29.~Liebeserklärung~

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Ich sehe zu unseren Händen runter und Jen lächelt mich schüchtern an. Ich lächle zurück und halte ihr Hand ganz fest. So, als würde sie mir sonst wegrutschen und für immer fort bleiben. Es ist ein wundervolles Gefühl hier so mit ihr zu laufen und einfach diesen Moment und die Ruhe zu genießen. Allerdings sollte ich mir trotzdem nicht all zu viel Hoffnung machen. Immerhin kann es auch sein, dass Jen ihr Vertrauen zu mir gar nicht mehr aufbauen kann und es aus diesem Grund nicht noch einmal mit mir versuchen will. Ich wäre ich deswegen nichtmal böse oder so.

"Wie spät ist es?" bricht Jen die Stille also sehe ich auf meine Uhr. "Äh, es ist jetzt halb 7. Bis wir wieder an der Yacht sind dürfte es schon um 7 sein." sie nickt und sieht dann wieder nach vorne. Ich liebe ihre zarte Stimme. Ach was rede ich denn? Ich liebe einfach alles an Jen! Und ich bin froh, dass sie mit mir den Tag heute verbracht hat. Ich bin einfach mega froh! "Wollen wir dann gleich raus auf's Meer fahren? Das wäre so toll!" fleht sie und ich nicke grinsend. "Wir sind ja gleich da. Und in der Zeit, in der wir dann raus fahren, kannst du dir deinen neuen Bikini anziehen und dann können wir schwimmen gehen." "Super!" sagt sie aufgeregt und grinst. Das klingeln eines Handys reißt mich aus meinen Gedanken. Aber das ist nicht meins. Jen kramt in ihrer Handtasche nach ihrem Handy und holt es dann letztendlich noch rechtzeitig heraus. "Ja?" meldet sie sich und ich höre eine weibliche Person am anderen Ende. "Wie geht's meinem kleinen Mädchen?" fragt sie besorgt. Okay, das verwirrt mich jetzt schon etwas.

"Wer war das?" frage ich und klatsche mir in Gedanken an die Stirn. Das geht mich nömlich gar nichts an. "Cathy. Sie passt ja auf Holly auf, während ich hier bin. Ich wollte die Kleine erst mitnehmen aber sie ist noch so klein und der lange Flug hätte ihr bestimmt nicht gut getan." erklärt sie mir. Jetzt verstehe ich! "Ich kann dir gar nicht dankbar genug sein. Dass du sie mir geschenkt hat war wirklich der Wahnsinn!" lächelt sie greift wieder nach meiner Hand. Ich lächle sie nur verträumt an, da mit gerade irgendie die Worte fehlen. Ich weiß auch nicht. Irgendwie hat Jen mich so extrem verändert. Ich meine so war ich nie. Normalerweise würde ich immer noch jeden Tag eine Andere haben und das auch nur für's Bett. Ich hätte hier wahrscheinlich nichts anderes getan, als gefeiert, gesoffen und frauen gevögelt. Aber da kann man mal sehen, dass eine einzelne Person einen so sehr ändern kann! Dieser Moment hier ist fast perfekt.

"Marco? Hörst du mir überhaupt zu?" fragt Jen und fuchtelt mit ihrer Hand vor meinem Gesicht rum. "Was? Ja, sehe ich auch so!" antworte ich total geflasht. Sie lacht und erntet einen verwirrten Blick von mir. "Ich hatte eigentlich gefragt, wo wir jetzt lang müssen?" lacht sie und ich spüre, wie mir die Röte ich den Kopf steigt. Ich Idiot! "Da hoch!" sage ich schnell und zeige nach links. Sie nickt grinsend und dann verlassen wir den Strand. Wir ziehen uns wieder unsere Schuhe an und es ist komisch, dass jetzt wieder 12 cm größer ist, als sie es eben war. Ich liebe ihre Größe aber. Sie ist klein aber das finde ich voll niedlich. Bei Marry musste ich mir immer das Gejammer anhören, dass sie nie High Heels anziehen kann, wenn sie mit mir unterwegs ist, weil sie dann größer ist als ich. Jen ist selbst mit 12 cm Absätzen noch viel kleiner als ich. Sie ist nur um die 1,55m oder so und ich etwas über 1,80m also passt das richtig gut. Finde ich jeden falls. Sie muss keine super langen tollen Beine haben. Wozu denn auch? Sie will ja kein Model werden. Sie lässt lieber Models für sich laufen aber in Klamotten, welche sie selber entworfen und hergestellt hat. Und ich muss sagen, dass ich beeindruckt bin, dass sie mit ihren frischen 20 Jahren schon so erfolgreich ist in der Branche.

"Marco? Kann ich dich etwas fragen?" fragt Jen, als wir auf der Yacht in meinem Schlafzimmer sind. Wir fahren schon auf das Meer raus und Marcel und Robin liegen an Deck auf den Sonnenliegen. "Klar." sage ich und setze mich neben sie auf die Bettkante. "Wieso ich? Wieso nimmst du nicht eine Frau, die für immer an deiner Seite ist? Ich werde in wenigen Jahren sterben und dennoch sagst du zu mir, dass du mich liebst. Warum?" sie sieht mich etwas traurig an. Ihre Augen strahlen nicht mehr so wie vor wenigen Minuten und sind etwas glasig. "Weil du mich zu einem besseren Menschen gemacht hast. Du bist die Jenige, die es schafft mich zu einem gefühlvollen Romantiker zu machen! Ich liebe es mit dir zu kuscheln und dann ist mir Sex plötzlich nicht mehr wichtig. Und das ist nur bei dir so! Keine andere Frau hat das vor dir geschafft. Dazu kommt, dass du die Mama meiner beiden Kinder wirst und das macht mich echt mega glücklich. Ich weiß, dass du mir nicht mehr wirklich vertrauen kannst aber glaub mir: So einen Fehler mache ich nie wieder, weil ich dich mehr liebe als alles Andere. Für dich würde ich sogar mit dem Fußballspielen aufhören." sie sieht mich geschockt und sprachlos an. Ich bin selber etwas überrascht über die letzten Worte. Aber ich meine es ernst. Ich würde alles dafür opfer, um Jen glücklich zu machen. Sie schluckt schwer. "Für mich musst du damit aber nicht aufhören." sagt sie leise und sieht dann auf ihre Hände, welche sie nervös knetet. "Jen, ich weiß, dass das alles schwer für dich ist. Aber ich möchte für immer für dich und unsere Babys da sein. Auch wenn ich so überhaupt gar keine Peilung von Kindern habe. Aber ich kann es ja lernen. Mit dir zusammen. Und du wirst nicht nur noch ein Paar Jahre habe. Du wirst noch sehr lange leben. Ich werde die helfen und dich unterstützen." sage ich und nehme ihre Hand, damit sie sich etwas beruhigt. Sie nickt stumm und sieht mir direkt in die Augen. Wie ich diese Augen doch liebe. Aber noch mehr liebe ich die Frau der sie gehören.

Wenn das Schicksal zum Arschloch wirdWo Geschichten leben. Entdecke jetzt