selfish addiction ⊱°⊰.˖* || L.S. [mpreg]

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Triggerwarnung: Erwähnung von Erbrechen

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Ausgiebig strecke ich mich, als wieder ein wenig Leben in meinen müden Körper kommt. Einen Moment lausche ich noch dem entfernten Zwitschern der Vögelchen durch das Astloch, das mich, wie jeden Morgen, mit einem sanften Windhauch und kitzelnden Sommerstrahlen weckt. Seufzend ergebe ich mich dann dennoch meiner drückenden Blase, werfe einen vorsichtigen Blick neben mich, als ich bereits auf der hölzernen Bettkante sitze, doch Harry schläft noch immer tief und fest.

Als ich nach wenigen Minuten zurück ins Schlafzimmer komme, beobachte ich ihn an die Rinde neben mir gelehnt noch ein wenig. Ich muss schmunzeln. Mit dem Gesicht zu mir liegt er dort, den Mund leicht geöffnet, sabbert er in sein Kissen. Seine Hand liegt sanft schützend auf seinem Bauch, was er seit einigen Tagen häufiger tut, wenn er schläft. Ganz leicht zucken seine eingeklappten Flügel ab und an, was ich ebenfalls schon öfter beobachten durfte. Wie gern würde ich wissen, was er in solchen Momenten aufregendes träumt...

Möglichst leise, um den tiefen Schlaf meines Elfen nicht zu stören, klettere ich zurück unter die Decke, die wir uns seit einigen Tagen teilen. Viel zu oft lag eine der beiden am nächsten Morgen auf dem Boden oder am Fußende, da wir uns spätestens im Laufe der Nacht sowieso unter eine gekuschelt haben. Als ich Luana davon erzählte, hatten wir noch am gleichen Abend ein kleines Päckchen vor dem Baum stehen. '...damit trotzdem keiner kalte Füßchen bekommen muss' stand auf dem kleinen Zettelchen an der Schleife daran, im Innern fanden wir eine grün-blaue Flicken-Decke, die so groß war, dass selbst wenn Harry mal wieder ein Röllchen um sich damit bilden wollte, noch immer mehr als genug Stoff für mich übrig bleibt.  

Einen Moment überlege ich, mich einfach wieder an ihn zu kuscheln, doch eigentlich bin ich viel zu wach, nachdem ich meinen Kreislauf bereits einmal in die Senkrechte gebracht habe. Also entscheide ich mich stattdessen, das Kissen in meinem Rücken etwas aufzufluffen und an die verknoteten Äste hinter mir zu lehnen, um mir eines von Edvins Büchern zur Hand nehmen zu können.

Mit einem leisen 'puh' blättere ich durch mehrere Seiten, die mich leider alle nicht weiter bringen. Auch wenn dieses Buch nicht ganz so sehr nach Märchenerzähler klingt, wie das gestrige, ist dennoch alles eher mystisch, als wirklich sachlich. Leise höre ich die Schlafmütze neben mir grunzen und schmatzen, was mich grinsen lässt. Ein unzufriedenes Grummeln schleicht sich darunter, als er seinen Arm um meine Taille schieben will und gegen den Rücken eines Buches trifft.

Er öffnet eines seiner Augen und sieht mich von unten an. "Ist es nicht noch viel zu früh, sich zu bilden?" brummt er, rutscht dabei höher, um seinen Kopf auf meine Schulter zu legen. Ich puste mir seine wirren Locken aus dem Gesicht, die mich meine Nase rümpfen lassen, drücke dann meine Lippen auf besagte Haare. "...Morgen, Haz." begrüße ich ihn. "Lernst du schon Gute-Nacht-Geschichten für den Krümel auswendig, oder was tust du da?" kichert er, als er erkennt, welches Buch sich in meinen Händen befindet. Seufzend erwidere ich "Eigentlich wollte ich tatsächlich mehr über Beziehungen wie unsere rausfinden, aber... naja, alles was ich finde, ist leider wirklich eher Einschlaf-Märchen."

Einen Moment sieht er mich von unten an, küsst dann sanft meinen Kiefer und flüstert "Es tut mir leid, dass dich das so beschäftigt, Love. Gibt es etwas bestimmtes, das du suchst?" Schwer atme ich auf. "Nein, also... es gibt mehrere Dinge, die ich gern verstehen würde, weißt du? Aber nichts, was ich finde, bringt mich wirklich weiter." Er nickt verstehend. "Ich habe ebenfalls aufgegeben, zu suchen, Love. Manche Dinge müssen wir wohl einfach hinnehmen..." Ich nicke gedankenverloren, spüre dann seine Hand an meiner Wange, die mich zu sich dreht. "Versuch nicht so viel drüber nachzudenken, okay?" wispert er, bevor er sanft meinen Mundwinkel küsst.