28. Von Liebesleben, nervigen Hexen und untypischen Eltern

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„Kol! Ich bin kein gebrechlicher Mensch mehr! Ich kann genauso gut mitkommen, wie Bekah oder Klaus," presste ich verärgert hervor und verschränkte meine Hände herausfordernd vor der Brust.

Er wollte eine Diskussion und die konnte er auch haben. Allerdings musste er sich darauf einstellen, zu verlieren.

„Lynn! Meine Geschwister sind alle reichlich älter als du und ich könnte es mir nie verzeihen, wenn dir etwas passieren würde."

„Ich kann auf mich aufpassen. Ich will euch helfen und ich würde mir nur den Kopf zerbrechen, wenn ich alleine in diesem riesigen Haus wäre. Was ist, wenn euch etwas passiert? Ich möchte euch genauso wenig verlieren! Ich werde mitkommen, ob es dir nun passt oder nicht! Es geht hier fast ausschließlich um mein Leben."

„Es geht hauptsächlich um dich: Ja! Aber auch um Stan, Bekah, Elijah, Klaus und mich. Vielleicht sogar um viel mehr. Trotzdem will ich dich nicht dabei haben! Du kannst dich noch nicht kontrollieren und du überschätzt dich maßlos. Mein Vater hat dich schon einmal getötet."

Verzweifelt schnappte ich nach Luft: „Hat er! Ich bin aber noch hier und ich komme mit! Ich kann euch nicht über mein Schicksal bestimmen lassen.
Ja! Es geht uns alle etwas an, aber mich am meisten. Ich habe das Recht dazu mitzukommen und das werde ich auch.
Du hast Angst mich zu verlieren und die Angst habe ich gegenüber dir auch! Trotzdem lasse ich dich mit, weil ich weiß, dass wir dich brauchen. Genauso, wie ihr mich braucht!"

„Das klang gerade ziemlich eingebildet," schnaufte der Urvampir mit einem kleinen, versöhnlichen Lächeln auf den Lippen.

„Kol! Nicht witzig. Ich meine das todernst!"

„Ich weiß," erwiderte er seufzend, „und ich weiß, dass du der größte Sturkopf bist, der mir jemals begegnet ist. Das macht mich verrückt!"

Siegessicher begann ich frech zu grinsen: „Ich wusste, du würdest nachgeben."

„Ach, ja? Sagt wer?" Kol zog fragend eine Augenbraue in die Höhe, doch der belustigte Schimmer in seinen Augen entging mir keines Falls.

„Ich," antwortete ich keck und trat einen Schritt näher an den brünetten Mikaelson.

„Dann besteht wohl keine Chance mehr, dass du deine Meinung noch änderst, hab ich recht?"

„Hm, ja," flüsterte ich nah an seinem Mund, ehe ich meine Lippen anschließend mit seinen verschloss.

Es war nur eine sanfte Berührung und doch schossen Millionen kleiner Blitze durch meinen Körper.
Meine Augen hielt ich behaglich geschlossen und selbst als unser Kuss stürmischer wurde, trennten wir uns keinen Millimeter. Kol's Hände hoben mich sanft in die Luft, sodass ich meine Beine um seinen Oberkörper schlang.
Immer weiter vertieften wir uns in diese leidenschaftliche Berührung und immer wilder verwüstete ich mit meinen Händen sein flauschiges Haar.

Ohne dass es mir auffiel, hatte mein Freund den Raum gewechselt.
Anstelle der stilvollen Einrichtung des Wohnzimmers, erblickte ich Kol's großes Zimmer, als ich für wenige Sekunden meine Augen öffnete.
Vorsichtig legte der Urvampir mich auf sein Bett und strich mit seiner Hand meine Hüfte hinauf. Dabei zog er mein Shirt ein wenig nach oben, sodass ich seiner Berührung auf nackter Haut ausgeliefert war. Ich erzitterte und zog sein Gesicht wieder zu meinem, um unsere Münder erneut zu verbinden.

„Wir müssen das nicht tun! Wir haben alle Zeit der Welt," flüsterte Kol behutsam, als sich wieder etwas Abstand zwischen uns bildete.

„Ich will es aber! So hab ich mir das immer vorgestellt. Mit jemandem, den ich liebe und der das selbe für mich empfindet. Aber deine Bedenken sind niedlich! Das zeigt mir, dass du der Richtige bist."

Behind his Monster // Kol Mikaelson FfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt