25 - Nähe zu Granger und die Gefahren davon

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Ein leises Keuchen ließ Draco benommen und mit kleinen Augen erwachen.

Granger stand auf der Treppe. Ihre Fingerspitzen lagen auf dem Treppengeländer, ein Fuß war über einer Stufe in der Luft eingefroren.

Sie betrachtete ihn und sein neues Accessoire: den schlafenden Kater, der sich wie ein haariger Schal um seinen Hals gewickelt hatte.

„Ähm... Guten Morgen", sagte Granger, als sie bemerkte, dass sie beobachtet wurde.

Der Kater rührte sich beim Klang ihrer Stimme. Es sprang von Draco ab (wobei er sein Gesicht als Startpunkt benutzte) und schlenderte dann auf seine Herrin zu.

Granger fragte Draco, was er zum Frühstück wollte. Er bat um eine Tasse Kaffee, damit er den pikanten Geschmack von Katzenpfoten wegspülen konnte.

Granger machte eine sehr anständige Tasse Kaffee.

Der Morgen verging in einer Flut von Meetings. Das erste davon war mit Tonks, die sie in der Aurorenzentrale trafen, um sich danach zu erkundigen, was sie während ihrer Verhöre herausgefunden hatte.

„Es wird euch freuen, zu hören, dass die Hände von Keine-Hände wieder erfolgreich angebracht wurden", informierte Tonks sie, nachdem sie angekommen waren.

„Schade", grummelte Draco.

„Das habe ich auch gesagt." Tonks schloss ihre Bürotür und setzte sich an ihren Schreibtisch. „Mörderischer kleiner Bastard. Alles klar. Setzt euch. Robards hat gestern Abend die Verwendung von Veritaserum bei unseren Freunden genehmigt, also hatten wir ein kleines Gespräch. Keiner der Männer kennt die Identität der Person, die ihnen die Anweisungen erteilt hat. Allerdings habe ich etwas ziemlich Interessantes entdeckt. Beide Männer sind Werwölfe und beide haben an den Erntemond-Angriffen partizipiert."

Tonks breitete ein Pergament auf dem Tisch aus. „Die Obduktion der Medihexe bestätigt, dass der dritte ebenfalls ein Werwolf war."

Tonks sah von Granger zu Draco und wieder zurück. "Ideen? Irgendwelche Reaktionen der beiden Koryphäen vor mir?"

Die Koryphäen sahen einander an.

Granger rutschte auf ihrem Stuhl hin und her. „Ich denke, es ist an der Zeit, dir zu sagen, woran ich arbeite. Malfoy, würdest du dem Geheimhaltungsschwur die Ehre erweisen?"

Der Schwur wurde abgelegt. Granger fasste ihre Arbeit und die dazugehörigen Ergebnisse für Tonks zusammen und Draco fügte die ebenso interessante (und beunruhigende) Entdeckung hinzu, dass Fenrir Greyback zurückgekehrt war und anscheinend einen Teil seines alten Rudels reaktiviert hatte. Neben der Tatsache, dass sie Granger ins Visier genommen hatten, waren sie wahrscheinlich auch für die Angriffe während des Erntemonds verantwortlich.

„Vollkommen übergeschnappt", keuchte Tonks. „Die ganze Bande."

Granger beendete ihre Erläuterungen mit Worten über unbekannte Gewässer und den ungewissen Ausgang der klinischen Studien und verwendete dabei denselben vorsichtigen Tonfall, den sie in der Nacht zuvor auch bei Draco benutzt hatte.

Angesichts von Lupins Zustand nahm Tonks die Nachricht von Grangers Lykanthropie-Heilmittel mit lobenswerter Neutralität auf. Lediglich ihr Irokese verriet sie, da dessen blutrote Haarfarbe einige Schattierungen blasser wurde.

Sie warf Granger einen langen, verehrenden Blick zu, flüsterte „Unglaublich" und wurde dann gleich wieder forsch. „Bringt Potter und Weasley unter dem Schwur auf den neuesten Stand. Wir müssen auch Robards und Shacklebolt informieren. Das wäre das momentane Ausmaß, denke ich. Bei Bedarf werden wir noch andere einbeziehen. Nehmt den Konferenzraum. Ich geselle mich gleich zu euch."

Draco Malfoy and the Mortifying Ordeal of Being in Love (Deutsch)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt