94.~Trauung~

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Ich begrüße aufgeregt alle Gäste. Alle haben sich wegen uns schick gemacht und sehen hervorragend aus. Es ist verdammt kalt hier in der Kirche und noch habe ich meinen Wintermantel an aber den werde ich gleich ausziehen. Die Zeit, die die Trauung dauert werde ich mich durchringen. "Herr Reus. Es ist mir eine Ehre sie heute trauen zu dürfen." lächelt der Pfarrer und reicht mir seine Hand. "Ich bin ihnen sehr dankbar, dass das alles so kurzfristig geklappt hat." antworte ich. "Ich habe eine Frage an sie." sagt er und reibt sich mich den langen dünnen Finger nachdenklich die Stirn. "Was haben sie auf dem Herzen?" "Es geht um Frau Cromwell. Sie erzählten mir ja, dass sie Krebs hat und ich wollte fragen, ob ich ein Gebet dafür sprechen soll? Eine Bitte an Gott, dass er diese wunderschöne junge Frau verschont." Darüber habe ich nicht nachgedacht. Ist das eine gute Idee? "Mom? Cathy könnt ihr kurz kommen?" Sie nicken und kommen zu uns. Der Pfarrer erklärt ihnen seinen Vorschlag. "Ich persönlich finde es nicht schlecht. Jen wird sowieso schon heulen, wenn sie dich nur sieht also ist ihr Make Up sowieso im Arsch." lacht Cathy. "Ich sehe es auch als eine super Idee. Jen soll noch lange meine Schwiegertochter sein." Ich nicke. Und sie soll auch noch sehr lange meine Frau bleiben. "Wir sollten das heute lassen. Heute ist unsere Hochzeit. Jen und ich werden an einem anderen Tag dafür herkommen. Ich habe Angst, dass zu viele Tränen vergossen werden. Tränen der Freude sind heute in Ordnung. Tränen der Trauer hingegen nicht." "Du hast recht, mein Sohn." lächelt meine Mom und umarmt mich. "Ja, das ist wohl richtig." stimmt der Pfarrer zu. Plötzlich pfeift jemand am Eingang der Halle und wir sehen alle hin. Es ist Anthony. Mein Herz beginnt stark zu pochen, die Aufregung steigt immer weiter. "Na dann wollen wir doch mal anfangen." lächelt der Pfarrer und geht auf seinen Platz. Alle nehmen ihre Plätze ein und die Glocken im Glockenturm beginnen zu läuten. Meine Jacke habe ich meiner Mom gegeben, die sie auf den Kinderwagen gelegt hat. Nick und Lilly unterhalten hier schon die ganze Zeit die Gäste, was ziemlich amüsant ist. Als die Orgel weit über dem Eingang zu spielen beginnt schlägt mein Herz noch mehr, sofern das überhaupt noch möglich ist. Anthony kommt ganz langsam mit Jen den Gang entlang. Sie sieht nervös aus und mustert mich von oben bis unten. Doch was bin ich schon im Gegensatz zu ihr? Sie ist atemberaubend schön. Allerdings sieht es aus, als würde sie frieren. Ist ja auch kein Wunder bei den dünnen, durchsichtigen Ärmeln an ihren Kleid. Es ist perfekt. Sie ist perfekt. Das alles hier ist perfekt. "Pass gut auf sie auf." sagt Anthony ernst zu mir und küsst Jen's Stirn, ehe er mir ihre Hand reicht. Sie lächelt mich so wundervoll an und ich würde am liebsten über sie herfallen. "Hey." haucht sie. "Hey." hauche ich zurück und muss mich verdammt beherrschen. Zuerst die Begrüßung durch den Pfarrer, dann Musik, eine Lesung, eine Ansprache und wieder Musik. Mir ist so kalt und doch so warm. Die ganze Zeit halte ich ihre Hand. Immer wieder lächeln wir uns an und ihre jadegrünen Augen strahlen nur so vor Glück. "Ich bitte die Trauzeugen nach vorne." Cathy und Mario erheben sich von ihren Plätzen und kommen zu uns. Ich weiß nicht was gesagt und gemacht wird. Ich verliere mich in ihren Augen. Sie sind einfach so wunderschön und dieser liebevolle Blick liegt in ihnen. "Ich frage sie, Marco Reus, wollen sie die hier anwesende Jennifer Cromwell in Armut und Reichtum, in Krankheiten und Gesundheit lieben und ehren, bis, dass der Tod euch scheidet, so antworte mit 'Ja, mit Gottes Hilfe.' " Ich sehe Jen an. "Noch über den Tod hinaus. Ja, mit Gottes Hilfe." sage ich und sie lächelt. "Und sie, Jennifer Cromwell, wollen sie den hier anwesenden Marco Reus in Armut und Reichtum, in Krankheiten und Gesundheit lieben und ehren, bis, dass der Tod euch scheidet, so antworte mit 'Ja, mit Gottes Hilfe.' " "Ja, mit Gottes Hilfe. Und über den Tod hinaus." das letzte flüstert sie nur. Mein Lächeln wird immer breiter und plötzlich kommt Holly angelaufen und setzt sich zwischen uns. Erwartungsvoll sieht sie uns an und Jen kichert. "Das hast du fein gemacht, meine Süße." Sie nimmt Holly hoch und dann sehe ich die Ringe an ihren glitzernden Halsband hängen. Schmunzelnd nehme ich die Schleife ab und Jen lässt Holly runter, die daraufhin zurück zu Mats läuft und sich brav hinsetzt. Ich stecke Jen den wundervollen Ring an und sie mir auch. "Dann erkläre ich sie hiermit zu Mann und Frau." ruft der Pfarrer. "Sie dürfen die Braut nun küssen." fügt er lächelnd hinzu und tritt einen Schritt zurück. Ich lege meinen Arm um ihre Taille und ziehe sie zu mir ran, um anschließend meine Lippen auf ihre zu legen. Alle Gäste springen auf, klatschen, jubeln und ich bin einfach nur Happy. Meine Frau. Sie grinst mich an und ergreift meine Hand. "Ich liebe dich." "Ich liebe dich auch." antworte ich und küsse sie noch einmal. Mit der Musik gehen wir nach draußen, um dann von allen beglückwünscht zu werden. Anschließend gehen wir schnell mit einem Fotografen Bilder machen, solange es noch ein ganz klein wenig hell ist. Der Boden ist mit Schnee bedeckt und die Sonne scheint noch etwas, geht gerade unter. Nachdem Familienfotos gemacht wurden sind Jen und ich alleine dran. Wir nehmen alle möglichen Posen ein aber am schönsten sind die, wo wir beide uns küssen oder glücklich in die Kamera lächeln. "Dann mal los zur Location, Frau Reus." lächle ich und halte ihr meinen Arm hin. Lächelnd hakt sich sich bei mir unter und wir gehen Richtung Auto. Allerdings wartet vor der Kirche Haufen von Journalisten und Fotografen auf uns. "Ach du meine Güte." sagt Jen geschockt. "Wo sind die Kinder?" panisch sieht sie sich um. "Keine Sorge. Marcos Mutti ist mit den beiden ganz schnell zum Auto. Ohne, dass die es mitbekommen haben." flüstert Cathy und Jen entspannt sich wieder. "Keine Sorge, sie werden keine Fotos von ihnen bekommen. Jedenfalls nicht auf diesem Wege." Sie nickt seufzend und lächelt mich dann an. "Du bist wunderschön, Jennifer." "Und du erst." kichert sie. "Der Anzug ist mega heiß." fügt sie hinzu, während wir uns durch die Presseleute kämpfen. "Böses Mädchen." wieder kichert sie. Ich öffne die Autotür und helfe Jen beim einsteigen. Anschließend gehe ich um das Auto rum und lasse mich auf den Fahrersitz fallen. Schnell lasse ich den Motor des schicken Sportwagens aufheulen und fahre los. "Angeber." "Sexy Frau des Angebers." "Du bist unmöglich!" "Und du sexy, habe ich doch eben gesagt." Sie lacht auf und sieht mich grinsend an. "Du solltest dich mehr benehmen." "Und du solltest deinen süßen Mund halten und mich küssen." konter ich, als wir an einer roten Ampel halten und unsere Gäste alle mit ihren Autos hinter uns sind und hupen wie die Irren. Sie beugt sich zu mir rüber und küsst mich, bis wir uns lösen müssen, da die Ampel grün wird. Ich fahre weiter durch Dortmund, bis wir endlich an der Location ankommen und ich das Auto parke. "Dann lass uns mal feiern gehen." Jen nickt und ich steige aus und laufe schnell um das Auto rum, um ihr die Tür zu öffnen. "Du musst sie über die Schwelle tragen!" ruft Mats entsetzt, als Jen und ich reingehen. "Mats, das macht man zuhause! Also durch die Haustür oder die Wohnungstür." seufzt Cathy. "Oh. Okay, weiter gehen!" ruft er lachend. Wir gehen in den Saal und sehen uns um. Es ist perfekt geschmückt. Genau so, wie wir es uns vorgestellt hatten.

Es ist bereits 19 Uhr und alle unsere Gäste sitzen an ihren Plätzen. Ich stehe auf und erkläre das Buffet für eröffnet. Und siehe da: die Jungs stürmen sofort alle los. "Das ist mal wieder typisch." kichert Jen und steht auch auf. "Habe ich dir schon gesagt, dass du wahnsinnig heiß bist?" "Das ein oder andere mal vielleicht, ja." haucht sie und küsst mich. "Wollen wir auch was zu essen holen?" Sie nickt und hält mir ihre Hand hin. Zusammen gehen wir in den anderen Raum, wo das ganze Essen hingestellt wurde. Es riecht himmlisch! Mit gefüllten Tellern gehen wir an unsere Plätze zurück und setzen uns. Meine Mom sitzt neben mir und hat gerade Nick auf ihrem Schoß. Sie versucht ihm den Brei schmackhaft zu machen aber er verzieht nur immer wieder das Gesicht. "Nun ko schon. Dein Vater hat das früher geliebt und deine Schwester hat auch brav aufgegessen." seufzt sie und hält ihm den Löffel vor den Mund. "So wird das nichts Mom du musst das so richtig auf die alte Tour machen." lache ich und nehme ihr den Löffel aus der Hand. "Jetzt kommt das Flugzeug." sage ich und mache komische Geräusche, während ich den Löffelt kreisend näher an seinen Mund kriege. Er quiekt vergnügt auf und lässt sich den Löffel im den Mund schieben. "Siehst du. Ganz einfach." grinse ich und gebe meiner Mom den Löffel wieder. "Aha, nun werden wir also auch noch zum Klugscheißer, ja?" Ich nicke grinsend. "Ich kann's eben." zwinker ich und sie lacht. "Daran habe ich nie gezweifelt." Grinsend esse ich weiter und Jen lächelt mich an. Ihre Augen sind ganz glasig. "Ist alles gut?" Sie nickt und lächelt mich an. "Du siehst jetzt schon müde aus. Nicht, dass wir beide noch vor unseren Gästen schlafen gehen müssen." Sie lacht auf und isst weiter. Gegen 22 Uhr haben endlich alle komplett aufgegessen und Jen und ich begeben uns Richtung Tanzfläche und nehmen unsere Haltung, als die Musik angeht. Mit eleganten Bewegungen führe ich Jen über die Tanzfläche. Sie strahlt mich ununterbrochen an, bis da plötzlich mein Vater steht übernehmen will. Lächelnd übergebe ich meine Frau an meinen Dad, während ich meine Mom auffordere. Allerdings wird nun andere Musik gespielt und so langsam füllt sich die Tanzfläche. Der Abend wird noch wundervoll werden.

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TUT MIR LEID, DASS DIESES KAPITEL SO GEWORDEN IST. IRGENDWIE BIN ICH NICHT RICHTIG IN FAHRT GEKOMMEN BEIM SCHREIBEN. **SEUFZ**
IST ECHT SCHADE, DASS DER BVB GESTERN NICHT GEWONNEN HAT ICH HÄTTE ES VOR ALLEM KLOPPO GEWÜNSCHT. NAJA, ICH HOFFE, DASS DAS KAPITAL TROTZDEM EIN BISSCHEN GEFÄLLT. ICH SCHREIBE JETZT DAS NÄCHSTE MAL SEHEN, WANN ICH ES POSTE. OH ACH JA UND ICH WOLLTE SCHON MAL ERWÄHNEN, DASS ES NUR NOCH GANZ WENIGE KAPITEL BIS ZUM ENDE SEIND WERDEN. :( WERDE ALLERDINGS EINEN ZWEITEN SCHREIBEN UND HOFFEN, DASS IHR DIESE GESCHICHTE DANN AUCH TOLL FINDET :)

LIRBE GRÜßE!
~Jassy

Wenn das Schicksal zum Arschloch wirdWo Geschichten leben. Entdecke jetzt