𝙲𝙷𝙰𝙿𝚃𝙴𝚁 𝚃𝙷𝙸𝚁𝚃𝚈

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~ „Jemanden vergessen wollen heißt an ihn denken." ~
(Jean de La Bruyère)

𝓝ach dem Essen ging ich nach oben und ließ mir von Nonna mein Zimmer zeigen. Wobei das eigentlich nicht nötig gewesen wäre, denn dieses Haus war genau so wie die Villa in Amerika.
Nur die Aussicht war eine Andere. Von meinem Zimmer aus konnte ich direkt auf das Meer blicken.
Deine Sachen sind im Schrank.", sagte Nonna noch, als sie den Raum verlassen wollte.
„Meine Sachen?", fragte ich verblüfft.
„Ja, als ihr gegessen habt, habe ich eure Koffer ausgeräumt.", erklärte Nonna.
Dann ging sie aus dem Zimmer und fügte hinzu: „Fühl' dich wie zuhause."
Wer hatte denn meine Koffer in Amerika gepackt, ohne das ich es mitbekommen hatte?
Und wieso hatte ich nicht einmal gemerkt, das wir überhaupt Koffer hatten?
Es gab wohl noch so einige Dinge, die ein Mysterium für mich waren. Ohne mich weiter zu wundern, es hatte sowieso keinen Sinn, entschied ich mich, eine ausgiebige Dusche zu nehmen.
Während ich duschte, dachte ich über die letzte Nacht nach und versuchte alles aus meinem Kopf zu löschen. Umso mehr ich das wollte, umso härter kamen die Bilder zurück.
Ich sah den Lauf einer Waffe, der auf mich gerichtet war und ich sah die blutverschmierten, zu geschwollenen Gesichter der Männer.
Auch Cristiano's wahnsinnige Augen sah ich, sowie Alessandro's harten Griff in das Gesicht des Blonden. Mein Körper erschauderte und ich schmierte mir noch mehr Seife auf die Haut, als könnte ich die Erinnerungen einfach wegwaschen.
Als ich aus der Dusche stieg, atmete ich mehrmals tief durch, bevor ich mich abtrocknete.
Ich schaffte es tatsächlich, die Erinnerungen beiseite zu schieben, zumindest für's Erste.
Dann trocknete ich meine Haare ab und wickelte mir ein Handtuch um.
Vielleicht konnte ich heute aus diesem Haus raus, andernfalls würde mir sonst die Decke auf den Kopf fallen. Von mir aus könnten die Brüder auch mitkommen, wenn sie mich schon nicht alleine gehen lassen wollten, aber Hauptsache ich kam hier raus. Außerdem musste ich es ausnutzen, das ich endlich mal in einem anderen Land war. Ich wollte etwas sehen und Städte erkunden.
Als ich aus dem Bad trat, zuckte ich zusammen.
Wieder einmal saßen die Brüder auf meinem Bett und starrten mich erwartungsvoll an.
„Ihr müsst damit aufhören, sonst bekomme ich irgendwann noch einen Herzinfarkt.", fluchte ich und griff theatralisch an meine Brust.
Anstatt das sie etwas sagten, starrten sie mich weiterhin an. Ihre starrenden Blicke verunsicherten mich und ich fuhr mir durch mein nasses, wirres Haar.
„Äh? Habe ich irgendwo etwas?", fragte ich nervös und sah an mir hinab, aber ich konnte nichts erkennen, was ungewöhnlich gewesen wäre. Als ich wieder aufsah, hatten ihre Blicke sich verändert. Ihre Augen waren dunkler geworden und ich sah, wie das Feuer in ihnen anfing zu lodern. Jetzt verstand ich auch, warum sie mich so ansahen. Wahrscheinlich sollte ich mir angewöhnen, meine Klamotten direkt mit ins Bad zu nehmen. Mit zittrigen Fingern zog ich das Handtuch fester um meinen Körper.
Massimo räusperte sich, stand auf und kam mit großen Schritten zu mir rüber. Gebannt beobachtete ich jede seiner Bewegungen.
Sobald er vor mir stand, nahm er mein Kinn zwischen seine Finger und hob es so an, das ich ihm direkt in die Augen sehen musste. Mein Mund wurde ganz trocken und mein Herzschlag beschleunigte sich.
„Normalerweise wäre noch eine Bestrafung fällig, Prinzessin.", raunte er. Die feinen Härchen auf meinem Körper richteten sich auf.
„Aber wegen den Umständen, sehen wir darüber hinweg.", dann ließ er mein Kinn wieder los und wandte sich von mir ab.
Das war's? Mehr kam da nicht?
Tatsächlich war ich der Meinung, er würde mich küssen oder in den Arm nehmen oder sonst irgendwas machen, anstatt nur das. Immerhin hatte er mir vor einigen Stunden gesagt, das er etwas für mich empfand. Folgte daraus nicht etwas anderes, als eine nette Warnung?
Frustriert seufzte ich auf.
Dann standen die anderen beiden von meinem Bett auf und zusammen gingen sie zur Tür.
„Äh, das war's?", fragte ich völlig perplex.
„Was willst du denn sonst, Kleines?", fragte Alessandro und drehte sich zu mir.
„Ihr gesteht mir eure Gefühle und alles was ihr danach zu sagen habt ist, Nichts?", verständnislos sah ich Alessandro an. Er atmete hörbar ein, antwortete aber nicht.
„Wir glauben einfach, das es nach dieser Nacht besser ist, wenn du etwas Ruhe hast. Das ist alles, Sonnenschein.", erklärte Cristiano und drehte sich nun auch zu mir. Massimo tat es ihm gleich und verschränkte die Arme vor seine Brust.
In all ihren Augen konnte ich dennoch dieses Feuer erkennen. Ihnen war überhaupt nicht bewusst, das ich keine Ruhe brauchte. Ich brauchte sie und nichts anderes. Also wollte ich, das sie bei mir blieben.
Mein Herz schlug mir bis zum Hals, ich konnte kaum schlucken. In mir herrschte ein Chaos.
Zum einen waren dort die Ängste von letzter Nacht und zum anderen diese innige Hingabe zu den Brüdern. Es mischte sich mit einer unbändigen Lust und der Sorge darüber, allen gerecht werden zu können.
Mir war aber auch klar, das wenn ich es noch länger heraus zögerte, ich mich das vielleicht gar nicht mehr trauen würde. Dieser Reiz, den ich vor vielen Stunden noch hatte, war wieder da. Aber er wurde größtenteils von den Sorgen verdeckt.
Mehrfach atmete ich ganz ruhig ein und wieder aus, biss mir auf die Unterlippe und zitterte am ganzen Körper.
„Wir gehen jetzt besser.", sagte Massimo mit einer dunklen Stimme. Bevor sie sich abwenden konnten, löste ich das Handtuch von meinem Körper und starrte gen Boden.
Es war zwar nicht so, als hätten sie mich nicht schon nackt gesehen, dennoch lief ich rot an und konnte meinen Blick nicht vom Boden abwenden. Ich hatte also keine Ahnung, wie sie auf mich reagierten. Doch bevor mir alles zu unangenehm wurde, packte jemand um meine Taille, hob mich hoch und warf mich auf's Bett.
Als ich auf der weichen Matratze landete, presste ich meine Beine zusammen und sah, wie die Brüder angespannt am Bettende standen.
Ihre Blicke waren nicht gierig, aber intensiv.
„Bist du dir wirklich sicher, Kleines?", fragte Alessandro mit einer belegten Stimme.
Kurz dachte ich nach. Jetzt gab es noch ein Zurück, aber wollte ich das auch?
Ich wünschte mir gerade nichts sehnlicher, als von ihnen berührt zu werden, aber diese Unsicherheit ging nicht weg. Mehrfach schluckte ich, mein Hals war wie ausgetrocknet.
In meinem Körper kribbelte alles, meine Nacken Haare stellten sich auf. Die Anzeichen meines Körpers waren eindeutig.
Ich war mir sicher.
Langsam nickte ich mit dem Kopf. Die Brüder warfen sich kurze Blicke zu und zogen dann ihre T-Shirts über ihre Köpfe. Tatsächlich sah ich zum allerersten Mal ihre durchtrainierten Oberkörper bei Tageslicht. Meine Augen saugten jeden Millimeter ihrer trainierten Brust und dem wohlgeformten Six-Pack auf.
Unbewusst entspannten sich meine Muskeln, die Anspannung ließ meinen Körper schleichend frei.
Dann fielen mir auf ihrer weichen, braungebrannten Haut einige Narben auf. Die meisten waren Kreisrund, aber auch einige lange, schmale Narben konnte ich erkennen.
Mir war sofort klar, weswegen sie entstanden waren.
Sanft richtete ich mich auf, krabbelte zum Ende des Bettes und fing an, zuerst die Narben auf Massimo's Haut zu küssen. Als könnten meine Lippen diese Narben ungeschehen machen, berührte ich jede Einzelne. Dasselbe tat ich auch bei Alessandro und Cristiano. Auf ihrer Haut bildete sich eine Gänsehaut zum Dank.
Danach drückte Massimo mich mit seiner Hand sanft in die Matratze zurück.
Gebannt sah ich den Brüdern zu, wie sie ihre Jeanshosen öffneten und sie diese gleichzeitig mit ihren Short's los wurden.
Scharf zog ich die Luft zwischen meinen Zähnen ein, als sie komplett nackt vor mir standen.
Jegliche Anspannung und Sorge fiel komplett von mir ab. Ich wusste genau, was ich zu tun hatte, auch wenn es das erste Mal war, gleich drei Männer vor mir stehen zu haben.
Wie in Trance richtete ich mich wieder auf, leckte mir über die Lippen und nahm Massimo's Härte in meinen Mund.

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