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»Jenny?!« ich schreckte schweißgebadet hoch. Warte? War das nur ein Traum? Ich guckte mich um und bemerkte, dass ich mich noch bei Pauline befand. Erleichtert atmete ich aus. »Du hast dich, wie eine Schlange auf dem Sofa gewälzt. Hattest du einen Albtraum?« fragte Pauline besorgt und setzte sich, mit dem Blick auf mich gerichtet, auf die Couch. »Ja genau.« sagte ich leise und schaute Pauline mit glasigen Augen an. »Komm her.« sagte sie und zog mich gleich daraufhin in eine lange Umarmung.

Es war eine stille Umarmung, was ich auch besser fand und heulte mich in ihrem Arm aus. Als wir uns von einander lösten, sah ich schon im Blickwinkel die Uhr, die schon Zwölf anzeigte. »Scheiße!« stammelte ich energisch aus mir und rannte ich fast Pauline um, um meinen Rucksack, der noch in der Küche stand, zu holen. »Tschüss Jenny! Meine Mutter wollte, dass ich um Elf zuhause bin!« schrie ich durch den Flur, den ich entlang rannte. »Okay! Du hast deine Bürste verge-« schrie sie aus dem Wohnzimmer und ich schloss mitten in ihrem Satz die Haus Tür.

Sie kann mir das morgen noch vorbei bringen aber jetzt muss ich schnell Nachhause und mir schleunigst eine Ausrede einfallen lassen! Gerade als mir eine Ausrede einfiel, fuhr ein Silber farbiges Auto mit hoher Geschwindigkeit, in einer 30 Zone, an mir vorbei und das genau noch in eine Pfütze. »Kannst du nicht aufpassen!« schrie ich dem Auto hinterher. Als ich merkte, dass der Autofahrer mich gehört hatte, war es zu spät und er fuhr mit dem Rückwärts Gang zu mir zurück. Mit einem mulmigen Gefühl und zitterigen Beinen, sah ich dem Auto zu, wie es neben mir anhielt.

Die getönte Scheibe ging runter und ich sah direkt in seine grünen Augen. »Es tut mir so leid! Soll ich Sie irgendwo hin fahren? Es ist Kalt und Sie sind nass, so werden Sie schnell Krank. Also wohin wollen Sie?« völlig überrumpelt sah ich ihn an. »Oh, habe ich mich gar nicht vorgestellt. Sorry. Ich heiße Mark und bin 26. und du?« sagte er mit einer atemberaubenden Stimme. Sein Aussehen war auch nicht zu bemängeln. »I-ich h-heiß-ße J-Jenny-y.« Stotterte ich überfordert.

»Na komm, ich fahre dich Nachhause, bevor du mir erfrierst.« schmunzelte er und winkte mich zu sich rein. »ab-ber-r ic-ch woh-ohne g-g-gleich h-h-hier-r um-m d-die eck-cke.« stammelte ich zitternd und zeigte auf den Wald weg. »Du willst doch nicht durch den Wald laufen?« fragte er mich mit angehobener Augenbraue. Ich nickte. Ein Hupen ertönt hinter dem Auto. »Ich stehe so lange hier, bist du einsteigst, Eiszapfen.« sagte er Schulter zuckend und lehnte sich in den sitzt.

»Kannst du nicht fahren!« schrie eine männliche Stimme von dem hinteren Auto und hupte permanent. »Also?« fragte er und klopfte auf den Beifahrersitz, während er mich leicht anlächelte. Soll ich oder soll ich nicht? Fragte ich mich selbst und als der Wind dazu kam, griff ich die Klinke und öffnete die Autotür. »Na siehst du, war doch gar nicht so schlimm.« lächelte er und startete den Motor, nachdem ich die Tür schloss und mich angeschnallt hatte. Langsam fuhr er los.

»Wo wohnst du?« fragte er mich, während er sich auf die Straße konzentrierte. »Sigma Straße 4.« antworte ich knapp und schaute ihn kurz an. »Kannst du das ins Auto Navi Eingeben?« fragte er, während er über eine grüne Ampel fuhr. Mein Finger ging leicht zitternd zum schwarzen Display, welches ich mit einem tippen mit meinem Zeigefinger zum aufleuchten brachte. So jetzt muss ich nur das Navi Menü finden und meine Straße eingeben.

Also scannte ich mit meinen Augen das ganze Display ab, was gar nicht so einfach war, wenn das Auto gefüllt jede Sekunde zum stehen kam, wegen den ganzen Ampeln. Ich ging mit meinen Zeigefinger über das grün-weiße Symbol, was ich auch fast traf, aber nur fast, da Mark um eine rechte Ecke bog und ich auf das Radio kam. Laute Rock Musik kam aus den Boxen von dem Auto. Meine Hände gingen gleich an meine Ohren und hielten die Laute Musik von meinem Trommelfell fern.

Mark bemerkte es schnell und schaltete die Musik aus, nachdem er an einer roten Ampel zum stehen kam. Erst jetzt bemerkte ich, nachdem ich ein Straßen Schild gesehen habe, das ich zwanzig Kilometer von Zuhause entfernt war. Ich bekam langsam aber sicher Panik...

Accept the new LifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt