"Hallo Liebliiing!", kreischte Mom und fiel mir um den Hals.
"Hi Mom", lachte ich und umarmte sie fest.
Sie löste sich von mir und schaute mich von oben bis unten an. "Du siehst wunderbar aus, Schatz! Der Drei-Tage-Bart steht dir!" Mom strich mir neckisch über mein Kinn und lachte laut.
"Mooooom!", sagte ich und wich ihrer Hand aus. "Komm erst mal rein!"
Mom ging an mir vorbei und zog sich ihren Mantel aus. Endlich konnte ich Gemma begrüßen. "Hi Harry!", lächelt sie. "Schön dich endlich wiederzusehen!"
"Hi Gem.", lächelte ich und zog sie ebenfalls in eine feste Umarmung.
Als ich vor zwei Tagen in London gelandet bin, beschloss ich Mom und Gemma zu Kuchen und Tee in mein Appartement einzuladen. Ich hatte die beiden ewig nicht gesehen und ich hatte viel zu erzählen!
Seit mehreren Stunden stand ich schon in der Küche um einen leckeren Apfelkuchen zu backen. In London war es schon ziemlich herbstlich geworden, da passte Apfelkuchen perfekt! Es war eine Ewigkeit her, als ich das letzte Mal gebacken hatte.
"Kommt rein, ihr beiden. Macht es euch im Wohnzimmer bequem, ich komme sofort!"
Gemma und Mom quatschten über das Wetter und über irgendwelche neuen Klamotten, die sie sich gekauft hatten, während ich ein Tablett mit einer Teekanne und drei noch leeren Tassen aus der Küche holte.
Ich stellte es zwischen den beiden auf den Wohnzimmertisch ab und schenkte uns dreien ein.
In den letzten Tagen war es wirklich kalt geworden. Ich hatte schon einen warmen Wollpullover an! Vorsichtig nippte ich an meinem Tee und sah den beiden Damen beim quatschen zu, bevor sich ihre Aufmerksamkeit wieder auf mich richtete.
Mom grinste. "Erzähl mein Schatz, wie war New York? Was hast du schönes erlebt?" Sie nippte ebenfalls an ihrem Tee.
Ich grinste nun auch und fing an alles zu erklären. Von den Shows, von den Fans, von dem Banner. Mom war ganz aufgeregt und stolz!
"Und ich habe mich mit einem alten Freund getroffen", sagte ich etwas verlegen, konnte mein Grinsen aber nicht unterdrücken.
Gemma und Mom sahen sich verstohlen an.
"Mit wem?!", fragte Gemma, aber ich wusste, dass sie etwas ahnte.
Ich seufzte. "Louis.", sagte ich knapp. Ich hielt die Luft an und wartete auf die Reaktion meiner Schwester und meiner Mom.
Wieder warfen die beiden sich vielsagende Blicke zu. Beide sagten nichts, grinsten aber übers ganze Gesicht.
"Was?!", fragte ich lachend und sah beide abwechselnd an.
"Wie geht es ihm?", fragte Mom zuerst.
"Gut.", antwortete ich. "Also ich glaube, es geht ihm gut."
"Was habt ihr gemacht?", unterbrach mich Gemma.
"Ehm", stotterte ich und dachte natürlich sofort an die Nacht in meiner Suite, wo ich Louis auf meiner Couch einen geblasen hatte. "Er hat sich bei mir gemeldet, nachdem er auf einer Show von mir war. Wir haben viel gequatscht, waren spazieren und so."
"So, so", sagte Gemma und nahm einen großen Schluck von ihrem Tee.
"Ist doch schön, wenn man alte Freunde wieder trifft, oder?", fragte Mom mit einem breiten Lächeln.
Ich nickte, doch Gemma lachte kurz auf. "Alte Freunde? Du weißt doch genau, dass Lou und Harry das Traumpaar waren!" Sie richtete sich zu mir. "Nein, jetzt mal ehrlich Harry, wie war es für dich? Du hast Louis ewig nicht gesehen!"
Ich seufzte. "Es war schön, aber auch komisch." Ich wartete einen Moment, bevor ich weitersprach. "Es hat sich angefühlt wie früher. Er bedeutet mir immer noch so viel. Egal, wie viele Jungs und Mädchen ich in der Zwischenzeit gedatet habe. Das mit Louis war einfach besonders."
Beide sahen mich an. Gemma presste ihre Lippen zusammen.
"Und jetzt?", hakte Mom nach. "Habt ihr noch Kontakt?"
Ich schüttelte den Kopf. "Louis möchte nicht. Er sieht es irgendwie immer noch als großes Problem an, wenn wir in der Öffentlichkeit zusammen wären. Er hat Angst davor, dass seine oder meine Karriere dann darunter leiden würde, wenn wir uns outen würden."
"Das ist doch Quatsch!", protestierte Gemma. Ich nickte ebenfalls.
Mom seufzte und stellte ihre Tasse zurück aufs Tablett. "Weißt du Harry, manchmal ist es besser die Vergangenheit ruhen zu lassen." Gemma funkelte Mom böse an. Sie war anscheinend nicht ihrer Meinung. Doch Mom redete weiter. "Du solltest weiter gehen, dich weiterentwickeln, neue Leute treffen. Es wird sicher noch ein anderer junger Mann oder eine junge Frau kommen, die dir genau solche Gefühle gibt, wie Louis sie dir früher gegeben hat. Das ist einfach der Lauf des Lebens!"
Ich nickte verständnisvoll und ließ meinen Kopf ein wenig hängen. Wahrscheinlich hatte sie recht.
"Also ich finde -" Weiter kam Gemma nicht, denn ich stand aus meinem Sessel auf und lief Richtung Küche.
"Ich habe leckeren Apfelkuchen für euch, frisch gebacken!", rief ich laut und versuchte somit das Thema zu wechseln.
Schnell brachte ich den Apfelkuchen ins Wohnzimmer, legte uns dreien jeweils ein Stück auf den Teller. Keiner von uns sagte ein Wort, als wir den ersten Bissen nahmen. Doch Gemma sah immer wieder böse zu mir herüber. Das Thema war für sie noch nicht beendet. Jetzt wollte ich aber nicht mehr über Louis reden.
Zum Glück wechselte Mom das Thema und fing an von irgendeinem Nachbarschaftsfest zu erzählen.
Abends lag ich in meinem Bett und schaute ein wenig fern. Endlich mal wieder nichts tun und einfach entspannen. Es fühlte sich wunderbar an.
In zwei Tagen hatte ich mein letztes Tourkonzert in London. Ein paar Tage später musste ich zu einem Filmdreh, in dem ich eine kleine Rolle spielen würde. Ich fand es interessant und aufregend in einem Film mitzuspielen! Auch wenn ich längst noch kein Profi im schauspielern war, hauptsache es machte Spaß.
Ich sah auf, als mein Handy auf meiner Kommode aufblinkte. Schnell lief ich hin um zu sehen, wer mir geschrieben hatte.
- Hi Harry! Danke für den wunderschönen Nachmittag bei dir, der Kuchen war perfekt. Bitte gib Louis nicht einfach so auf. Er hat sich bei dir gemeldet, er denkt sicher noch genauso sehr an dich, wie du an ihn! Eure Liebe war immer besonders und das ist sie heute immernoch. Ihr schafft das. Bitte gib es nicht auf.
Gem x
Ich lächelte leicht und wieder füllten sich meine Augen mit Tränen. Gemma hatte recht.
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to be loved and to be in love / part 2 / Larry Stylinson
RomancePart 2 von der Larry Stylinson Fanfiction „to be loved and to be in love" ABER: Da diese Fanfic 7 Jahre später stattfindet, kann man sie auch unabhängig voneinander lesen :) _______________________________ One Direction ist nach den jüngsten Vorfäll...