28.~Strand~

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Als wir an der Yacht ankommen helfe ich ihr rauf und wir gehen an Deck. "Hey! Darf ich vorstellen: Das ist Jen." erkläre ich Marcel und Robin. "Hey! Schön dich endlich mal kennen zu lernen! Marco kaut uns wegen dir schon ein Ohr ab." sagt Robin und lacht. Ich sehe ihn entsetzt an und weiß nicht recht was ich sagen soll. "Hattest du nicht immer eine rote Perrücke?" fragt Marcel. "Ja, aber heute mal eine braune." sagt Jen und grinst. "Ja, also ich bin Marcel." "Oh, ja und ich bin Robin." stellen sie sich vor und geben Jen die Hand. "Ich geh mich schnell umziehen." sage ich und laufe rein. Ich ziehe mich aus und mache mich noch einmal frisch. Deo, Parfum, etc. Dann entscheide ich mich für eine Badehose und ein lockeres weißes Tank Top für Männer. Noch Flip Flops an und Sonnenbrille auf und schon bin ich fertig.

Ich bin auf dem Weg nach draußen aber bleibe stehen bin leise. Ich weiß, dass es nicht die feine englische Art ist zu lauschen und ich tu das auch ungern aber irgendwie würde ich gerne wissen, was die Drei reden. Ich bleibe also drin und lausche dem Gespräch.

(M=Marcel, R=Robin, J=Jen)

M: "Ich weiß, dass wir uns eigentlich fremd sind aber ich kann dir sagen, dass Marco dich wirklich total liebt. Klar er ist eben ein Player und hat 'ne Menge Erfahrung aber dennoch liebt er dich."

R: "Marcel hat recht. Marco macht so einen Fehler nicht nochmal. Dann zeig ihm, wenn du eifersüchtig bist oder sowas dann sieht er aber, dass er aufpassen muss und sowas. Der muss damit klarkommen. Und das wird er auch."

J: "Jungs, ohne Witz: Meine Eifersucht ist manchmal stärker als sie soll. Und dass Marco mich betrogen hat, hat es ja schlimmer gemacht. Natürlich liebe ich Marco aber ich habe eben Angst, dass er mich wieder verlässt, weil er es mit mir nicht aushält. Boar! Ich kriege das gerade nicht erklärt. Also nochmal von vorne: Seit Marco wieder was mit seiner Ex-Freundin hatte und mit mir schluss gemacht hat bin ich extrem eifersüchtig. Ich hasse seine Fans und jede einzelne Frau die ihn anhimmelt oder so. Seht mich doch an! Ich bin eine 19-Jährige ohne Haare, mit Tumor im Kopf und Zwillingen im Bauch! Als ob Marco das auf Dauer toll findet. Ich habe Angst wieder von ihm verletzt zu werden. Natürlich ist er nicht mein erster Freund und so ich hatte schon paar Mal einen aber ich war nie so verliebt und eifersüchtig wie bei Marco. Verliere ich ihn nochmal oder verletzt er mich nochmal gehe ich kaputt!"

R: "Jen, Hey! Nicht weinen! Du bist ein hübsches Mädchen und Marco will an deiner Seite sein. Ihm ist das egal, dass du krank bist. Er liebt dich und die beiden Gummibärchen, wie er sie immer nennt."

M: "Siehst: Du lachst! Das steht die viel besser als die doofen Tränen! Und jetzt möchte ich, dass du dir von Marco zeigen lässt wie sehr er dich liebt. Verbringt einen einen schönen Tag zusammen, lasst es euch gutgehen. Wenn du willst, dass es langsam vorangeht, dann sag ihm das. Er wird das verstehen."

R: "Hat er uns selber gesagt! Zumal er froh ist, dass du überhaupt mit ihm redest."

J: "Danke, Jungs! Ihr wart mir eine große Hilfe. Ohne euch hätte ich wahrscheinlich gar nichts zugelassen. Wäre es okay, wenn ich vielleicht heute abend mit hierher komme? Dann könnten wir etwas rausfahren, grillen und schwimmen gehen? Also wir 4?"

M: "Geile Idee! Wir besorgen dann alles, während ihr euch den Tag versüßt."

J: "Okay. Dann mal hoffen, dass der werte Herr Reus heute noch fertig wird."

Die Drei lachen und ich muss kurz schmunzeln. Ja, ich brauche echt lange im Bad. Aber hey, es lohnt sich. Oder? ;)

"Ich bin fertig. Wollen wir?" frage ich Jen und sie dreht sich zu mir um und nickt leicht. Sie mustert mich von oben bis unten und schluckt schwer. "Alles okay?" frage ich etwas verwirrt und unsicher. Jen nickt und steht auf. "Bis dann!" sagt Jen und verabschiedet sich mit einem Wangenkuss von Robin und Marcel. Ich helfe Jen von der Yacht runter und gemeinsam gehen wir an der Strandpromenade entlang und genießen die Sonne. Es ist echt verdammt warm aber das macht nichts. Bin ja nicht um sonst hierher geflogen. Auch, wenn es zuhause auch nicht gerade kalt ist. Jen und ich reden nicht aber das stört nicht. Es ist eine angenehme Stille. Eine Art Genuss. Ab und zu gehen wir in ein Geschäft aber Jen und ich kaufen nichts, bis sie einen pinken Bikini entdeckt. Er ist trägerlos, hat vorne zwischen den Brüsten einen goldenen Reißverschluss und an der 'Hose' sind an der einen Seite ebenfalls einen goldenen Reißverschluss. "Zieh mal an!" sage ich lächelnd. Sie lächelt zurück und nickt. Sofort verschwindet sie in der Kabine, während ich mich davor setze und warte.

"Und?" fragt sie etwas schüchtern, als sie rauskommt. "Hammer! Wenn du dazu noch etwas Farbe bekommst Bombe!" sage ich grinsend. "Echt? Also, wenn er dir gefällt nehme ich den." sagt sie und ich sehe, dass sich ihre Wangen etwas röten. "Und ich bezahle." "Bitte? Na so weit kommt's noch. Das wirst du sicher nicht. Außerdem habe ich genug Geld, um mir mal einen Bikini zu kaufen." lacht sie. "Mir egal. Ich bezahle den trotzdem." zwinker ich. "Okay, du den Bikini und du die Unterwäsche, die du mir jetzt aussuchen wirst." sagt sie und ich sehe sie mit großen Augen an. "Na los! Worauf wartest du? Mich würde schon irgendwie interessieren worauf genau du so stehst." sie lächelt. Sie scheint das echt ernst zu meinen. "Größe?" frage ich nach. "75C." antwortet sie mir und ich nicke wissend.

Ich gehe also los und suche. Allerdings ist das nicht sehr einfach, weil die meisten BH's mit ganz dollen Push UP's ausgestattet sind und die braucht Jen nicht. Ich weiß auch, dass sie keine hat mit Push Up also wieso sollte ich dann jetzt solche heraussuchen? Nachdem ich noch weiter gesucht habe ich dann 4 BH's mit zugehörigem String gefunden. Ich wusste ja, dass Jen nur Strings hat. Ist ja schon irgendwie aufreizend. "Hier!" sage ich und halte Jen die Sachen in die Kabine. Ich setze mich wieder und warte ab. Nach einer ganzen Weile kommt sie dann angezogen raus und hat die Sachen alle in der Hand. "Und?" harke ich nach. "Du hast Geschmack. Und vor allem passen alle 4 perfekt." lächelt sie. Wir gehen zu Kasse und wie abgesprochen bezahle ich den Bikini und sie ihre Unterwäsche.

"Danke." sagt Jen und küsst meine Wange. "Immer wieder gerne." lächle ich verträumt. Ich liebe es ihre Lippen auf meiner Haut zu spüren es ist ein Wahnsinns Gefühl. "Wollen wir langsam zurück? Ich hatte mit Marcel und Robin abgesprochen, dass wir zusammen Grillen und schwimmen gehen und aufs Meer fahren." erklärt Jen. Ich wusste das ja aber ich kann ihr ja schlecht sagen, dass ich gelauscht habe. Was Jen da zu den Jungs gesagt hat und dass sie geweint hat, hat mir das Herz zerissen. Ich hasse es sie weinen zu sehen. Und dass sie eifersüchtig ist stört mich nicht, denn wenn ich ehrlich bin, bin ich es auch gewesen als sie so vertraut mir Marcel und Robin geredet hat. Verrückt!

"Lass uns am Strand entlang zurück gehen." schlägt Jen vor. "Gib die Tüten her, dann kannst du deine Schuhe ausziehen und die tragen." erkläre ich und nehme ihr die Tüten mit den Klamotten aus der Hand. "Danke!" sagt sie aber ich winke ab. Das ist für mich selbstverständlich. Immerhin liebe ich sie und würde alles für sie tun. Wir laufen direkt am Wasser entlang, spüren den feuchten Sand unter unseren Füßen und die kleinen Wellen die ab und zu über unsere Füße schwemmen. Ich habe meine Flip Flops in der linken Hand, genauso wie die Tüten, während Jen ihre blauen High Heels in ihrer rechten Hand hält. Wir laufen einfach weiter und weiter und dann spüre ich, wie Jen meine Hand nimmt.

Wenn das Schicksal zum Arschloch wirdWo Geschichten leben. Entdecke jetzt