Anmerkung der Autorin: Es wäre keine richtige Romantik-Komödie ohne einen unfallsmäßigen Kuss! Alles klar, endlich sind wir bei Theos Party angelangt. Ich habe lange darauf gewartet, dieses Kapitel mit euch zu teilen, also genießt es bitte. (Und vergebt mir meine „Die Schöne und das Biest"-Momente, ich bin schwach.)
*
So. Die Verdrängung. Mit der lief es objektiv gesehen nicht sonderlich gut.
Da Draco es grundsätzlich vorzog, irgendjemandem außer sich selbst die Schuld für seine Probleme zu geben, machte er einfach Granger dafür verantwortlich, denn sie hatte ihn verdammt nochmal nicht anzulächeln. Freiheraus: Wie konnte sie es eigentlich wagen? Es war ein anstößiges Verhalten. Gedankenlos. Unhöflich, wirklich!
Granger, die sich keiner Schuld bewusst war, ging fröhlich ihrer Wege. Im Laufe der Tage gewöhnte sie sich mit überraschender Leichtigkeit an das Leben im Manor. Vielleicht, weil sie auch nur selten wirklich dort war. In den meisten Nächten kam sie gerade noch rechtzeitig, um ein spätes Abendessen zu verschlingen. Am nächsten Tag war sie dann wieder früh auf den Beinen und schleifte einen übernächtigten Draco hinter sich her, während sie herumgaloppierte, um die Welt zu retten.
Potter und Weasley besuchten Granger oft. Die drei führten lange, nächtliche Gespräche, während sie mal in dem einen, mal in dem anderen Salon aufeinander hingen. Draco schloss sich ihnen nur dann an, wenn er ausdrücklich von Granger eingeladen wurde. Er verbrachte im Büro schon genug Zeit mit diesen beiden Trotteln und fand keinen Gefallen an noch mehr von ihrer Gesellschaft. Sie kamen ihm auch etwas zu aufmerksam vor. Vor allem Potter. Nicht, dass es irgendetwas zu sehen gäbe...
Selbst in den wilden Momenten, in denen Draco sich mit der Wahrheit auseinandersetzte, würde er niemals offen zugeben, wie sehr er Grangers (zugegebenermaßen sporadische) Gesellschaft im Manor genoss. Wie sehr ihre Anwesenheit die großen Räume mit Wärme füllte. Wieviel Spaß ihm ihre abendlichen Schlagabtausche machten. Wie schön es war, durch einen Korridor zu schlendern und zu wissen, dass sie ihn gerade ebenfalls durchquert hatte, da immer noch der Duft ihres Shampoos in der Luft hing.
Sogar ihr Kater war eine anständige Bereicherung für das Haus. Einmal hatte ein spätnächtliches "Mraa?" am Fußende von Dracos Bett ihm mitgeteilt, dass die Kreatur irgendwie in seine Räumlichkeiten gelangt war und nun kläglich nach ihm rief. Dann hatte der Kater ihn voller Selbstmitleid angestarrt und Draco hatte kapiert, dass er sich scheinbar verlaufen hatte. Er hatte ihn zurück zu Grangers Suite begleitet, geklopft und „Ich glaube, das gehört dir" gesagt, während der Kater zurück in sein vertrautes Terrain gehüpft war. Granger hatte Yoga gemacht, wieder diese Klamotten getragen und war verschwitzt und atemlos gewesen. Sie hatte nach Salz und Kerzenrauch gerochen. „Oh! Krummbein, mein Schatz, du sollst nicht immer so weit weglaufen", hatte sie gekeucht und ein Tropfen Schweiß war zwischen ihre Brüste hinabgeperlt, was Draco natürlich nicht gesehen hatte.
Jedenfalls war der Kater in Ordnung.
Draco hatte es sich nie explizit eingestanden, aber hinter der Mauer seiner Verdrängung wünschte sich ein geheimer, dummer, schwacher Teil seiner Seele, dass sie mehr ruhige Momente miteinander verbringen könnten, ohne dabei von den Schmerzensschreien in der Notaufnahme oder den hochnäsigen Doktoranden in Grangers Labor unterbrochen zu werden. Aber vielleicht war es besser so. Vielleicht wäre alles andere zu viel des Guten.
Er hatte sich oft gefragt, was so viele seiner Freunde in die Ehe und die Kleinheit des häuslichen Glücks trieb. Aber manchmal, wenn Granger nach Hause kam, ihn zur Begrüßung anlächelte und sich neben ihn an den Tisch setzte... dann verstand er es für einen kurzen Moment. Diese Momente waren ein flüchtiger Blick auf etwas, von dem er nicht gewusst hatte, dass er jemals wollen würde. Aber es war eben nur flüchtig und daher verschwand das Gefühl wieder, sobald sie ins Bett ging. Stattdessen blieb er stets mit dem Eindruck zurück, etwas verloren zu haben, das er nie gehabt hatte.
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Draco Malfoy and the Mortifying Ordeal of Being in Love (Deutsch)
Фанфикᴅʀᴀᴍɪᴏɴᴇ • Übersetzung • Hermine ist eine medizinische Forscherin und Heilerin, die kurz davorsteht, einen großen Durchbruch zu erzielen. Ganz nebenbei meistert sie den spannenden Spagat zwischen der Muggel- und der Zaubererwelt. Draco ist Auror und...