Für den Bruchteil eines Augenblicks ließen seine Finger von ihr ab, nur um ihr die Träger über die Schultern zu schieben und ihre Brüste freizulegen. Ein erregtes Brummen drang aus seinem Mund, kurz bevor sich dieser um ihre bereits harten Nippel schloss. 

Marissa keuchte auf und konnte ein lautes Stöhnen gerade noch so unterdrücken, als seine Zunge anfing, sie zu umkreisen. Es war, als würde sie ihren Verstand verlieren, dabei hatten sie noch nicht mal richtig angefangen. Ein protestierender Laut drang über ihre Lippen, als er von ihr abließ. 

Sie konnte gerade noch erkennen, wie er grinste, bevor er das Kleid noch höher schon und vor ihr auf die Knie sank. 

Ein lustvolles Stöhnen erfüllte den Raum, als er mit der Zunge über ihre empfindlichste Stelle glitt. 


- - - ENDE - - -


-.-.-.-.-.-.-

So ihr lieben, das wars. :D ich hoffe, euch hat es gefallen ;) 

Da mich die liebe, ungeduldige Cindy (Ci-Kat) so um ein Kapitel gebeten hat, habe ich mich heute noch dran gesetzt :D trotz Schmerzen in der Hand wegen einem eingeklemmten Nerv... Also, Cindy... wehe es hat dir nicht gefallen :D

Schaut gerne auch mal bei ihr vorbei, ihre Camilo-FF ist auch richtig gut! Nur zu empfehlen!

Ein kleiner Epilog wird nachher oder Morgen noch kommen!

Nuestro milagro, Unser Wunder (Camilo xOC)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt