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Pov. Jenny

Als wir an einer weißen Tür ankamen, öffnete Björn die Tür und zum Vorschein kam ein riesiger Raum, mit verschiedensten, bunt blinkenden Spielgeräten. »An ihrer rechten Seite, finden sie 20.000 Chips, die sie alle benutzen dürfen.« meinte Björn und deutete auf die Bar, wo ein Mann um die zwanzig, verschiedenste Cocktails zubereitete.

Ich lief zögerlich zu ihm hin und beobachtete verblüffend, wie er die Cocktails durch die Luft warf. Als er mich bemerkte, lächelte er mich warm an. »Guten Tag, Madame. Möchten sie etwas trinken oder wollen sie gleich an die Spielautomaten?« fragte er mit einer tiefen Stimme freundlich.

»Welchen Drink finden sie den am besten? Ich kenne mich da nicht so aus.« meinte ich etwas schüchtern und setzte mich auf die rot gepolsterten Bar Hocker. »Also, wenn ich so überlege, finde ich meiner Meinung nach den „Bananen-Erdbeer' Cocktail" am besten. Alle Cocktails sind ohne Alkohol. Ein Befehl von Mark.« meinte er freundlich. Ich nicke und er warf gleich den Cocktail durch die Luft.

Nach drei Cocktails, meldete sich meine Blase. Ich bedankte mich nochmal für die leckeren Cocktails und lief zum Ausgang, wo Björn mich verwundert anschaute. »Ich muss auf Klo.« sagte ich knapp. Er nickte und ging voraus. Als wir im Erdgeschoss ankamen, ging er auf zwei Türen zu. Auf der einen Tür war eine Frau und auf der anderen ein Mann eingestanzt.

Ich öffnete die Tür mit der Frau drauf und ging auf die Toilette. Es war so erleichternd. Ich wusch danach meine Hände mit Seife und ging dann anschließend aus der Toilette. Ich sah Mark, der eine schwarze Tür öffnete und die Treppen herunter ging. Was da wohl ist? Aus der Richtung kamen auf einmal mehrere Schreie von Frauen, die man durch die Tür hörte.

Ein Schauer lief mir über den Rücken, als die Schreie lauter wurden. Björn war ein Stück voraus, da ich stehen geblieben bin und den schreien zugehört hatte. »Madame?« rief er mir zu und sah mich fragend an. Ich bewegte mich von der Stelle und lief etwas schneller, um wieder bei Björn zu sein.

»Was ist da unten?« fragte ich nach einiger Zeit Stille neugierig. »Madame, dass darf ich ihnen nicht sagen.« kam es monoton von ihm und er öffnete die Tür zur Spielhalle wieder. Ich lief hinein und bog zur Bar ab, um mir ein paar Chips zu holen.

Meine Augen fixierten den Drachen, denn ich gerade versuchte zu besiegen. Ich hatte ihn fast down, er hatte nur noch 50HP. »Was hast du für Sachen an?!« erklang eine wütende Stimme hinter mir. Ich zuckte zusammen und ehe ich in der Spiegelung des Automaten erkannte, dass es Mark war, hatte er mich an meinen Haaren gepackt und von dem Stuhl gerissen.

Ich machte schmerzhaft Bekanntschaft mit dem Boden. »WARUM HAST DU DEINE SACHEN WIEDER ANGEZOGEN?!« schrie er mich von oben herab. Ich konnte gar nicht antworten, da schrie er mich weiter an. »DU KANNST MIT DEN SCHMUTZIGEN KLAMOTTEN IN DER KÜCHE HELFEN!« mit den Worten stampfte er wütend aus der Spielhalle.

Mir liefen kleine Tränen übers Gesicht, da er mich noch nie so angeschrien hatte. Ich hörte noch, wie er Björn anschrie und dann ging. Durch den kleinen Schleier, sah ich Björn, der mich grob am Oberarm packt und mich somit hoch zieht. Ich schrie auf, wegen dem Druck der sich auf meinem Oberarm bildete.

»Ist die Madame, sowas nicht gewohnt? Ihnen könnte es viel schlechter hier gehen, doch Mark hat sie sehr gern, sonst wären sie jetzt schon im Keller.« sagte er und ging in zu den Aufzügen. Als wir in der Küche ankamen, sah ich sechs Mädchen, die Gemüse schnippelten. Zwei Mädchen waren nicht mal 15 Jahre Alt...

Geschockt, davon, dass Mark Kinder für sich arbeiten lässt, lief ich langsam auf die Mädchen zu. Als sie mich bemerkten, schauten sie mich kurz stumm an und machten dann einfach wieder weiter. Die älteste winkte mich zu sich. Ich lief zu ihr und sie erklärte mir knapp was ich zu tun habe. Sie stellte sich als Lea vor. »Mein Name ist Jenny.« sagte ich knapp.

Ein Mann kam mit schnellen Schritten auf das jüngste Mädchen zu und schlug sie mit der Faust ins Gesicht. Sie schrie und weinte augenblicklich, als sie zu Boden fiel. »DU SOLLST NICHT SO KLEINE STÜCKE SCHNEIDEN!« schrie der Mann das kleine Mädchen an.

Das Mädchen lag auf dem Boden und er trat ihr in den Bauch. Alle anderen Mädchen machten einfach weiter, als würde gerade nix passieren. Ich lief auf dem Mann zu, als er mit dem Fuß ausholte und ihr nochmal in den Magen treten wollte. »Stop!« sagte ich lauter.

Der Mann drehte sich zu mir um und war bestimmt zwei Köpfe größer als ich. Ich schluckte schwer, als sich ein großer Kloß in meinem Hals bildete. »Was willst du jetzt, dumme Sklavin?!« sagte er bedrohlich und kam mit geballten Fäusten auf mich zu...

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