Kapitel 8
Zendayas pov:
Verschlafen gähne ich und drehe mich auf die andere Seite.
Ich bin noch viel zu müde, um aufzustehen. Muss wohl an gestern Abend liegen. Es wurde aber auch wirklich spät, ich weiß nicht mal mehr, wie ich überhaupt nach Hause gekommen bin. Tobi hat mich jedenfalls nicht gefahren. Komisch.
Neben mir bewegt sich etwas und heiße Luft wird mir in regelmäßigen Abständen ins Gesicht geblasen. Außerdem spüre ich ein warmes Etwas an meiner nackten Taille unter der Decke.
What the hell...?!
Erschrocken öffne ich die Augen und blicke in ein markantes Gesicht. Die Haut braun gebrannt von der Sonne. Die Augen geschlossen und friedlich am Schlafen. Die braunen Locken fallen ihm in die Stirn. Die Wimpern fast länger als meine. Die Augenbrauen perfekt geschwungen, genauso wie die Lippen.
Lippen die zum Anbeißen gut aussehen und die ich gerne ein zweites Mal auf meinen spüren würde.
Moment, was denke ich denn da?
Ich liege hier in Lucas Armen und denke darüber nach, ihn zum wiederholten Male zu küssen.
Was ist nur mit mir los.
Aber was noch wichtiger ist: Was mache ich in seinen Armen?
Plötzlich fällt mir was ein. Entgeistert hebe ich die Bettdecke an und werfe einen Blick darunter.
Erleichtert atme ich aus. Wir haben beide was an. Zwar trägt er nur Boxershorts und auch ich habe nur meine Unterwäsche sowie ein viel zu großes T-Shirt an, aber immerhin. So weiß ich wenigstens, dass zwischen uns nichts schlimmes passiert sein kann.
Ganz vorsichtig bewege ich mich nach hinten, um unbemerkt aus dem Bett zu kommen. Ich möchte Luca nicht aufwecken, da das dann äußerst peinlich für mich enden könnte.
Als ich es endlich geschafft habe, aus dem Bett raus zu klettern, blicke ich mich erstmal kurz im Zimmer um.
Das ist nicht meins, ist das erste was mir durch den Kopf schießt.
Aber schön sieht es hier trotzdem aus, ist der zweite Gedanke.
Das Bett aus Erlenholz mit weißem Bettbezug steht unter einer Dachschräge an der selben Wand wie das Fenster. Zwischen Bett und Schreibtisch ist ein weißes Regal, welches den Raum sozusagen in zwei Hälften teilt. In dem Regal befinden sich einige Kisten, Bücher, sowie Schulhefte, Bilder und eine Kamera. Auf dem Regal stehen zwei mehr oder weniger vertrocknete Pflanzen. Von mir aus links von der Tür ist der Schreibtisch, auf dem ein aufgeschlagenes Heft mit Skizzen drin liegt, außerdem noch ein paar Stifte und ein Glas Wasser. Über dem Schreibtischstuhl hängt ein grauer Hoodie, als gehöre er zur Zimmereinrichtung. Auf der rechten Seite der Tür steht ein großer Schrank, - ebenfalls aus Erlenholz - welcher halb geöffnet ist. Aus einer der Schubladen schaut sogar noch eine Socke heraus.
Außer dem Schrank und dem Hoodie über dem Stuhl, ist es hier allerdings erstaunlich aufgeräumt.
Hätte ich von einem Jungen echt nicht erwartet.
Bei meinem Bruder sieht es immer ziemlich schlimm aus und er ist immerhin schon zweiundzwanzig und hat eine Freundin, die Unordnung eigentlich gar nicht ausstehen kann.
Ich schnappe mir meine Kleidung, die ordentlich zusammen gefaltet auf dem Teppichboden liegt, dann streife ich mir das viel zu große Shirt vom Leib und schlüpfe in die Sachen von gestern.
„Morgen“, höre ich plötzlich eine raue Stimme neben mir.
Erschrocken drehe ich mich um und entdecke Luca, der gerade dabei ist, sich Klamotten aus seinem Schrank zu suchen.
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Shit happens
RomanceDie Tränen laufen mir über die Wangen und ehe ich mich versehe, breche ich auch schon in seinen Armen zusammen. „Ich hasse mein Leben! Ich will einfach nicht mehr! Ich kann nicht mehr! Warum muss ich noch leben? Warum kann ich nicht sterben? Warum...