𝙲𝙷𝙰𝙿𝚃𝙴𝚁 𝙵𝙸𝚅𝙴

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~ „Liebe bedeutet niemals um Verzeihung bitten zu müssen." ~
(Film - Love Story)

!!!TRIGGERWARNUNG!!!

𝓐ls mir auffiel, das die Drei mich ernst ansahen, verstummte mein Lachen langsam.
„Das ist ein Scherz, oder?", fragte ich jetzt etwas verunsichert. Diese Männer waren von der Mafia? Wo um alles in der Welt war ich hier nur reingeraten?
„Siehst du uns lachen, Kleines?", fragte Alessandro. Jetzt stand ich wieder von der Couch auf. Das wurde mir alles zu viel.
Ich war mit dem Glauben hier her gekommen, das ich einfach nur mit Alessandro hätte schlafen müssen und mit 10.000 Dollar mehr auf dem Konto wieder gegangen wäre.
Von Anfang an war mir bewusst gewesen, das an dieser Sache irgendetwas faul war.
Das diese Männer jedoch vollkommen durchgeknallt waren, hätte ich nicht gedacht.
„Also...", begann ich und sah sie dabei skeptisch an: „Lasst mich das mal zusammenfassen. Ihr seid von der Mafia, habt einen Haufen Kohle und wollt mich als eure private Hure einstellen?"
Alle Drei nickten langsam.
„Wir sind hier doch nicht bei Pretty Woman!", wurde ich etwas lauter.
Langsam wurde ich wütend, meine Angst von vor ein paar Minuten war vollkommen verschwunden. Ich glaubte diesen Typen kein einziges Wort. Diese Sache war einfach zu surreal um echt zu sein.
Als keiner von ihnen etwas erwiderte, ließ ich meiner Wut freien Lauf: „Seid ihr eigentlich total bescheuert? Ihr erzählt mir, das ihr höchst kriminell seid und verlangt von mir, das ich euer Angebot dankend annehme? Mal davon abgesehen, das euer Angebot ziemlich entwürdigend ist. Wie vielen Frauen habt ihr das schon angeboten? Ich bin ganz bestimmt nicht die Erste!"
„Prinzessin, du verstehst nicht, das wir dich noch nett gefragt haben.", reagierte Massimo endlich.
Ihre ganze Show soll eine nette Frage gewesen sein? Dann wollte ich nicht wissen, wie eine wütende Frage bei ihnen aussah.
Angewidert zog ich eine Augenbraue hoch.
„Normalerweise nehmen wir uns einfach was wir wollen. Das war schon immer so.", wandte Cristiano ein.
In diesem Moment traf ich eine Entscheidung, ich wollte hier raus und nichts mehr mit diesen Typen zutun haben wollen.
Schon lange hatte ich nicht mehr das Gefühl, das sie mir etwas antun wollten. Sie waren einfach nur nicht mehr ganz bei Verstand.
Alles was sie sagten, ergab keinen Sinn für mich.
Wenn sie mir hätten was antun wollen, hätten sie es schon lange getan. Also marschierte ich wieder in Richtung Ausgang.
„Das war's, ich gehe. Hiermit möchte ich nichts am Hut haben.", verkündete ich.
Niemand von ihnen hielt mich auf, als ich das Wohnzimmer verließ. Das war ein gutes Zeichen.
Meine Schritte wurden schneller, dann öffnete ich die Haustür.
Endlich konnte ich dieser Situation entkommen.

#

Alleine lief ich über die dunklen Straßen.
Um einen Weg zurück zum Campus zu finden, musste ich meine Navigation starten. Ohne das, hätte ich den Weg nach Hause niemals gefunden.
Seid zwanzig Minuten lief ich also durch die Gegend und dachte permanent über diese absurde Begegnung mit den drei Männern nach.
Normalerweise liebte ich das Abenteuer, aber das eben grenzte eher an Wahnsinn.
Ich wusste nicht mal, ob sie die Wahrheit sagten.
Wie sah denn überhaupt jemand aus, der von der Mafia war? Diese Männer sahen zu normal aus.
Klar, die Menge an Bargeld die alleine nur einer von ihnen mit sich trug, könnte Beweis genug gewesen sein. Dennoch hätte er auch einfach eine schöne Menge Geld angespart haben können.
Außerdem gingen sie so selbstverständlich damit um, das ich mich auf alle Drei einlassen würde, das es mich schockierte.
Auch wenn die Sprache lediglich von Zeit verbringen war, wusste ich genau, was ihr Hintergedanke war.
Wenn ich so darüber nachdachte, waren die drei Männer dennoch irgendwie ziemlich gutaussehend. Außerdem war da immer noch dieser Kick des Unbekannten.
Wenn sie tatsächlich der Mafia angehörten, könnte ich hinter Türen sehen, die mir sonst verschlossen geblieben wären.
Vielleicht war es sogar hilfreich für mein Jurastudium. Aus welcher Sicht genau, wusste ich bis jetzt nicht, aber das hätte sich schon noch heraus gestellt.
Und wenn ich ehrlich zu mir selbst war, kribbelte es in meinem Körper, wenn ich darüber nachdachte, das drei Typen gleichzeitig um meine Aufmerksamkeit buhlten.
Auch wenn ich innerlich eine hiesige Diskussion mit mir führte, war es zu spät.
Ich war gegangen und habe damit meinen Standpunkt klar gemacht. Die Sache war gelaufen.
Plötzlich blieb ich stehen.
Wandte mich zu der Richtung, aus der ich gekommen war und wieder zurück in die Richtung, in die ich gehen wollte.
Mittlerweile war ich tatsächlich unschlüssig, ob ich nicht doch besser geblieben wäre.
Mal von dem Geld abgesehen, hatte das alles, wenn es denn wirklich der Wahrheit entsprach, etwas aufregendes an sich.
Man könnte mich als äußerst dumm bezeichnen, aber ich hatte den starken Drang, zu dem Haus zurückzukehren.
Unschlüssig sah ich auf das Handydisplay.
Sollte ich wirklich zurückgehen?
Ich sah wieder zu der Richtung aus der ich gekommen war. Dann wieder auf das Display.
„Scheiß drauf.", sagte ich zu mir selbst und stellte das Navigationssystem um.
Wieder zurück zu dem Haus, aus dem ich gekommen war.

#

Als ich wieder vor dem Haus stand, brannte überall Licht. Eigentlich dachte ich, sie würden schlafen. Mittlerweile war es vier Uhr morgens.
Doch ich hatte mich getäuscht.
Bevor ich den Vorgarten betreten konnte, flog die Haustür auf. Im selben Moment trat Massimo aus der Tür und zog jemanden hinter sich her.
Verwundert blieb er stehen, musterte mich von oben bis unten.
„Was willst du hier?", knurrte er.
„Alle k.o!", hörte ich Cristiano, der auch mit jemandem im Schlepptau aus der Haustür trat.
Ich sah mir die Personen genauer an. Sie trugen schwarze Anzüge und waren bewusstlos.
Ihre Gesichter wiesen Verletzungen auf, wie nach einer Schlägerei. Schockiert sah ich zwischen den Männern hin und her.
„Was zur Hölle ist hier passiert?", schrie ich fast hysterisch.
„Halt die Klappe oder willst du die ganze Nachbarschaft wecken?", knurrte Massimo.
„Ihr schleift hier bewusstlose Männer durch die Gegend, die wahrscheinlich ihr so zugerichtet habt! Sollen die Nachbarn doch wach werden, dann können sie wenigstens die Polizei rufen!", schrie ich ihn weiter an.
Mir war es vollkommen egal, wer uns hörte oder sah. Gerade bereute ich es wieder zu dem Haus zurückgekehrt zu sein.
Hier lagen schwer verletzte Männer und diese Typen behandelten sie wie Dreck, indem sie sie auch noch über den Boden schliffen.
So viel zum Thema Kriminelle.
Ich war außer mir vor Wut. Dabei hätte es mir doch klar sein sollen, als ich die Entscheidung traf zurückzugehen. Früher oder Später wäre so etwas sowieso passiert.
Die Männer waren tatsächlich von der Mafia und das wurde mir jetzt erst richtig klar. Sie hatten definitiv keine Witze gemacht. Wahrscheinlich gehörte ihnen das Haus nicht mal.
Sie hatten bestimmt nur auf diese Männer in Schwarz gewartet, um sie umzuhauen.
Mit ihrer ganzen Aktion haben sie mich wahrscheinlich auch noch bewusst in Gefahr gebracht. Wie konnte ich nur so blöd sein und wieder zurücklaufen?
Während ich mich innerlich über meine eigene Dummheit aufregte und mich selbst für meine Entscheidungen verfluchte, merkte ich nicht, das sich jemand von hinten an mich ran schlich.
Plötzlich spürte ich, wie mir jemand um die Taille griff und mich hochhob.
Mit meinen Beinen fing ich wild an zu strampeln, doch bevor ich um Hilfe schreien konnte, nahm ich zwei Gerüche wahr.
Der Erste war irgendwie angenehm, er roch nach Holz, Moschus und einer leichten Zitronennote.
Der Zweite jedoch stank fürchterlich, irgendwie chemisch.
Dann drückte mir jemand ein Tuch auf mein Gesicht und die Welt um mich herum wurde pechschwarz.

Forbidden DesireWo Geschichten leben. Entdecke jetzt