61.~Überraschung~

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Ich stöhne und richte mich auf. Das Licht der Sonne scheint in's Wohnzimmer. Ich muss hier wohl gestern Abend eingeschlafen sein. Ich schnappe mir mein Handy und entsperre es. Jen hat mich ein paar mal angerufen. Es ist bereits 12 Uhr. Ich seufze und stehe ganz auf, um mir in der Küche einen Kaffee zu machen. Dort sitzt auch Paul, der wohl gerade den Tisch gedeckt hat. "Guten Morgen, Paul." "Guten Morgen, Sir." "Nenn mich doch Marco. Wenn du mich so nennst fühle ich mich so alt." lache ich und er steigt mit ein. "Ich habe Frühstück gemacht und bereits mit Anthony gesprochen. Ihr Freundin macht sich wohl Sorgen und bittet, dass Sie sie anrufen." "Danke, das werde ich dann gleich machen. Hat sich die Polizei schon gemeldet?" Er schüttelt den Kopf. "Aber eine junge Frau war hier. Sie wollte mir ihren Namen nicht sagen. Nur, dass sie wiederkommen wird. Ein schreckliches Lachen, welches sie da hinterher gesetzt hat." Ich runzle die Stirn. "Wie hat sie ausgesehen?" "Schwer zu sagen. Sie hat eine Sonnenbrille getragen und hatte ihre Haare unter einer Kapuze versteckt. Ehe ich etwas sagen konnte war sie schon wieder weg." Ich nicke nachdenklich. "Ich werde jetzt schnell Jen anrufen und dann können wir frühstücken." Paul nickt und trinkt einen Schluck von seinem Kaffee. Ich gehe mit meinem Kaffee auf die Terrasse und setze mich in die Sonne, wo ich dann die Nummer von Jen wähle. "Hey. Ich habe mir Sorgen gemacht." "Ich weiß, ich habe bis eben geschlafen, tut mir leid." Ich sehe sie förmlich vor mir wie sie schief lächelt. "Hast du gut geschlafen?" frage ich, aber irgendwie kenne ich die Antwort schon. "Nein, nicht wirklich. Du hast neben mir gefehlt." Ich wusste es doch! "Tatsächlich?" "Ja! Und hör auf so dumm zu grinsen!" Sie kennt mich einfach zu gut. Ich lache los und reiße sie mit. "Du bist doof!" jammert sie lachend. "Da stehe ich zu. Hast du schon etwas gegessen?" "Nein, ich bin noch nicht dazu gekommen, wenn ich ehrlich bin. Ich habe auch irgendwie gar keinen Hunger." Ich seufze. "Du musst etwas zu dir nehmen, bitte." "Okay." haucht sie. "Sehen wir uns heute noch? Ich würde gerne mit dir in zum Tanz in den Mai." Oh nein! Ich hasse tanzen. "Ja, für dich mache ich alles." Sie quietscht erfreut auf. "Danke." Ich lächle. "Anthony und Paul werden aber mitkommen. "Ja, natürlich." "Gut. Ich werde jetzt was essen und dann kommen wir zu euch." "Ist gut. Dann bis später. Ich liebe dich." "Ich dich auch, mein Schatz." Ich lege auf und trinke einen Schluck, ehe ich wieder rein gehe und mit Paul frühstücke.

"Jen hat erzählt was passiert ist. Echt krass." sagt Mats nachdenklich. "Hast du einen Verdacht wer es gewesen sein könnte?" Ich schüttle den Kopf. "Woher auch? Jemand muss etwas gegen unsere Beziehung haben und vor allem gegen Jen's Schwangerschaft." Mats nickt. Und lehnt sich zurück. "Meinst du, dass es was bringt? Also den Personenschutz, meine ich." Ich nicke sofort, da ich wirklich denke, dass Sir so sicherer ist. "Ihr kann so nichts passieren." Er seufzt und trinkt sein Wasser aus. "Sie hat gestern Abend noch total geweint. Sie war komplett aufgelöst." "Könntet ihr mir helfen? beim streichen und so? Ich schaffe das alleine nicht alles. Also, doch, ich würde es schaffen, aber wahrscheinlich nicht rechtzeitig." "Du solltest dich erstmal erkundigen wie man Graffiti überhaupt überstreichen kann. Denn soweit ich weiß geht das nicht so leicht." "Da hast du recht, da habe ich überhaupt noch gar nicht dran gedacht. Ich werde mich mal umhören." "Okay, lass mal die Hunde nehmen und rausgehen. Die Mädels kommen schon klar." Ich nicke und nehme Holly an die Leine und Mats Coco. "Ich muss Jen von dem ganzen Stress fern halten. Ich weiß nur nicht wie." seufze ich. "Sie kann eine Weile bei uns bleiben. Sie und Cathy sind eh wie ein Arsch und ein Eimer. Cathy will unbedingt heute Abend mit mir zum Tanz in den Mai. Ich wette Jen hat dich auch schon gefragt, oder?" Ich nicke lachend. "Wäre das denn okay? Also, wenn wir etwas bei euch bleiben, bis das Haus wieder in Ordnung ist." Mats nickt sofort. "Cathy hat da mit Sicherheit auch nichts gegen." Ich nicke schmunzelnd. "Also abgemacht. Ihr bleibt ein paar Tage und dann wird das schon." "Okay, danke." Wir gehen auf eine große Wiese, wo wir die Hunde laufen lassen können. "Oh man, Marco! Ich will nicht tanzen gehen, wie bescheuert ist das denn bitte?" jammert Mats plötzlich aber ich muss nur lachen. "Dann müssen wir den beiden eben einen besseren Vorschlag machen. Lass uns ne Party machen. Morgen ist doch eh frei." "Das klingt gut. Was hälst du von einer etwas anderen Party? Mit Masken!" "Masken?" frage ich skeptisch. "Ja! Die Mädels wollen dich alle tanzen gehen also warum machen wir noch unseren eigenen Tanz in den Mai? Einen Maskenball, sozusagen." "Nicht schlecht. Die Idee ist wirklich gut. Ich hasse es zu tanzen aber wenn wir das "privat" machen und sämtliche Freunde einladen ist das gut." Mats nickt. "Also? Machen wir es?" Ich nicke grinsend und wir klatschen ein. "Ey, aber keine Frau darf davon etwas wissen." "Logisch. Überraschen wir sie." grinst Mats und wir gehen zurück zu ihm nach Hause.

Wenn das Schicksal zum Arschloch wirdWo Geschichten leben. Entdecke jetzt