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CN: Erwähnung von Erbrechen

Grummelnd wälze ich mich auf die andere Seite, spüre deutlich, wie mir meine Zunge pappig unterm Gaumen festbappt, weshalb ich einige Male schlucke, um den Speichelfluss in meinem Mund zu reaktivieren. Ohne die Augen zu öffnen, merke ich, dass es noch immer dunkel im Baum ist, sodass ich zufrieden brummend die Decke wieder höher ziehe.

Unterbewusst nehme ich Harrys Präsenz neben mir wahr, deutlich umspielt sein blumiger Duft nach Pfingstrosen und Kirschholz meine Nase, zieht mich instinktiv in seine Nähe. Ich robbe mich näher an ihn, ertaste vorsichtig, wie herum er liegt und kuschle mich dann zufrieden an seine warme Brust, als ich sie erkenne. Ich höre ihn leise seufzen, als ich mich an seiner Taille noch näher ziehen mag, schrecke allerdings zurück, als er plötzlich tief Luft holt und sein kompletter Oberkörper sich anspannt.

"T-Tschul'igung, ich wollte nich-... ist d-das okay?" murmle ich verpennt, doch bevor ich noch weiter wegrutschen könnte, spüre ich seinen Arm um meinen Rücken.

"Ja!...ja, natürlich ich-" antwortet er, anfangs fast etwas zu euphorisch, bevor er leise schmunzelnd hinzufügt "...mein Herz hat nur vor mir gemerkt, dass du da bist und... naja, von plötzlichem Herzrasen aus dem Schlaf gerissen zu werden, bringt einen schon mal aus dem Konzept..." Ich streiche ihm vorsichtig über die Brust. "Tschuldigung..." Doch er brummt verneinend. "Das wird mit der Zeit, keine Sorge... Gerade ist es allerdings wie ein kleines Tierbaby, das sich über alles freut..." Ich lege meinen Kopf auf sein Herz und öffne nun doch überrascht die Augen etwas.

Nein, diese Herzschlagrate ist für wenige Sekunden nach dem Aufwachen definitiv nicht gut...

Erneut rutsche ich also noch etwas näher an ihn, lege meinen Arm um seine Taille und flüstere "Psssscht, beruhig dich, hörst du? Der Körper um dich rum mag gern noch ein bisschen weiter schlafen, okay? Schau mal, dein Freund in meiner Brust ist auch ganz ruhig, magst du dich daran anpassen?" Sanft wühlt sich Harrys Nase in meine Haare, als er "Du bist süß..." murmelt. "Hmn?" Einen Moment spüre ich nur seinen warmen Atem an meiner Kopfhaut, bevor er antwortet. "Dass du mit meinem Herz sprichst, das ist wirklich niedlich."

Ich kichere etwas. "Aber es scheint auf mich zu hören." halte ich stolz fest. "Gewissermaßen hast du sogar recht, ja..." Wieder brumme ich nur fragend. "Normalerweise entwickeln Partnerherzen nach kurzer Zeit einen gemeinsamen Herzschlag, weißt du. Deins scheint davon aber nichts zu wissen, weshalb meins immer wieder versucht, sich an deins anzugleichen..." Begeistert atme ich ein. "Echt? Das ist ja cool..."

Die folgenden Minuten ist es wieder still, während ich gespannt dem Herzen unter meinem Ohr lausche, das sich tatsächlich meiner Schlagrate anzupassen zu versuchen scheint. So fokussiert, wie ich auf seinen Herzschlag bin, merke ich gar nicht, wie ich erneut wegdämmere und in einen tiefen, erholsamen Schlaf falle.

Als ich das nächste Mal etwas wahrnehme, ist mir unfassbar warm, sodass ich die Decke über mir wegtrete und sie stattdessen zwischen meine Beine klemme, als ich mich auf die Seite werfe. Trotz der sommerlichen Temperaturen hier in der Baumkrone döse ich noch einmal weg und will mich wohl unterbewusst wieder an Harry kuscheln - ich weiß auch nicht, irgendwie fühle ich mich in seinen Armen nun so unfassbar wohl, dass ich am liebsten nirgendwo anders mehr sein mag.

Doch diesmal spannt Harry sich wohl bewusst an, als ich mich rückwärts an ihn robben will. Nur knapp eine Sekunde spüre ich seinen Griff um meine Hüfte, wie er ganz kurz fest zupackt, bevor er erschrocken wieder loslässt. Und ich merke auch sofort, warum.

Mehr als deutlich spüre ich seine harte Erregung, gegen die mein Po stößt.

Unweigerlich zucke ich zurück und stammle "Oh, uhm... ich-", doch Harry unterbricht mich sofort. "Es tut mir so leid, ich-... bitte entschuldige, ich bin kurz..." Er will aufstehen und den Raum verlassen, doch ich drehe mich zu ihm um und halte ihn am Arm fest. "Nein, bleib hier." Mit tiefer Falte zwischen den Augen sieht er mich an. "Bitte." füge ich hinzu, zwinge mich dabei, nicht an ihm herab zu sehen - denn ich fürchte, dann gleich ein ähnliches Problem zu bekommen. Er schüttelt den Kopf und will sich wegdrehen, während er die Decke über seinen Schritt zieht, doch ich lege meine Hand an seine Wange, sodass er mich wieder ansieht.

selfish addiction ⊱°⊰.˖* || L.S. [mpreg]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt