29. Von ältern Schwestern und der tollen Exfreundin

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„Freya ist tot! Sie ist vor Jahrhunderten gestorben," korrigierte Klaus seine Mutter knurrend, „Oder war das wieder einmal eine deiner unglaublichen Lügengeschichten?"

„Vielleicht," antwortete die Blondine mit einem 'entzückenden' Lächeln.

„Du hast über meinen Aufenthalt und mich gelogen, Mutter," erklang plötzlich die sanfte Stimme von Freya feststellend mit einem schneidenden Unterton.

„Ja," erwiderte Esther direkt und ohne mit der Wimper zu zucken, „es war das Beste für dich."

„Inwiefern sollte das bitte, das Beste für mich gewesen sein?"

„Darüber müssen wir nicht jetzt diskutieren, Freya!"

„Doch! Ich denke, wir alle finden das Gespräch äußerst interessant," gab nun auch Klaus seinen Senf dazu.
„Hör lieber auf deine Mutter, Junge," wies Mikael seinen Sohn barsch zurecht.
Der Urhybrid hingegen, lachte daraufhin einmal laut auf: „Ich kann tun und lassen, was ich möchte. Ich habe keine Angst mehr vor dir, Vater!"
Das letzte Wort spuckte er förmlich vor die Füße seines Erzeugers, dessen Augen sich durch die wenigen Sätze um einige Nuancen verdunkelt hatten.

„Ich höre deinen Herzschlag. Demnach bist du kein Vampir, Freya! Wo und wie konntest du so lange überleben?"
Wandte der temperamentvolle Mikaelson sich an die ältere Hexe.

„Ich lebte Jahrhunderte bei unserer Tante," begann die Mikaelson-Tochter geistesabwesend, ehe sie ihre Rede fortsetzte, als sie die vielen fragenden Gesichter bemerkte,
„Nach der Hochzeit unserer Eltern, konnte Mutter keine Kinder bekommen, doch ihre Schwester Dahlia half ihr mit Magie fruchtbar zu werden. Im Gegenzug verlangt sie mich und alle folgenden Erstgeborenen jeder Generation der Mikaelson-Familie.
Durch diesen Deal war Mutter somit gezwungen mich mit fünf Jahren wegzugeben.
Dahlia lehrte mich bereits im Kindesalter jeden Zauber. Aber ohne mein Wissen, band sie meine Macht an ihre, sodass sie immer stärker wurde. Als sie jedoch hörte, dass Esther euch zu Vampiren gemacht hatte, setzte sie alle Hoffnung auf mich, den Deal weiterhin in Erfüllung gehen zu lassen. Ich schwor mir somit, mich niemals zu verlieben und ein Kind zu bekommen. Aus diesem Grund durchführte Dahlia den Pseudo-Unsterblichkeitszauber. Wir beide schliefen demnach ein ganzes Jahrhundert, um anschließend für ein Jahr normal weiterzuleben. Sie wollte mit aller Macht mein Erstgeborenes und setzte alle ihre Karten darauf, dass ich eines Tages jemanden lieben könnte. Währenddessen alterten wir nicht, wurden allerdings von Mal zu Mal immer stärker."

„Jedes Erstgeborene," flüsterte Klaus leise und ein kleiner Funke Angst, der mich außerordentlich verwirrte, schlich sich in seine Gesichtszüge.
Kritisch runzelte ich die Stirn. Was würde ich dafür geben, die Fähigkeit zu besitzen, seine Gedanken lesen zu können?

„Rührende Geschichte! Aber warum stehst du auf der Seite von der Frau, die dich weggegeben hat," fragte Kol misstrauisch und verschränkte seine Arme skeptisch vor der Brust.
„Sie will dasselbe wie ich," antwortete die älteste Mikaelson-Tochter mit ehrlichen, offenen Augen.
„Was? Uns tot sehen?"
„Nein, Kol! Sie möchte, dass wir eine Familie werden."

„Das glaubst du doch selbst nicht. Sie hatte das schon tausend Mal vor und jeder ihrer Versuche endete damit, dass wir sie aufhalten mussten, uns zu töten." Mit diesen Worten verdrehte Rebekah genervt ihre Augen.

Gerade tat mir Freya unglaublich leid. Sie hoffte allein auf eine Familie, fiel jedoch durch ihre Naivität auf ihre Mutter herein, die den Tod ihrer Kinder bereits plante.

„Esther? Stimmt das?"
„Natürlich nicht, mein Kind. Nur musste ich ein paar Mal kleine Maßnahmen ergreifen, weil deine Geschwister nicht ganz das getan haben, was ich von ihnen verlangt habe."

Behind his Monster // Kol Mikaelson FfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt