81.~Alles wieder gut?~

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An den Hütten angekommen sieht Jen sich stumm um. Ich weiß nicht. Entweder guckt sie mit Absicht so oder es gefällt ihr wirklich nicht. "Die gehört uns." sage ich zu ihr und zeige auf die letzte Hütte auf der rechten Seite. Sie sieht mich an, nimmt mir den Schlüssel ab und geht hin. Seufzend sehe ich ihr nach und weiß nicht so recht was ich tun soll. Doch dann höre ich jemanden ganz laut stöhnen und zwar aus der ersten Hütte auf der rechten Seite. "Tja, Mario scheint Ann beglücken zu können." grinst Robin neben mir. "Denkt ihr das gleiche was ich denke?" Sie nicken und wir lassen alle Koffer stehen. Mit Vollgas Rennen wir auf die Hütte zu und Mario wäre nicht Mario, wenn er von innen abgeschlossen hätte. "Joo! Geht ja voll ab hier kann ich mitmachen?" ruft Marcel und man hört Ann aufquietschen. "Na was machst du denn hier? Ich dachte, dass Mario alleine kommt?" lache ich und sie sieht mich mit hoch rotem Kopf an, während sie versucht ihren nackten Körper zu verstecken. "Eine Woche bleibt sie doch hier und jetzt raus ihr Spacken!" ruft Mario und bewirft uns mit einem Kissen. Grinsend verlasse ich deren Hütte und bekomme einfach deren Blick nicht auf dem Kopf. Ich höre Nick aus unserer Hütte schreien und seufze. "Ey, wenn du willst können wir heute Abend eine Weile aufpassen, damit ihr wenigstens für ein paar Stunden Ruhe habt." Robin klopft mir auf die Schulter. "Das ist es ja gar nicht. Die beiden sind ja eigentlich total ruhig und lieb. Jen macht mich nur grade total irre." Ich nehme unsere Koffer und gehe den langen Steg entlang zu unserer Hütte. "Baby?" Sie dreht sich um und sieht mich mit ausdrucksloser Miene ab. "Kannst du das bitte mal lassen? Ich habe echt überhaupt gar keinen Bock auf Streit." "Ach! Jetzt bin ich wieder Schuld, oder was? Weißt du was? Du kannst mich mal!" Sie nimmt den Kinderwagen und schiebt ihn aus der Hütte raus, um die Tür anschließend hinter sich zuzuschlagen. Ich lasse mich auf das große Wasserbett fallen und lege meinen Arm über meine Augen. Langsam verliere ich echt den letzten Nerv. Wenn das hier so weiter geht bin ich am Ende des Urlaubs Single, denn dann wirft Jen mich raus. "Alles okay?" Ich sehe zu Tür und entdecke Mario. Ich lächle und stehe vom Bett auf. "Hallo erstmal." Ich ziehe ihn in die Arme und klopfe ihm auf den Rücken, so wie er auch bei mir. "Erzähl. Hab gerade deine Freundin alleine mit den Kindern gesehen. Habt ihr Ärger?" Ich nicke und erzähle ihm die ganze Geschichte. "Du machst Sachen, Woody. Aber mal ehrlich. Ich finde, dass ihr in dem Fall beide überreagiert." Da hat er definitiv recht. "Wo ist sie hingegangen?" "Richtung Haupthotel. Lass sie kurz Zeit für sich sie muss erstmal wieder runterkommen." Ich nicke und fange an unsere Koffer auszuräumen. "Warum hast du nicht erzählt, dass Ann doch mitkommt?" "Hab ich vergessen. Hat sich kurzfristig ergeben." Ich nicke. "Ist es nich komisch? Du bist seit 9 oder 10 Monaten in einer Beziehung und hast Kinder. Und ich kenne weder deine Freundin noch deine Kinder." Ich nicke bedrückt. "Ist schon eigenartig. Dabei telefonieren und schreiben wir beide ja eigentlich total viel." Er nickt etwas bedrückt. "Lass uns heute Abend ein drauf machen, ja?" "Mario, ich kann nicht. Ich muss erstmal das mit Jen wieder hinbekommen und außerdem haben wir auch Kinder die nicht einfach alleine bleiben können. Ich kann Jen ja wohl kaum sagen, dass sie alleine aufpassen soll und ich geh mit dir feiern. Wenn ich ihr das nach dem Stress heute sage reicht sie die Scheidung ein bevor wir überhaupt verheiratet sind." Mario schmeißt sich lachend auf's Bett. "Das ist mein Ernst." lache ich. "Das hab ich echt vermisst.x" grinst Mario. "Hättest ja zurück kommen können." "Hätte hätte Fahrradkette." Ich verdrehe die Augen. "Du hättest auch wechseln können." "Ja, hätte ich. Aber ich habe Verpflichtigen und eine Familie die ich liebe." "Sie hat dich vor die Wahl gestellt." Ich halte die Luft an, weiß nicht was ich sagen soll. "Also ja." Er schüttelt ungläubig den Kopf. "Du lässt dir vom einer Frau sagen, ob du den Verein wechselst oder nicht? Alter! Es ist deine Karriere!" "Ich rede da nicht mehr drüber. Ich wollte so oder so nicht wechseln. Ich habe meine Familie in Dortmund, meine ganzen Freunde. Und ich liebe den Verein." Er nickt nur. "Können wir das Thema bitte lassen? Ich will da nicht mehr drüber reden." Mario nickt wieder. "Gut, ich bin fertig. Wollen wir dann mal alles erkunden?" "Logo!" Mario steht auf und wir verlassen die Hütte. Ich schließe ab und Mario geht bei Robin und Marcel bescheid sagen. "Hey Ann." Ich begrüße sie mit einer kurzen Umarmung. "Hey." lächelt sie. Wir gehen am Strand entlang und nebenbei halte ich nach Jen Ausschau. "Alles gut?" fragt Ann neben mir. "Ja. Ja, alles klar. Meine Freundin ist nur irgendwie weg." "Ach, sie ist mit?" Ich nicke lächelnd. "Habt ihr Streit?" Wieder nicke ich, diesmal aber bedrückt. "Da vorne ist sie." sagt Marcel plötzlich, als wir am Pool des Haupthotels angekommen sind. Sie sitzt auf einer liege, hat die Beine angezogen und weint. Ich presse die Lippen aufeinander und verschnelle meine Schritte. "Baby!" Ich ziehe sie in meine Arme und sie schluchzt laut auf. "Nicht weinen, bitte nicht." Sie schmiegt sich an mich und scheint sich langsam zu beruhigen. "Wir nehmen die Kinder mit. Geht ihr mal zu eurer Hütte und klärt das alles in Ruhe." Ich nicke und lächle Mario, Ann, Robin und Marcel dankbar an. "Komm mit." flüstere ich und lege meine Arme um sie, um sie hochzuheben. Den einen um ihren Oberkörper, den anderen um ihre Beine. Sie schluchzt weiter in mein T-Shirt. "Ich muss dich kurz absetzen, damit ich aufschließen kann." Sie schüttelt den Kopf und schon gleitet ihre zierliche Hand in meine Hosentasche, um den Schlüssel rauszuholen und aufzuschließen. Ich trete ein und lege Jen auf dem Wasserbett ab. "Wollen wir reden?" Sie nickt traurig. "Warum weinst du denn?" Sie zuckt mit den Schultern und holt etwas auf ihrer Tasche. "Was ist das?" frage ich verwirrt und nehme es ihr aus der Hand. "Schwangerschaftstest." Ich sehe mit großen Augen drauf. Es sind zwei Stück, beide zeigen das gleiche Ergebnis. "Und... was heißt das?" "Dass ich nicht schwanger bin." "Und wieso weinst du dann?" Wieder zuckt sie mit den Schultern. "Ach Schatz. Wir haben zwei wundervolle Kinder. Und du und dein Körper sollten erstmal wieder zur Ruhe kommen." Sie nickt seufzend und rutscht zu mir, um sich an mich zu kuscheln. "Ich will nicht streiten." "Ich auch nicht." Ich lächle sie an und streiche ihr die Haare aus dem Gesicht. "Du bist wunderschön." Sie lächelt mich etwas müde an und schließt ihre Augen. "Wollten wir nicht reden?" "Können wir das alles bitte einfach vergessen?" fragt sie kleinlaut. "Okay." sage ich leise und küsse ihre Stirn. Sie löst sich von mir und geht durch die Hütte. Man kann ja von hier aus ins Wasser." sagt sie begeistert. "Wir könnten uns umziehen und reingehen." raune ich dicht neben ihrem Ohr. Sie bekommt eine Gänsehaut und zu wissen, dass ich sie verursache löst ein triumphierendes Gefühl in mir aus. Sie nickt kaum merklich und dreht sich in meinen Armen zu mir um. "Hilfst du mir?" fragt sie und hebt ihre Arme nach oben. Ich gehe vor ihr in die Hocke und lege meine Hände leicht um ihre Hüften. Ganz sanft schiebe ich Ihr ihr Top nach oben, verteile dabei sanfte Küsse auf ihren Bauch. Immer höher, bis ich ihr das Top ausgezogen habe und ihre Lippen küsse. Währenddessen öffne ich vorsichtig den Knopf und den Reißverschluss ihrer Hotpants. "Weißt du eigentlich, dass du für mich perfekt bist?" Sie seufzt wohlig in den Kuss hinein. Gekonnt schäle ich sie aus der Hose und dem Slip. Vorsichtig gleite ich mit meinen Händen an den Seiten ihres wundervollen Körpers wieder nach oben und stehe dabei langsam auf. Ich ziehe ihr noch ihren BH aus und schon steht sie komplett nackt vor mir. "Lass uns so baden gehen. Es sieht doch niemand." Ich nicke zustimmend und ziehe mich aus, während Jen schon nach draußen ins Wasser geht. Als ich mich dann ausgezogen habe gehe ich zu ihr und stelle fest, dass das Wasser angenehm warm aber doch irgendwie erfrischend kalt ist. Scheinbar perfekte Temperatur. Sie lächelt mich an und lässt sich bis zum Hals ins Wasser gleiten. "Du bist so wunderschön." "Du bist auch nicht zu verachten." kichert sie und schlingt ihre Arme um meinen Hals. "Alles wieder gut?" Sie nickt. "Alles wieder gut." bestätigt sie. "Ich liebe dich." "Ich dich auch, Marco."

Wenn das Schicksal zum Arschloch wirdWo Geschichten leben. Entdecke jetzt