Kapitel 12
Zendayas pov:
„Zendaya! Komm sofort her“, ruft mich Steve von unten.
Schnell springe ich von meinem Bett auf, in dem ich bis eben noch lag und durch Instagram gescrollt habe, und laufe die vielen Stufen nach unten.
Überraschenderweise ist Steve mal nicht im Arbeitszimmer und schaut einen seiner Pornos. Stattdessen finde ich ihn in unserer Küche vor.
„Was gibt's?“, ich versuche so ruhig wie möglich zu bleiben und einfach cool zu klingen, aber leider kennt mich Steve schon zu gut, als dass er es mir glauben würde.
Er murmelt etwas vor sich hin, bevor er mir antwortet: „Der Kühlschrank ist leer. Ich hab hunger.“
Und schon ist er wieder weg. Seufzend schreibe ich eine Einkaufsliste, was wir alles benötigen, bevor ich mir die Kreditkarte nehme, die meine Mom uns extra zum Einkaufen hier gelassen hat, so wie sie es immer tut, wenn sie auf Geschäftsreisen ist, und mache mich damit auf den Weg in die Stadt, um einkaufen zu gehen.
Es hat heute Nacht sehr stark geschneit, weshalb hier viel Schnee rumliegt.
Ich liebe Schnee und den Winter überhaupt. Die Weihnachtszeit ist toll. Es ist nicht so warm, außerdem kann ich lange Sachen anziehen, ohne dass jemand nachfragt. Das hat den Vorteil, dass niemand meinen Körper oder die blauen Flecken, die ich wegen Steve habe, sieht. Das einzige, was ich am Winter nicht mag, ist bei Schnee Auto zu fahren. Allerdings finde ich regen doch schlimmer, zumal es bei uns nicht ständig schneit.
Ich parke mein Auto auf dem Parkplatz des Supermarktes, schnappe mir einen Einkaufswagen und mache mich auf die Suche nach den verschiedenen Produkten.
„Hallo, hallo. Ruby an Luca. Bist du noch da? Over“, höre ich plötzlich eine mir bekannte Kinderstimme.
Ich drehe mich um und entdecke nicht weit von mir entfernt Luca und im Einkaufswagen sitzend seine kleine Schwester.
Wobei, seine Schwester ist sie ja nicht. Die Tochter von dem Freund seiner Mom. Aber es ist deutlich einfacher, seine Schwester zu sagen, als die Tochter des Freundes seiner Mom. Außerdem, so wie Luca mit ihr umgeht, würde ich sie schon fast als Geschwister bezeichnen.
„Hallo, hallo. Luca an Ruby. Ja, ich bin noch da. Was gibt's denn? Over“, erwidert Luca, während er mit der einen Hand eine Packung Wassereis aus dem Gefrierfach holt und die andere Hand an sein Ohr hält, als ob er dort eines dieser Hördinger drin hat, welche die Geheimagenten in Filmen auch immer benutzen.
„Ruby an Luca. Dreh dich mal um. Over“, die Kleine scheint mich gesehen zu haben, denn sie grinst mich an und zeigt auf mich.
Luca dreht sich um und scheint kurz verwirrt zu sein, doch im nächsten Moment erkennt er mich und winkt mir zu. Etwas zögerlich winke ich zurück und gehe dann schnellen Schrittes zurück zu meinem Einkaufswagen.
Auch wenn Luca in den letzten Tagen wirklich nett war, möchte ich nicht mehr Zeit als nötig mit ihm verbringen. Außerdem erwartet Steve, dass ich mich beeile und ich möchte wirklich nicht noch mehr Schläge bekommen. Ich habe auch jetzt schon genügend blaue Flecken.
Mit den Einkäufen mache ich mich auf zur Kasse und stelle mich in die Schlange. Normalerweise ist montags nie so viel los, aber scheinbar hatten heute alle die Idee, einkaufen zu gehen.
„Hey, läufst du vor uns weg oder was?“, fragt eine tiefe Stimme hinter mir.
Erschrocken zucke ich zusammen und drehe mich um. Luca steht grinsend hinter mir, während Ruby im Einkaufswagen sitzt und mit irgendwas spielt.
„Nein, ich muss nur nach Hause“, rede ich mich raus.
Er zieht eine Augenbraue hoch: „Aha. Auf einmal so schnell oder was?“
Ich zucke nur mit den Schultern und lege meine Einkäufe auf das Band.
„Luca, schau! Es schneit schon wieder. Kannst du mit mir Schneebälle werfen?“, ruft Ruby aufgeregt.
Ich drehe mich wieder zu den beiden um. Mit ihren leuchtenden grün-blauen Augen schaut die Kleine aufgeregt zu Luca.
„Ja, wieso nicht? Wir haben ja noch Zeit.“
„Jaaaaaa!“, fröhlich zappelt das blondhaarige Mädchen im Wagen herum, bevor sie zu mir schaut.
„Kann Seneya mitspielen?“, fragt sie dann den Lockenkopf.
Dieser dreht sich grinsend zu mir um.
„Wenn sie das möchte“, meint er währenddessen.
Ich schüttel’ den Kopf: „Wie gesagt, ich muss nach Hause.“
Wenn ich alleine daran denke, was Steve davon halten würde, wenn ich später nach Hause komme. Er würde mich wahrscheinlich sofort umbringen.
„Ach komm schon, Daya. Lass uns doch nicht im Stich. Wie kannst du nur zu diesen süßen Kinderaugen nein sagen?“
Ich blicke von Luca zu Ruby und schaue in ihre grün-blauen Augen, welche mich traurig angucken.
Seufzend knicke ich ein: „Na gut, aber ich kann wirklich nicht so lange.“
Ruby und Luca grinsen sich siegessicher an und geben sich ein High-Five. Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen räume ich die Einkäufe zurück in den Wagen und bezahle sie, bevor ich zur Seite fahre, um Luca und Ruby Platz zu machen.
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Shit happens
RomanceDie Tränen laufen mir über die Wangen und ehe ich mich versehe, breche ich auch schon in seinen Armen zusammen. „Ich hasse mein Leben! Ich will einfach nicht mehr! Ich kann nicht mehr! Warum muss ich noch leben? Warum kann ich nicht sterben? Warum...