7. Sexy Walk und breites Grinsen

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*Lynn's Sicht*

Schon seit einer halben Stunde warteten Char und ich auf Bekah, aber diese ließ sich, bei was auch immer sie gerade tat, gekonnt Zeit. Ihre neuen Klamotten, die sie achtlos auf den Boden geworfen hatte, befanden sich, durch Charlotte's und meiner Hilfe, bereits wieder auf ihrem gewohnten Platz, eingequetscht in den großen Shoppingtaschen.

„Geht es dir wirklich gut? Du siehst blass aus," durchbrach die Schwarzhaarig irgendwann die Stille. „Ja! Bei mir ist alles in Ordnung," log ich, wie gedruckt. In Wirklichkeit war ich jedoch mehr als nur verwirrt. Natürlich brannten die Schürfwunden an meiner linken Seite ebenfalls, aber diese rückten eher in den Hintergrund. Was mich wirklich aus dem Konzept brachte und mich erblassen ließ, war die Tatsache, dass ich immer wieder diese verfluchten Rückblicke... Wunschvorstellungen... weiß der Teufel was, hatte.

Dabei würde ich mir theoretisch keine Gedanken darüber machen, wenn es sich nicht so real anfühlen und nicht ständig von den Mikaelsons handeln würde, die ich bisher, bis auf Bekah, nie offiziell kennenlernen durfte.

Ein kalte Gänsehaut krabbelte meine Arme hinauf und ließ mich, aufgrund meiner Gedanken, erzittern. Bei der Auferstehung des Heiligen Sankt Lazarus!

Ich hatte absolut keine Ahnung, was ich tun sollte und vor allem an wen ich mich wenden sollte, ohne als psychisch gestört abgestempelt zu werden. Aber auf der anderen Seite, würde mich das ewige Unterdrücken dieser Gedanken in den Wahnsinn treiben.

„Hey, Erde an Lynn! Die Aliens haben die Erde überfallen und die Eiscreme geklaut."
„Was? Wer," schüttelte ich verwirrt meinen Kopf und schaute Char an, als hätte sie ihren Verstand verloren, doch diese zuckte nur gleichgültig mit den Schultern: „Ja, anders bekommt man dich nicht aus deiner Fantasiewelt."

Meine verwirrte Miene wandelte sich sofort in ein belustigtes Lächeln, sobald mir Char ihr Verhalten erklärt hatte.

„Nein, Spaß bei Seite. Bekah kommt gerade auf uns zu und sie sieht alles andere, als erfreut aus. Was sie wohl gemacht hat? Ach ja und wenn es dir schlecht geht, sag was. Du hast gerade ausgesehen, als würdest du jeden Moment umkippen," hielt mir Charlotte eine wirklich einleuchtende Standpauke und deutete mit ihrem Finger den Weg entlang, auf dem Rebekah verschwunden war.

Schmunzelnd drehte ich mich in Richtung der jüngsten Mikaelson und tatsächlich sah sie alles andere, als glücklich aus.

Bei uns angekommen murmelte sie gereizt unverständliche Worte vor sich hin und setzte anschließend ein gespieltes Grinsen auf. „Also. Wollen wir noch in den Laden," fragte sie in die Runde und spazierte, ohne auf eine Antwort abzuwarten, los.

Verblüfft und unwissend, was wir tun oder sagen sollten, starrten Char und ich erst Rebekah und anschließend uns gegenseitig an.

Ahnungslos zog ich meine Achseln nach oben und folgte der Blondine ohne weitere Kommentare.
Keiner von uns erlaubte sich die Stille zu durchbrechen, bis die Mikaelson sich nach ewigen Minuten räusperte: „Da vorne ist der Laden, von dem ich gesprochen habe."

Dabei deutete sie auf ein ziemlich großes Geschäft, das von außen, durch die schöne weiße Farbe, sehr elegant wirkte. Die Vorderfront bestand hauptsächlich aus Glas und bot uns einen Anblick auf viele wunderschöne Kleidungsstücke in den verschiedensten Farben.

Hier würde ich mit meinen 56 Dollar und 29 Pence, die ich die letzten Monate gespart hatte, nicht weit kommen.

Etwas beschämt deswegen und unsicher folgte ich meinen Freundinnen, die sich mit bestimmten Schritten fortbewegt hatten.
Wie selbstverständlich, öffnete Bekah die Glastür und betrat mit Char und mir im Schlepptau den Laden.

Behind his Monster // Kol Mikaelson FfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt