31 - Die (J)anus Thick(ey) Station

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Anmerkung der Autorin: Ich möchte an dieser Stelle anmerken, dass in dieser Geschichte diejenigen, die nicht aktiv versuchen, sich fortzupflanzen, natürlich irgendein Langzeitverhütungsmittel einnehmen. Aus den vorangegangenen Ausschweifungen werden also keine Babys entstehen. (Sorry, Narzissa!)

*

Am nächsten Morgen dämmerte es gräulich. Regen prasselte gegen das Fenster.

In dieser feuchten Stille starrten Draco-der-Meister-der-Verdrängung-Malfoy und Hermine-keine-mentale-Kapazität-für-Komplikationen-Granger an die Decke und grübelten darüber nach, was sie getan hatten.

Es war schwer zu leugnen, was passiert war, da jeder von ihnen die Körperflüssigkeiten des jeweils anderen in den verschiedensten Aggregatzuständen auf sich hatte.

Ihr Bettgeflüster war eine kurze und knappe Angelegenheit: Was in Spanien geschehen war, würde in Spanien bleiben. Sie waren Profis. Und zwar Profis, die die Professionalität des jeweils anderen respektierten und nie anders als ausschließlich professionell mit ihrem gegenseitig zugewiesenen Profi zusammenarbeiten würden. Sie wiederholten das Wort bis zur semantischen Übersättigung, was sie allerdings nur noch mehr durcheinanderbrachte, und traten schließlich den Heimweg an.

Immerhin hatte Dracos Auswahl an Wichsvorlagen dank der nächtlichen Unprofessionalität einige Neuzugänge erhalten. Somit war es zumindest nicht komplett umsonst gewesen.

Wenn Granger bereits vorher keine einzige Gehirnzelle übrig gehabt hatte, dann wurde spätestens jetzt (mit dem Erwerb der Hoffnung aus der Büchse der Pandora) ihr gesamtes Wesen von ihrem Projekt verzehrt. In den folgenden Tagen erreichte sie die letzte Brauphase für das Proto-Sanitatem und verbrachte jede wache Stunde im Labor, um sich darauf vorzubereiten, ihr Wunder zu synthetisieren und die klinischen Studien zu starten.

Der Novembervollmond kroch auf sie zu. Greyback und Granger befanden sich jetzt in einem spannenden Wettrüsten: Infektion gegen Heilung.

Immer wenn er Granger bei ihrer fieberhaften Arbeit im Labor beobachtete, erinnerte es Draco daran, dass nun jegliche illegale Aktivitäten mit ihrem Auror (einschließlich einer Nacht in Spanien, die nicht passiert war) wirklich das Letzte waren, woran sie dachte. Als sich der Vollmond näherte, war ihr Drang, das Heilmittel fertigzustellen, fast schon manisch. Ihr Tempo war frenetisch. Sie aß nur, wenn sie daran erinnert wurde, und musste oft dazu gezwungen werden, nach Hause zu gehen, um wenigstens ein paar Stunden zu schlafen.

Manchmal lag da eine geistige Abwesenheit in ihren Augen, wenn sie Draco ansah, aber dabei handelte es sich nicht um Okklumentik. Sie war mit ihrem Kopf einfach ganz woanders - auf eine obsessive und fieberhafte Art und Weise.

Dieses Feuer in ihr war eine gefährliche Sache. Es ließ sie zwar erstrahlen, drohte aber gleichzeitig, sie zu verschlingen.

Er vermisste sie so sehr.

Wenn er nicht gerade bei Granger in King's Hall war, begleitete Draco Potter, Weasley und das Team der WTF auf ihrer Suche nach Greyback. Potters Verfolgungsjagd war genauso manisch und frenetisch wie Grangers Laborarbeit. Sie gingen jeder Spur nach, auf die Draco in Larsens Geist gestoßen war. Diese brachten ihnen zwar einige Verhaftungen ein, aber keinen verdammten Greyback.

Shacklebolt empfing einen Abgesandten des größten Vampir-Clans in Großbritannien. Der leichenartige Typ, ein gewisser Mr. Dragavei, informierte den Minister, dass mehrere Clans von Greyback dazu aufgefordert worden waren, sich seiner Sache anzuschließen, da nun ebenfalls das Gerücht herumging, Grangers Behandlung könne vielleicht den Vampirismus heilen.

Draco Malfoy and the Mortifying Ordeal of Being in Love (Deutsch)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt