Ich wollte sie vor der Außenwelt verstecken,
damit ich sie nicht teilen musste.
>> Trojan <<
Die Sonne strahlte hell durch meine Lider, vertrieb auch den letzten Schlaf aus meinem Verstand. Suchend fuhr ich mit der Hand über das Bett. Wenn ich mich nicht komplett irrte, müsste ich Amaras nackten Hintern finden. Vorfreudig streckte ich die Finger weiter aus, doch fand ich nichts weiter als eine leere Bettseite.
Ich öffnete die Augen, sah langsam durch den Raum. Ich war allein. Ruckartig setzte ich mich auf. Wo zum Teufel war sie? Ich riss die Decke beiseite und schaffte es nur noch mir meine Sporthose überzuziehen, ehe ich mich auch schon auf dem Flur befand.
Ein Klappern riss meine Aufmerksamkeit auf sich. Schnellen Schrittes lief ich auf die Küche zu. Erleichtert blieb ich stehen.
Amara stand in meinem Shirt vor dem Herd. Dem Geruch nach zu urteilen, briet sie Speck an.
Ich atmete auf. Erst jetzt bemerkte ich mein viel zu schnell schlagendes Herz. Ich horchte in mich hinein, versuchte die Ursache für diese Reaktion zu finden.
Doch es schien nur ein Überbleibsel aus der Vergangenheit zu sein. Elize hatte ich anfangs nach ihrem Verschwinden gesucht. Mein Gehirn wollte mir etwas vorgaukeln, dass nicht mit meiner Gegenwart übereinstimmte. Ich ballte die Hände zu Fäusten und konzentrierte mich auf meine Atmung, um das enge Gefühl in meiner Brust loszuwerden.
Es dauerte ein paar Sekunden. Erst als ich mir sicher war, mich wieder im Griff zu haben, trat ich in die Küche und steuerte direkt auf die halbnackte Frau zu. Es war komisch nicht mehr allein in dieser Wohnung zu leben.
Meine Arme schlossen sich wie selbstverständlich um ihre Hüften. Ein erschrockener Ausruf hallte an den Küchenwänden wider. Ich ignorierte ihren Ausbruch, vergrub stattdessen meine Nase an ihrem Hals. Tief atmete ich ein. Der Geruch von Sommerregen streifte meine Nase. Sie schaffte es auch das letzte bisschen Anspannung aus meinen Muskeln zu vertreiben, während Vibrationen von ihrem Körper auf mich übergriffen. Jedes Mal, wenn ich sie berührte, wollte ich sie vögeln. Es war mehr ein innerer Drang als ein Bedürfnis. Ich wollte sie markieren. Ich wollte, dass sie von mir abhängig war, damit sie keinen Grund hatte diesen Ort zu verlassen.
„Guten Morgen", begrüßte sie mich.
Ich brummte nur an ihrem Hals und rieb mich an ihr. Daran könnte ich mich gewöhnen.
Ein Zischen zerriss unsere Zweisamkeit. Plötzlich zuckte Amara zusammen. Widerwillig öffnete ich die Augen. Sie rieb sich über den Arm.
„Der Speck ist gemein zu mir", wies sie auf das spritzende Fett.
Seufzend lockerte ich meinen Griff. Ich schnappte mir die Gabel und schob sie weg.
„Lass mich das machen, bevor du dir noch die gesamte Haut verbrühst", dirigierte ich sie auf den freien Stuhl.
„Ich wollte eigentlich dir Frühstück machen und nicht umgekehrt", protestierte sie leise.
„Das hast du doch", deutete ich auf den gedeckten Tisch.
Ich kehrte zurück zum Herd und wendete das Fleisch. Die Eier wurden auf kleinster Stufe warmgehalten. Sie schien das nicht oft zu machen. Wahrscheinlich waren die Eier gleich trocken.
„Kochst du gern?", haschte ich nach neuen Informationen.
„Früher habe ich gern gekocht."
Ich ließ mir ihren Satz durch den Kopf gehen. Amara sagte selten etwas leichtfertig. Was bedeutete, dass sie vor Jace gern gekocht hatte.
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SAVING ART
RomanceWenn er mich erwischt, wird er mich häuten. Ich bin nicht nur abgehauen, ich habe auch das Geld aus seinem Safe gestohlen. - Amara - Ich weiß, dass es nicht sein kann, dennoch kann ich sie nur anstarren. Sie sieht ihr so verdammt ähnlich und ich bin...