~ „Jeder Mensch ist ein Abgrund, es schwindelt einem, wenn man hinabsieht." ~
(Georg Büchner)𝓕ür eine Warnung klang das jedoch in meinen Ohren eher wie ein Vergnügen. Also begann ich wieder ihn zu küssen, wollte ihm damit sagen, das es mir egal war, was er mit mir anstellte.
Eine kurze Zeit verlor Massimo sich wieder in unserem Kuss, bis er mich erneut wegdrückte: „Ich meine es Ernst, Prinzessin."
„Ich auch.", flüsterte ich und griff nach seinen Händen, die mich von ihm wegdrückten. Versuchte mich gegen seine Kraft zu lehnen, aber er blieb hartnäckig.
Massimo sah mich aus seinen braunen Augen an.
In ihnen lag keinerlei Zweifel, nur dasselbe Gefühl wie in mir auch, Verlangen. Er wollte genau so mit mir schlafen, wie ich mit ihm.
Aber wieso wollte er dann, das ich aufhörte?
Und als ob er meine Gedanken lesen konnte, antwortete er: „Ich bin nicht wie meine Brüder, Chloe. Grenzen sind für mich ein Fremdwort."
Mir war klar, was er damit meinte, aber eine Vorstellung hatte ich davon nicht. Gerade war es mir auch vollkommen egal, welche Grenzen er überschreiten wollte. Ich wollte ihn und daran änderte sich nichts. Also versuchte ich erneut, mich gegen seine starken Arme zu lehnen, um ihn zu küssen. Massimo hielt mich allerdings immer noch von ihm fern.
Wut brodelte in mir auf.
Zwischen meinen Beinen spürte ich ganz genau, das er es auch wollte. Es war sogar in seinen sonst undurchsichtigen Augen zu erkennen.
Mein erneuter Versuch ihn zu erreichen, sollte ihm Antwort genug gewesen sein, das mir vollkommen egal war, vor was er mich warnte.
Massimo verstand es aber nicht.
Deswegen löste ich mich von ihm, stand auf und ging einen Schritt von ihm weg.
Wütend funkelte ich ihn an: „Na gut, mein lieber Massimo. Dann gehe ich jetzt wieder."
Damit ging ich an ihm vorbei, zurück zu dem Wald, um auf direktem Wege zur Villa zu gelangen.
Bevor ich jedoch auch nur einen Fuß in den Wald setzten konnte, hielt Massimo mich auf.
„Chloe!", seine Stimme hatte einen komischen Unterton, den ich nicht definieren konnte.
Dieser Ton sorgte jedoch dafür, das ich ruckartig stehen blieb, aber ich drehte mich nicht zu ihm.
„Merk dir ein einziges Wort. Rot.", wieder dieser Unterton. Jetzt drehte ich mich doch zu ihm und sah ihn verwirrt an: „Wofür brauche ich dieses Wort?"
Mittlerweile hatte er sich aufgerichtet.
Die Lichter der Stadt hinter ihm sahen so aus, als hätte er einen Schein um sich. Lediglich seine Silhouette konnte ich erkennen. Mit seinen Händen fuhr er sich durch seine Haare.
War er etwa nervös? Ich konnte es in der Dunkelheit nicht erkennen.
„Du wirst wissen, wofür du es brauchen wirst.", raunte er dann.
Meine Wut war noch lange nicht verflogen und seine Rätsel machten es auch nicht besser.
Ich hatte wirklich keine Lust auf solche Spielchen. Mittlerweile war das Bedürfnis, mit ihm schlafen zu wollen, komplett verschwunden.
Als nichts mehr von ihm kam, wandte ich mich wieder zum Wald: „Bye, Massimo."
„Du bleibst!", bei den Worten zuckte ich zusammen und blieb tatsächlich stehen. Sie waren so laut gewesen, das sie in meinen Ohren widerhallten. Ich spürte Massimo's bohrende Blicke auf meinem Rücken.
Innerhalb weniger Sekunden hatte er sich komplett verändert, ich wusste nur nicht in was.
Der Wunsch es herauszufinden wuchs jedoch.
Mittlerweile hatte ich das Gefühl, die Brüder wussten ganz genau, wie sie mich manipulieren konnten.
„Komm' hier her!", brüllte er fast.
Zögerlich verlagerte ich mein Gewicht von dem einen Fuß auf den Anderen. Wollte ich wirklich wissen, was passierte, wenn ich zurück ging?
Ohja, das willst du, flüsterte meine innere Stimme. Du wolltest ein Abenteuer und hier hast du es, setzte sie nochmals nach.
Was soll schon passieren, fragte ich mich dann und drehte mich wieder zu Massimo.
Mit schnellen Schritten ging ich zu ihm zurück und blieb vor ihm stehen. Jetzt wo ich näher bei ihm stand, betrachtete ich sein Gesicht.
Irgendwie sah es kalt aus, doch in seinen Augen brannte ein Feuer. Dasselbe Feuer wie bei seinen Brüdern. Ein Schauer jagte mir über meinen Rücken.
Massimo griff nach meinem Kinn und zog es ganz nah an sein Gesicht: „Du willst gefickt werden, Prinzessin? Dann überzeug mich."
Das war keine Aufforderung, sondern ein Befehl.
Und es zündete innerlich ein Feuer in mir, was eben noch erloschen war. Ich wunderte mich schon gar nicht mehr darüber, wieso ich immer so schnell auf die Brüder reagierte. Sie brauchten nur bestimmte Worte zu sagen oder mir intensive Blicke zuzuwerfen und schon stand mein ganzer Körper unter Strom.
Das war doch bestimmt irgendeine Art von Magie, anders konnte ich mir mein Verhalten einfach nicht erklären.
In den letzten zwei Tagen hatte ich das Gefühl, das ich mich verändert hatte. Ob zum Guten oder Schlechten, wusste ich nicht mal, aber das war mir gerade egal.
Ließ ich den Aspekt beiseite, das ich tatsächlich in die Brüder verliebt war, stellte ich fest, das ich süchtig danach war.
Ich war süchtig danach, begehrt zu werden. Und zwar nicht von irgendwelchen Männern, sondern von den De Luca Brüdern. Sie zogen mich in einen Strudel, aus dem ich es irgendwann alleine nicht mehr rausschaffen würde.
Jetzt gerade war mir das aber vollkommen egal.
Weil ich zögerte, drückte Massimo mein Kinn zwischen seinen Fingern zusammen. Ein dumpfer Schmerz jagte durch meinen Kiefer.
Direkt hatte er wieder meine volle Aufmerksamkeit und ich sah in seine lodernden Augen: „Zieh' dich aus."
Dann ließ er mein Kinn frei und wartete darauf, das ich seinem Befehl folgte. Ohne weiter darüber nachzudenken, zog ich mich aus.
Zuerst mein Top, dann meine Hot Pants und meine Schuhe. Dabei hielten mich Massimo's Augen gefangen. Es machte sogar den Anschein, als würde er nicht mal blinzeln.
„Komplett.", raunte er, als ich nur noch in Unterwäsche vor ihm stand.
Unsicher griff ich hinter meinen Rücken und öffnete meinen BH. Ließ in langsam von meinen Schultern, über meine Arme und auf den Boden gleiten.
Mein ganzer Körper zitterte, als ich meinen Slip auf den Boden fallen ließ.
Massimo sah mich dabei einfach nur an. Jede meiner Bewegungen beobachtete er ganz genau.
Dann sah er sich jeden Zentimeter meines Körpers genüsslich an, leckte sich dabei über seine Lippen. Sein Starren ließ mich noch unsicherer werden. Ich fühlte mich wie auf einem Präsentierteller. Mein Blick richtete sich gen Boden, weil ich seinen Augen nicht mehr standhalten konnte. Irgendwie war es mir unangenehm, so komplett nackt vor ihm zu stehen, während er angezogen war und sich mit seinen Blicken an meinem Körper aufgeilte.
Aber zugleich spürte ich dieses quälende Ziehen zwischen meinen Beinen, was mir eindeutig zu verstehen gab, das die Situation mich auch anmachte. Der leichte Wind, der die Blätter des Waldes zum rascheln brachte, kühlte meine erhitzte Haut ab. Eine Gänsehaut bildete sich auf meinem ganzen Körper. Dennoch blieb ich wie angewurzelt einfach vor Massimo stehen, anstatt mich in seine warmen Arme zu werfen.
Mir war bewusst, das es sein Spiel war. Das waren seine Regeln und ich musste auf ein Zeichen von ihm warten. Der Befehl der Brüder, auf sie zu hören, hatte in diesem Moment an Wichtigkeit gewonnen. Die ganze Zeit über war ich darauf bedacht gewesen, nicht auf sie zu hören. Nur um dann meine süße Strafe zu bekommen. Bei Massimo war es jedoch gerade anders.
Vor ihm hatte ich Respekt.
Er veränderte sich von dem gut gelaunten Mann, zu einem unberechenbaren Tier, in weniger als einer Sekunde. Ich konnte ihn nicht einschätzen.
Und das war der Grund, warum ich meine Grenzen an ihm gerade nicht testen wollte.
Plötzlich hörte ich eine Gürtelschnalle klimpern und kurz darauf einen Reißverschluss surren.
Mein Blick wanderte von dem Boden zu dem Geräusch. Sofort sprang seine Härte in mein Blickfeld und ich biss mir auf die Unterlippe.
„Knie dich hin.", befahl er.
Mit zittrigen Beinen befolgte ich seinen Befehl.
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Forbidden Desire
Roman d'amour„Es fehlt nicht mehr viel, bis ich meinen kompletten Verstand verliere! Und ihr macht es ganz bestimmt nicht besser!" # Chloe ist eine intelligente und abenteuerlustige Frau, die gerade dabei ist...