51. Decide

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... Some days it don't come easy
Some days it don't come hard
Some days it don't come at all
And these are the days that never end
... Some nights you're breathing fire
Some nights you're carved in ice
Some nights you're like nothing I've ever
Seen before or will again
... Maybe I'm crazy, but it's crazy and it's true
I know you can save me, no-one else can save me now but you
... As long as the wheels are turning
As long as the bays are burning
As long as your dreams are coming true
You'd better believe it
... I would do anything for love
I know it's true and that's a fact
I would do anything for love
And there'll never be no turning back
... But I'll never do it better than I do it with you


Meat Loaf - I Would Do Anything For Love


< R O B Y N >

„Nein! Dad, lass mich los! Ich muss zu Niall!"

Verzweifelt versuchte ich mich loszureißen, doch mein Vater hielt mich fest. Seine Arme umklammerten meinen Körper wie Schraubstöcke. Ich hatte keine Chance gegen ihn und auch nicht gegen Ray, der sich vor mir aufbaute.

„Bleib ruhig, Robyn. Glaube mir, alles geht seinen gerechten Weg."

Am liebsten hätte ich ihm eine gescheuert, aber leider ging das nicht.

„Das könnt ihr nicht machen! Niall ist unschuldig! Er hat gewiss nichts gestohlen", brüllte ich.

Das Brüllen ging in ein Schluchzen über und das Schluchzen in ein Zittern. Mein kompletter Körper bebte und als mein Vater mich endlich losließ, ging ich in die Knie.

„Wieso?", schluchzte ich. „Wieso tust du das? Du weißt genau, dass er nichts getan hat. Niall ist ehrlich und..." Meine Stimme brach, umso deutlicher hörte ich meinen Vater sprechen.

„Wir reden nachher darüber."

Völlig durcheinander raffte ich mich auf, suchte nach meinem Handy, konnte es aber nicht finden.

„Wo ist mein Handy?"

„Ich habe es an mich genommen. Auch deinen Laptop und dein Tablet."

„Bitte was?" Ich starrte meinen Vater an, als hätte er den Verstand verloren. Das durfte alles nicht wahr sein. Weshalb nahm er mir sämtliche Kommunikationsmittel ab? Was hatte ich denn verbrochen?

„Gib es mir", verlangte ich mit rauer Stimme, worauf er mit bedauernder Mine seinen Kopf schüttelte.

„Nein, Robyn. Ich weiß, du möchtest mit Niall in Kontakt treten. Das werde ich verhindern."

Nach diesen Worten ließen er und Ray mich alleine im Penthouse zurück. Fassungslos ließ ich mich auf dem Sofa nieder. Ich musste das alles erstmal sacken lassen. Wie konnte es sein, dass mein Dad Niall verdächtigte, etwas gestohlen zu haben?

Mit den Fingern fuhr ich durch mein Haar, ratlos und aufgewühlt. Ich wusste nicht einmal in welches Polizeirevier man Niall brachte und ohne Handy oder Laptop besaß ich keine Möglichkeit zu Googlen. Meine Mutter zu fragen, fiel ebenfalls aus. Sie war am heutigen Morgen zu einer Ärztekonferenz nach Boston geflogen und kehrte erst am Freitag wieder nach Hause.

Es schien, als hätte sich alles gegen mich verschworen, als würde meine Welt zerbrechen.

Innerlich zitternd suchte ich das Badezimmer auf, duschte kurz und zog mich an. Ich brauchte dringend frische Luft und Zeit zum Nachdenken. Mit leerem Magen bestieg ich den Aufzug und fuhr nach unten. Nichts wie raus hier!

Eigenartigerweise führten mich meine Schritte zur Subway, Linie sechs, die in die Bronx fuhr. Ohne darüber nachzudenken, stieg ich in den Zug ein, als dieser stoppte. Ich hatte keinen Plan, aber ich musste hier weg. Vielleicht würde ich Liam in der Bronx sehen und ihm Bescheid geben, dass ich kein Handy mehr besaß.

SOUTH BRONXWo Geschichten leben. Entdecke jetzt