to be loved and to be in love / part 2 / Larry Stylinson

you got a new life

Louis' POV

Ich stürmte aus dem Hotel. Noch im Fahrstuhl machte ich mir die Flasche Wein auf und nahm einen ordentlichen Schluck.

Ignorant ging ich an den Security-Männern in der Lobby vorbei und rief vor dem Hotel nach einem Taxi. Es dauerte keine Minute, da saß ich schon auf der Rückbank und ließ mich zu meinem Hotel bringen.

Es war meine Schuld. Ich war schuld an allem. Hätte ich Harry gar nicht erst angeschrieben! Ich hatte in meiner Fantasie vergessen, was für ein Sensibelchen er doch in Wirklichkeit war. Niemals hätte ich gedacht, dass wieder so starke Gefühle in ihm aufkommen würden. Um ehrlich zu sein, hätte ich gedacht, Harry würde mich wegstoßen und mir immer noch böse sein.

Ich hätte es ihm nicht verübelt. Schließlich habe ich nach unserer "1D-Pause" mit ihm Schluss gemacht, habe meinen Antrag zurück genommen und ihn einfach im Stich gelassen.

Doch was hätte ich anderes machen sollen? Wären wir beide zusammengeblieben, hätten wir unsere Karrieren an den Nagel hängen können. Und das hätte ich mir niemals verziehen. Jetzt war doch alles gut, wir konnten wieder Musik machen, gingen auf Tour und lebten unser Leben.

Und doch ließ mich der Gedanke, was damals aus mir und Harry geworden wäre, nachts nicht schlafen. Deswegen entschloss ich mich auch zu seinem Konzert zu gehen. Ich wollte ihn sehen. Ich musste ihn sehen. Es war wunderbar ihn so glücklich zu sehen! Aber natürlich musste ich wieder alles kaputt machen und ihn anschreiben! Wie dumm von mir!

Und jetzt? Sitze ich nachts in einem Taxi, betrinke mich und Harry heult sich wahrscheinlich die Augen aus. Alles wegen mir. Ich hätte den Kontakt nicht weiter aufbauen sollen. Niemals hätte ich geahnt, dass Harry mich immer noch so will wie vor sieben Jahren...

Ich setzte die Weinflasche an meinen Mund. Hm? Verwundert beäugte ich die Flasche. Schon leer?

"Wir sind da", hörte ich den Taxifahrer sagen. Ich bezahlte ihn anständig und stieg aus. Die Flasche ließ ich im Auto.

Puh. Jetzt spürte ich den Alkohol.

Leicht taumelnd und mit verschwommenem Blick suchte ich den Weg in die Hotellobby. Im Gegensatz zu Harrys Hotel, war dieses nur ein kleines Hotel und ich hatte auch keine Suite, sondern nur ein einfaches Doppelzimmer.

Vor meiner Tür angekommen, suchte ich die Türkarte und hielt sie zitternd vor das Schloss. Das Schloss entriegelte sich automatisch und ich fiel quasi in den Raum. Völlig erschöpft ließ ich mich auf mein Bett fallen und atmete schwer. Keine Ahnung, wie lange ich in dieser Position einfach nur da lag.

Meine Gedanken kreisten um Harry. Wie er lächelte. Wie er mich anlächelte. Was er für eine Liebe ausstrahlte! Und was er heute Abend mit mir angestellt hatte. Bei dem Gedanken musste ich unwillkürlich grinsen. Er hatte sich so sehr verändert. Und es gefiel mir. Tausend Mal habe ich mir schon vorgestellt, wie es werden würde, wenn wir uns wiedersahen. Die Realität hatte alles übertroffen!

Doch ich musste wieder in der Realität ankommen. Natürlich war es schön Zeit mit Harry zu verbringen, doch was würde das für uns bedeuten? Wieder ein Versteck-Spiel wie damals? Darauf hatte ich keine Lust! Und das wollte ich Harry nicht antun!

Ich schreckte auf, als ich plötzlich den Klingelton meines Handys hörte.

Harry?, schoss es durch meinen Kopf.

Schnell kramte ich es aus meiner Hosentasche. Der Bildschirm blendete mich und ich kniff die Augen zusammen.

'Briana', prangte es auf dem Bildschirm. Videoanruf. Ich seufzte und ließ mein Gesicht zurück aufs Bett fallen. Nach einem weiteren Seufzer nahm ich dann aber doch ab.

"Guten Abend", lächelte ich in die Kamera und sah Brianas geschminktes Gesicht.

"Hi Lou", sie lächelte mich an. "Freddie wollte unbedingt mit dir reden, ist es okay für dich?", fragte sie.

Ich fragte mich wie spät es gerade in London war. Es müsste schon früh morgens sein.

Ich wischte mir einmal mit der Hand durchs Gesicht, richtete mich auf und setzte mich im Schneidersitz aufs Bett.

"Klar, gib ihn mir!", sagte ich und versuchte den Alkohol zu überspielen indem ich lächelte.

Briana nickte und reichte ihr Smartphone weiter. Einige Sekunden später strahlte mich ein kleiner blonder Lockenkopf schief an. "Hi Daddy!" Er winkte mir durch die Kamera zu.

"Hi Freddie! Wie geht's dir? Wieso bist du schon wach?"

"Ich konnte nicht mehr schlafen und ich wollte dich fragen, ob du morgen wieder bei mir zuhause bist! Ich dachte, du bist heute schon da!" Ich liebte seinen kleinen Schmollmund. Den hatte er von mir.

Ich nickte. "Tut mir Leid, ich habe hier noch einen alten Freund getroffen, aber morgen bin ich da! Mommy muss für ein paar Wochen verreisen, deswegen passe ich dann wieder auf dich auf! Freust du dich auf deinen Dad?"

"Jaaa!", rief er durch das ganze Haus. "Dann gehen wir endlich wieder Fußball spielen!"

Ich lachte. "Oh ja, ich hoffe du hast geübt!"

Freddie nickte stolz. Seine Augen strahlten. Er war unglaublich niedlich und mir fiel auf, wie sehr ich ihn gerade vermisste.

"Dann sag deiner Mommy jetzt, dass ihr mich morgen am Flughafen abholen könnt, okay? Ich vermisse dich, mein Schatz. Morgen bin ich wieder bei dir!"

"Ist gut, Dad. Bis morgen!"

Wir winkten uns zum Abschied, dann legte er auf.

Wie hatte ich es geschafft, soetwas Süßes zu erschaffen? Freddie war mein ganzes Glück. Auch, wenn es gar nicht so geplant war. Manche Dinge im Leben passieren eben ungeplant.

Ich zog mir meine Klamotten bis auf die Unterhose aus, legte mich in das große Bett, deckte mich zu und schloss meine Augen. Meine Gedanken drehten sich ein wenig, der Alkohol war immer noch in meinem Blut.

In dieser Nacht träumte ich davon, wie ich Freddie bei einem seiner Fußballspiele vom Rand aus anfeuerte und an meiner Seite ein glücklicher Harry stand.

Leuteee, vielen Dank für die ganzen Views!!! Ihr seid hammer!!! :)

Wie gefällt euch das Kapitel? Heute mal aus Louis' Sicht :)

Und wer geht diese Woche in Don't Worry, Darling? Nicht spoilern bitte, ich gehe erst Sonntag ins Kino !! :p

Summii xx