Kapitel 8

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Es fühlte sich zu gut an.

Umstände, die sich zu gut anfühlten,

konnten unmöglich wahr sein.

>> Trojan <<

Es brannte in meinen Muskeln. Säure waberte hindurch und wollte mir das Offensichtliche vor Augen führen, aber dafür war ich nicht bereit. Ich atmete dagegen an, genoss den Geruch von Erlösung in meiner Nase und vergrub diese tiefer in schwarzen Locken. Ihr Leib glühte förmlich an meinem Körper. Ich war Kiran dankbar, dass er sie aufgegabelt hatte. Ich hätte es ohne einen gewaltigen Ausraster nicht selbst gekonnt. Er hatte sie stützten müssen, so betrunken war sie zu meiner Wohnung zurückgetorkelt.

Sie hatte mich falsch verstanden, weil ich es genauso gewollt hatte. Ich hatte gewollt, dass sie ging. Aber als sie tatsächlich mein Heim verließ, begriff ich, dass ich scheiße gebaut hatte.

Das Brummen neben mir holte mich aus meinen Gedanken. Sie wurde langsam wach. Wahrscheinlich hatte sie einen Kater. Ihr Körper verkrampfte sich. Langsam drehte sie den Kopf in meine Richtung und blinzelte. Sie entspannte sich, als sie mich erblickte.

„Oh, gut. Du bist es nur", murmelte sie schläfrig.

„Wenn Kiran nicht gewesen wäre, würdest du heute in Theos Bett liegen", murrte ich.

Amara erstarrte und schloss wieder ihre Augen. Vorsichtig strich ich ihr eine verirrte Strähne aus den Augen.

„Und auch das wäre mein freier Wille gewesen", stieß sie hervor, was mein Blut zum Kochen brachte.

„Ich hätte ihm die Fresse poliert", spuckte ich ihr entgegen.

„Wer gibt dir das Recht dazu?"

Ich zog sie näher an mich heran und legte mein Bein auf ihre nackten Schenkel.

„Du. Du hast dich an mir gerieben wie an einer verschissenen Stripteasestange und hast Angst, dass du nur ein verfickter Ersatz für irgendeine Frau sein könntest. Du selbst hast mir das Recht gegeben."

Ihre Hand flog hoch. Mit zusammengepressten Lidern rieb sie über ihre Stirn.

„Ich gehöre dir nicht", hielt sie dagegen.

„Das können wir ändern", blaffte ich zurück und legte mich vollständig auf sie. Sofort wurde ihr Körper für mich nachgiebiger.

Mich machte der Gedanke wahnsinnig, dass ein anderer Mann sie berühren könnte. In den Genuss ihrer vollen Lippen kommen könnte. Irgendetwas brannte in meinen Synapsen durch. Sie brachte meine verschissene Welt zum Schmelzen und ich konnte mich nicht mehr zurückhalten. Das hatte ich gestern schon nicht mehr gekonnt.

Ich gab ihr keine Chance irgendetwas zu überdenken, stattdessen presste ich meine Lippen auf ihren Mund und drückte meine Morgenlatte direkt gegen ihre Mitte. Sie stöhnte, was mir direkt in den Schwanz schoss. Ich wollte mehr davon hören. Ich wollte, dass sie meinen Namen hinausschrie, während sich ihre Wände um meine Erektion zusammenzögen.

Auch wenn ihr hübscher Verstand gegen mich ankämpfte, war ihr Körper zugänglich für mich. Ihre kleinen Hände krallten sich in die nackte Haut meines Rückens, forderten mich auf ihr mehr zu geben und ich gäbe ihr alles, was ich geben konnte.

Ich drückte mich fester an ihre Mitte. Ein süßes Stöhnen drang in meinen Verstand und setzte sich fest. Ich schob meine Zunge in ihren Mund und genoss den Geschmack ihrer Lippen. Es fühlte sich zu gut an. Umstände, die sich zu gut anfühlten, konnten unmöglich wahr sein. Das Kartenhaus bräche über uns irgendwann zusammen, dessen war ich mir sicher. Solche Gefühle waren mir nicht vergönnt, aber ich ignorierte diesen Teil meines Denkvermögens wissentlich. Sollte doch meine ganze Welt in Flammen untergehen. Nichts konnte sich besser anfühlen, als ihre warmen Kurven an mir zu fühlen. Zu spüren, wie sie sich unter mir wand und verzweifelt versuchte Reibung zu finden.

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