he starts secretly drinking

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Harrys POV.


Alles ging so schnell. Liam hatte einen Krankenwagen bestellt, der innerhalb weniger Minuten bei uns war. In der Zwischenzeit gelang es uns nicht Louis wachzubekommen.

Ich weinte bitterlich und Zayn hielt mich fest in seinen Armen, als sich die Sanitäter um Louis kümmerten. Sie legten ihm einen Zugang, damit er Flüssigkeit bekam. Liam streichelte meinen Arm.

"Er muss sofort stationär aufgenommen werden", meinte einer der Sanitäter, während der andere schon die Liege aufbaute. "Es sieht nach einer Alkoholvergiftung aus. Wahrscheinlich muss sein Magen ausgepumpt werden."

Ich kniff meine Augen zusammen und wieder flossen einige Tränen mein Gesicht hinunter. Warum tat Louis soetwas?

"Sie sind alle seine Freunde?", fragte der Sanitäter in die Runde.

Wir nickten. "Ich bin sein Verlobter", meinte ich schluchzend. Ich hasste mich selbst dafür, dass ich so sehr weinte und mich nicht zusammen reißen konnte. Aber so hatte ich Louis noch nie gesehen. Es war schrecklich ihn so zu sehen. Reglos und blass am Boden.

"Okay, es kann nur eine Person im Rettungswagen mitfahren, das wären dann wohl Sie, Mr.?"

"Styles", beendete ich den Satz des Sanitäters. "Mr. Styles."

Er nickte bedrückt und half dann seinem Kollegen Louis auf die Liege zu tragen.


Im Rettungswagen angekommen, versuchte ich mich zusammenzureißen. Hier passierte nicht mehr viel, außer, dass der Sanitäter konstant Louis' Vitalzeichen abnahm und ihm eine weitere Infusion anhang. Wenigstens weinte ich nicht mehr.

Im Krankenhaus wurde es anschließend wieder hektischer und ich fühlte mich verloren zwischen den ganzen Pflegern und Ärzten, die sich sofort um Louis kümmerten. Sie schoben ihn in einen großen Untersuchungsraum.

"Darf ich mit rein?", fragte ich überfordert eine jüngere Pflegerin, die gerade noch eine Infusion für Louis vorbereitete.

Sie sah mich geschockt an und meinte dann, dass ich kurz warten sollte.

Die Tür von dem Untersuchungsraum wurde geschlossen und ich stand alleine auf einem großen, weißen Flur. Ich biss mir auf die Lippe und versuchte nicht wieder zu weinen. Ich drehte mich im Kreis, die Hände vor dem Gesicht. Weit und breit war auch kein Stuhl zu sehen, weswegen ich einfach hin und her lief.

Aus dem Untersuchungszimmer hörte ich ab und zu hektische Stimmen, aber ich verstand nicht was sie sagten.


Plötzlich ging die Tür des Zimmers auf und die junge Schwester kam heraus. Sie schien im ersten Moment ziemlich gestresst und wirkte blass. Als sie mich sah, setzte sie ein leichtes Lächeln auf und kam geradewegs auf mich zu.

"Was ist los?", fragte ich und wischte mir die letzten Tränen aus dem Augenwinkel.

"Komm mit, Harry - ehm, ich meine Mr. Styles", stotterte sie aufgeregt und führte mich in einen kleineren Untersuchungsraum, wo ich mich auf eine Liege setzte.

Die Krankenpflegerin setzte sich vor mir auf einen Rollhocker.

"Sorry, dass ich 'Harry' gesagt habe", murmlte sie unsicher, doch ich winkte ab. Wahrscheinlich kannte sie mich aus den Medien, es war nichts neues für mich, dass man mich mit 'Harry' ansprach. Ich sah auf ihr Namensschild, auf dem groß 'Katie' stand.

"Wie geht es Louis, Katie?", fragte ich leise.

Sie seufzte. "Die Ärztin wird gleich noch mit dir sprechen. Aber er wird gut versorgt. Er hat viel Alkohol in seinem Körper und braucht nun viel Flüssigkeit und Elektrolyte und dann wird er auch wieder ansprechbar sein."

Ich atmete tief aus. "Okay", meinte ich nachdenklich. "Wird sein Magen ausgepumpt?"

Katie nickte. "Sie sind gerade dabei. Das ist leider keine schöne Angelegenheit. Deswegen ist es besser, wenn du hier bleibst. Kann ich dir ein Wasser bringen?", fragte Katie freundlich.

"Ja, danke", meinte ich und zwang mich zu einem Lächeln.

Katie verließ den Raum und kam mit einem Pappbecher Wasser zurück.

"Danke", meinte ich höflich und trank den Becher in einem Zug aus.

Katie strich vorsichtig meine Schulter. "Louis schafft das", meinte sie zuversichtlich. "Du kannst später zu ihm. Warte einfach noch solange hier im Raum bis Dr. Meyer zu dir kommt. Wenn du etwas brauchst, ruf ruhig nach mir. Ich muss mich nebenan noch um andere Patienten kümmern."

Ich nickte. "Danke dir, Katie!"

Sie nickte dankbar und verließ den Raum.

Ich schützte meinen Kopf in meine Hände und wartete auf die Ärztin.



Eine gute halbe Stunde später, kam endlich die Ärztin zu mir.

"Sie sind Mr. Styles?"

Ich nickte und richtete mich auf. Katie kam hinter der Ärztin in den Raum und schloss die Tür. Die Ärztin setzte sich vor mich auf den Rollhocker, auf dem vorhin noch Katie gesessen hatte.

"Hallo, mein Name ist Dr. Meyer. Ich habe Ihren Verlobten, Mr. Tomlinson, behandelt. Ich habe noch einige Fragen an Sie. Mr. Tomlinson kam mit einer schweren Alkoholvergiftung zu uns. Er hatte einen Promillewert von über 3."

Ich sah die Ärztin geschockt an. Über 3? Oh Gott, Louis was machst du nur?

"Waren Sie am heutigen Abend zusammen?"

Ich nickte. "Ja, wir hatten eine kleine Feier bei mir zuhause."

"Haben sie mitbekommen, wie viel Mr. Tomlinson getrunken hat?"

Ich schüttelte langsam den Kopf. "Ich habe nicht darauf geachtet. Als wir Louis im Badezimmer gefunden haben, standen noch einige leere Flaschen Alkohol neben ihm", erzählte ich.

"Also wissen Sie nichts von einer alkoholischen Vorgeschichte?", fragte Dr. Meyer skeptisch.

Schnell schüttelte ich den Kopf. "Nein, Louis hat nie getrunken. Also zumindest nicht so, als könnte man ihn als Alkoholiker bezeichnen!"

Die Ärztin notierte sich alles in einem Krankenbogen.

"Okay", meinte sie abschließend. "Danke für Ihre Antworten. Mr. Tomlinson müsste mittlerweile auf der Station liegen. Wir werden ihn zu Regeneration und Beobachtung hierbehalten. Katie bringt Sie gleich zu ihm." Katie und ich lächelten uns zu. "Aber ganz ehrlich, Mr. Styles." Dr. Meyer sah mich ernst an. "Ein Promillewert von über 3 ist sehr gefährlich. Sie sollten mit Ihrem Verlobten über verschiedene Beratungen oder Therapien bezüglich Alkoholkonsum sprechen." Sie händigte mir mehrere Broschüren aus, die ich nur schnell überflog.

- Anonyme Alkoholiker

- Beratung und Therapie bei Alkoholabusus

- Alkoholprävention

Ich nickte. "Okay. Danke, Dr. Meyer", meinte ich höflich, gleichzeitig aber auch leicht überfordert. Louis war kein Alkoholiker. Das machte alles keinen Sinn.

Dr. Meyer verabschiedete sich und Katie führte mich hinaus aus der Notaufnahme zu den Stationen. Wir beide schwiegen auf dem Weg zu Louis' Zimmer.

"Das ist Louis' Zimmer. Falls noch etwas sein sollte, kannst du dich gerne an die Schwestern hier auf Station wenden", meinte Katie freundlich.

Ich lächelte sie an und nahm sie kurz in den Arm. "Ich danke dir, Katie. Wirklich."

Katie lächelte schüchtern und verabschiedete sich dann.

Bevor ich Louis' Zimmer betrat, atmete ich noch einmal tief durch. Ich sah auf die ganzen Broschüren , die mir die Ärztin gegeben hatte und stopfte sie erst mal in meine hintere Hosentasche.



Danke für euer Feedback beim letzten Kapitel <3

Summii xx

to be loved and to be in love  / part 2 /  Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt