worried

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Kapitel 42

Lucas pov:

Ich steige in mein Auto und fahre Richtung Zendayas Zuhause.

Während ich ihre Wohngegend absuche, fährt Leon in die Stadt und Evelyn in die Schulgegend.

Nachdem wir sie noch mindestens siebenmal versucht hatten, anzurufen, haben wir überlegt, wo sie sein könnte. Nun sind wir alle auf der Suche nach dem Mädchen.

Ich habe wirklich Angst um sie. Was, wenn ihr etwas Schlimmes passiert ist? Vielleicht ist sie verletzt oder liegt bewusstlos in einer Straße.

Mit meinem Auto fahre ich durch die Straße und suche sie nach ihr ab. Auch durch die nahegelegenen Wege fahre ich durch, um sie zu finden.

Als ich bereits durch die dritte Straße gefahren bin, will ich schon aufgeben. Zwar steigt die Panik in mir immer mehr, doch die Hoffnung ein Lebenszeichen von ihr zu bekommen sinkt.

Enttäuscht halte ich am Wegrand und rufe Leon an, um ihn zu fragen, ob er sie gefunden hat.

„Und?“, will ich mit einem letzten Hoffnungsschimmer wissen.

„Nichts“, gibt dieser jedoch nur enttäuscht von sich.

„Ich habe die ganze Stadt abgesucht, sie ist nirgendwo zu finden. Bei Eve auch nicht.“

Ich würde ihn gerne beruhigen und ihm gut zusprechen, aber meine Hoffnung ist selbst im Keller.

Verzweifelt lasse ich meinen Blick durch die Gegend wandern, doch ich kann sie immer noch nicht sehen.

„Was ist, wenn sie entführt wurde? Oder noch schlimmer, wenn sie sich umgebracht hat!“, kommt es ängstlich aus dem Lautsprecher meines Autos.

„Sie hat sich bestimmt nicht-“

Ich verstumme als mein Blick auf den Friedhof fällt, der sich gegenüber von mir befindet.

Wenn sie sich umgebracht hat, hallt Leons Stimme in meinem Kopf wider.

Sich umgebracht.

Ein letzter Funke Hoffnung keimt in mir auf. Vielleicht ist sie bei dem Grab von ihrem Dad.

Wenn es überhaupt hier steht.

„Denkst du, sie könnte auf dem Friedhof sein?“, frage ich Leon also.

Kurz ist es still, dann antwortet er mir: „Ja, du hast recht. Sie muss bei unserem Dad sein!“

„Gut. Ich sage dir Bescheid, wenn sie da ist.“, murmel ich und lege auf.

Schnell steige ich aus und laufe zum Friedhof. Da ich hier noch nie war, dauert es eine Weile, bis ich mich überhaupt orientiert habe. Als ich mich jedoch zurechtfinde, laufe ich durch die Reihen und suche jedes einzelne Grab, nach dem Nachnamen Smith ab.

Benjamin Smith, Lionel Smith, William Smith.

Es gibt einige Smiths auf diesem Friedhof, doch keiner von ihnen kann Zendayas Vater sein.

Der eine ist vor hundert Jahren geboren, der andere schon vor zehn Jahren gestorben, einer liegt zusammen mit seiner Frau unter der Erde, ein anderer hat vier Kinder, die alle auf seinem Grab eingraviert sind.

In der vorletzten Reihe angekommen, entdecke ich dann endlich das Grab von einem Filipe Smith, tot seit drei Jahren. Es ist ein schönes Grab mit einer Kerze und einem Busch, der trotz der kalten Jahreszeit Blätter hat.

Ich blicke mich um, versuche Daya irgendwo auszumachen, doch auch hier ist sie nicht zu finden.

Enttäuscht will ich mich auf den Rückweg machen, als ich etwas neben dem Grab und somit hinter dem grünen Busch sehen kann.

Shit happensWo Geschichten leben. Entdecke jetzt