Louis POV.
Harry holte mich nach zwei Tagen aus dem Krankenhaus ab. Die ganzen zwei Tage nach meiner Einlieferung war er bei mir, doch er machte mir keine Vorwürfe oder sprach mich generell nicht darauf an, wieso ich mich so betrunken hatte. Dafür war ich ihm dankbar.
Doch in dem Moment, wo wir in Harrys Appartement ankamen, wusste ich, dass wir beide ein langes Gespräch vor uns hatten.
„Ich mach uns Tee, Boo, okay?", hörte ich Harry aus der Küche rufen, während ich meine Krankenhaustasche auspackte.
„Okay", rief ich zurück.
Als ich wieder ins Wohnzimmer kam, erwartete mich Harry schon mit einer heißen Tasse Tee. Er deutete zur Couch, wo wir uns es dann bequem machten.
Harry nahm mich in den Arm und gab mir einen vorsichtigen Kuss.
„Können wir bitte reden?", fragte er leise.
Ich nickte langsam und seufzte. „Ja. Lass uns reden."
„Wieso hast du dich so stark an unserer Verlobungsfeier betrunken? War etwas nicht in Ordnung?", fragte Harry.
„Doch Haz, es war alles in Ordnung. Nun ja, es hat mich einfach traurig gemacht, dass naja –" Ich zögerte einen Moment. „Dass meine Mom nicht da war, Haz." Ich merkte wie mir langsam die Tränen in die Augen stiegen. Harry umarmte mich sofort und strich mir beruhigend über den Rücken.
„Ich glaube, ich komme darüber nicht hinweg, weißt du?", schluchzte ich.
„Kommt man jemals darüber hinweg, dass seine Mutter gestorben ist?" Harry sah mich mitleidig an. „Es ist schrecklich, dass sie so früh gegangen ist und es ist absolut okay und verständlich, dass du sie vermisst."
Ich nickte und wischte mir die Tränen aus dem Gesicht.
„Meinst du, da hat das schon alles angefangen mit dem Alkohol? Also zu der Zeit, wo es deiner Mom schlecht ging?", fragte Harry vorsichtig nach.
Ich überlegte kurz, doch nickte dann. „Ich glaube, ich habe es einfach verdrängt. Also verdrängt, dass ich mir fast jeden Abend literweise Alkohol reingekippt habe. Das war meine Art damit umzugehen."
Harry schien nicht richtig zu wissen was er darauf antworten sollte.
„An manchen Tagen, zum Beispiel als wir uns das erste Mal in New York wieder getroffen haben, habe ich mir vorher auch ein wenig Mut angetrunken", gab ich kleinlaut zu.
„Wieso?", fragte Harry verwirrt.
Ich zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung. Ich hatte irgendwie generell Angst vor deiner Reaktion. Du warst damals der einzige Halt für mich in meinem Leben und ich habe es zerstört. Und als wir monatelang keinen Kontakt mehr hatten, habe ich meinen Halt woanders gesucht." Ich sah Harry an, der nachdenklich zu Boden sah. „In Alkohol. Und jetzt kann ich einfach nicht mehr aufhören. Ich fühle mich sicherer damit. Besser."
Harry rieb sich nachdenklich die Stirn.
„Ich mache dir keine Vorwürfe, Lou", meinte er nach einer Weile. „Mir war es einfach wichtig zu wissen, wieso das alles passiert ist. Und mir ist wichtig, dass es aufhört." Er sah mich ernst an und nahm meine Hände. „Ich will, dass du einen Halt bei mir findest. Und deinen Freunden. Und den Jungs, okay? Wir sind alle für dich da. Und wir können dir helfen, dass du da rauskommst und den Alkohol nicht mehr brauchst. Doch du musst es auch wollen."
Schnell nickte ich. „Ja, will ich!", sagte ich sofort.
Daraufhin musste Harry grinsen. „Hey, spar dir die Worte mal für unsere Hochzeit auf!" Er zwinkerte und ich musste automatisch auch grinsen.
Oh man, womit hatte ich Harry nur verdient?
„Meinst du, du möchtest vielleicht an diesen Therapiestunden oder Selbsthilfegruppen teilnehmen, die Dr. Meyer vorgeschlagen hat?", fragte Harry ernst.
Ich biss mir unsicher auf die Unterlippe und nickte. „Ich denke schon. Ich kann es wenigstens mal probieren."
Harry lächelte. „Das freut mich. Ich möchte dir gerne Zeit lassen und dich nicht stressen. Vielleicht wollen wir unsere Hochzeitsplanung doch noch etwas nach hinten verschieben?", schlug Harry vor. „Damit du einfach ein bisschen runter kommst. Bald hast du wieder ein paar Tourtermine und dann zwischendurch die Therapie. Das könnte alles etwas viel werden."
Ich nickte zustimmend. „Du hast Recht, Haz. Eins nach dem anderen."
Harry begann wieder zu grinsen. „Obwohl ich dich schon echt gerne mit zum Anzugkaufen mitnehmen würde!"
Ich lachte auf. „Echt? Ich dachte, es wird eine Überraschung welche Anzüge wir tragen!"
Harry zuckte grinsend mit den Schultern. „Ich weiß nicht, vielleicht sollten wir unsere Farben abstimmen, oder?"
„Harry Styles, du machst mich neugierig!" Ich lehnte mich vor zu ihm um ihm einen langen Kuss zu geben.
Danke für die ganzen Views und lieben Kommentare! *-* ich wünsche euch allen einen schönen Silvesterabend und kommt gut ins neue Jahr :)
Summii xx
DU LIEST GERADE
to be loved and to be in love / part 2 / Larry Stylinson
RomantikPart 2 von der Larry Stylinson Fanfiction „to be loved and to be in love" ABER: Da diese Fanfic 7 Jahre später stattfindet, kann man sie auch unabhängig voneinander lesen :) _______________________________ One Direction ist nach den jüngsten Vorfäll...