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Pov. Jenny

Trocken...! War mein erster Gedanke, als ich schwer Atmend aufwachte. Als ich mich aufsetzte, durchzog ein schmerzhaftes stechen meinen ganzen Körper. Mit zusammengekniffenen Augen versuchte ich den Schmerz irgendwie erträglicher zu machen. Als ich mein Körper gegen meine Händen stützte und mein Kopf in den Nacken legte, zog ich scharf die Luft ein. Es brannte höllisch! Mein Kopf schnellte in die Höhe. Was war das? Fragte ich mich in Gedanken selbst.

Meine Hand ging an mein Nacken und ich zog sie blitzschnell zurück. »Hallo! Bist du neu hier?« erklang eine leise weibliche Stimme neben mir. Erst jetzt sah ich wo ich eigentlich war... In meinem Blickfeld war eine Frau. Sie hatte Schulter langes blondes Haar, welches verknotet war. Ich würde sie vielleicht auf 25 schätzen. Sie hatte außerdem nur weiß-, gelbe Unterwäsche an.

Die Frau lag zusammen gerollt auf dem Metall Boden. Auf ihrem Körper konnte man deutlich Blaue-, Grüne- und ein paar Gelbe Flecken erkennen. Ihre Wirbelsäule konnte man deutlich sehen. Als mein Blick auf ihren Hals ging und ich etwas schwarzes erkannte, zog die weibliche Stimme neben mir, wieder meine Aufmerksamkeit zu sich. »Ich heiße Lyn und du?« fragte das Mädchen neben mir leise und umfasste die Gitterstäbe mit ihren kleinen Fingern.

In ihren himmelblauen Augen spiegelte sich Neugier. »Ich h-heiße J-Jenny.« sagte ich heiser und lächelte sie sanft an. Trotz ihrer verknoteten Haare und den zahlreichen Blauen Flecken auf ihrer Haut, sah sie unglaublich hübsch aus. »Welche Nummer bist du?« fragte Lyn neugierig. Ich sah sie verwundert an und fragte mich was sie damit meinte. »Na, deine Nummer am Hals.« sagte sie, drehte mir den Rücken zu und hob ihre Haare ein Stück hoch.

2-354 stand in ihrer Haut. Ich sah geschockt auf die Zahlen, die ein wenig höher standen als die Haut. »Ist-ist d-das a-eintätowiert?« fragte ich unglaubwürdig. Wie kann Mark sowas mit Menschen machen? Das was er in seinem Haus macht, ist unter aller Sau, aber Menschen in Käfigen sperren und dann noch Kinder...? Sie ist vielleicht 11 Jahre alt. »Wie Alt bist du Lyn?« fragte ich mit ungläubiger Stimme. Sie drehte sich zu mir um. »Ich bin 9 Jahre Alt.« antwortete sie leise. »Kann ich wissen welche Nummer du bist?« fragte sie neugierig und schaute mich durch die Metallgitter an.

Ich nicke zögerlich und drehte ihr den Rücken zu. Mein Blick ging zu meiner Kleidung. Wie die Frau vor mir, hatte ich nur weiße Unterwäsche an. Meine Hände gingen unter meine Haare und ich hob sie hoch. »3-473« laß sie vor.

In dem Moment, als ich mich umdrehte und Lyn was fragen wollte, kam ein Mann zu uns. Ich sah nur seine Schuhe und die Hose bis zu den Knien. Er blieb vor Lyn's Käfig stehen. Ängstlich sah Lyn die Beine des Mannes an und drückte dich gegen die Metallstäbe. Der Mann öffnete den Käfig von Lyn und griff mit seiner großen Hand rein. Als Lyn anfing zu schreien und sich aus dem Griff es Mannes versuchte heraus zu winden, kamen noch andere schreie aus den anderen Gängen hervor.

Eine nach der anderen, zogen die vielen Männer aus den Käfigen und setzten andere Frauen hinein. Ängstlich setzte ich mich in die Ecke des Käfigs und schaute den Männern Aufmerksam ängstlich zu, wie sie die Frauen und Kinder aus den Käfigen zerrten. Jedesmal, als einige Mann an meinem Käfig vorbei liefen, hatte ich jedesmal Angst, dass einer von denen mich raus zog.

Als sie anscheinend fertig waren, klebten sie irgendetwas auf die Käfige. Als ein Mann bei meinem Käfig ankam, blieb er einige Zeit davor stehen, bis er sich zu mir hinhockte. Seine Grünen Augen, stachen in der schwarzen Gesichtsmaske enorm hervor. Er legte seinen Kopf schief. »Leon! Komm mal her!« schrie er in den Gang. Ein Mann kam her gelaufen. »Was ist los, Joel?« fragte er und sah kurz zu mir. »Sollte 3-473 auch mit?« fragte verwundert Joel, Leon.

Accept the new LifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt