Anmerkung der Autorin: Ah, die Partyszene. Ähnliches haben wir schon tausendmal gelesen und lieben es trotzdem immer noch. Hier gibt es keine riesigen Überraschungen, nur den maximalen Genuss eines unserer liebsten Fanfiction-Momente.
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Der März neigte sich seinem kalten, feuchten Ende zu und mit ebendiesem kam schließlich der Tag der Gala der Familie Delacroix. Draco wurde an diese Angelegenheit erinnert, indem Henriette, die Hauselfe, ihn auf eine höchst unbarmherzige Art aus seinem, nunja, Nachmittagsschläfchen riss.
Während Draco, der immer noch von einer köstlichen Schlaftrunkenheit erfüllt war, sich lediglich dazu aufraffen konnte, laut zu gähnen, brannte Henriette geradezu darauf, ihn zu seiner Abendgarderobe zu befragen.
„Dieses Purpur würde Ihnen sehr gut stehen, Monsieur", merkte Henriette an und hielt Draco einen prächtigen Umhang vor die Nase, damit er ihn in Augenschein nehmen konnte. „Damit würden Sie aussehen wie ein römischer Kaiser!"
„Die schwarze Robe bitte", erwiderte Draco matt.
„Vielleicht doch lieber die silberfarbene? Die würde Ihren Augen schmeicheln..."
„Die schwarze, Henriette."
Henriette zog zwar die geforderte Robe hervor, hielt aber ebenfalls eine nachtblaue in die Luft, die über und über mit Sternenkonstellationen bestickt war. „Oder vielleicht doch diese?", fragte sie hoffnungsvoll und reckte die blaue Robe noch ein wenig höher.
„Hat meine Mutter dich dazu angestiftet?", schnaubte Draco und beäugte die kleine, hartnäckige Elfe argwöhnisch.
Henriette legte ihre großen Fledermausohren an. „Madame schlug vor, Sie könnten einmal etwas anderes ausprobieren. Madame fände es schön, wenn Sie ausnahmsweise nicht so aussähen, als würden Sie eine Beerdigung besuchen, Monsieur."
„Wenn überhaupt, dann bin ich der Bestatter höchstpersönlich. Und mir gefällt dieser Auftritt. Also die schwarze Robe - so wie immer. Leg sie einfach auf das Bett."
„Wie Sie wünschen, Monsieur", seufzte Henriette enttäuscht, breitete die Robe allerdings dennoch auf seiner Bettdecke aus.
Sie machte einen Knicks und disapparierte.
Henriette war eine sehr wortgewandte, gut ausgebildete, französische Hauselfe, aber leider auch viel aufdringlicher und eigensinniger als die englischen Elfen, die Draco aus seiner Kindheit gewohnt war. Wie auch immer, seine Mutter liebte Henriette. Und Draco musste zugeben, dass zumindest ihre Kochkünste um einiges besser waren als die schwere Kost, die ihre britischen Artgenossen in der Regel zubereiteten.
Draco duschte, perfektionierte seine Frisur, zog den hart erkämpften schwarzen Umhang an, perfektionierte sein Haar erneut und betrachtete sich schließlich ausgiebig im Spiegel, um sicherzugehen, dass er umwerfend gut aussah.
Und das tat er.
Was ausgezeichnet war, denn am heutigen Abend hatte Draco vor, endlich mal wieder zum Zug zu kommen. Sein letzter Fick (irgendeine Hexe auf Pansys Geburtstagsparty, soweit er sich richtig erinnerte) war schon viel zu lange her und die Nebenwirkungen dieser mangelnden Aktivität hatte er in den letzten Wochen zu spüren bekommen.
Es war an der Zeit, alldem ein Ende zu setzen, und die Delacroix-Gala war eine hervorragende Gelegenheit dafür. Hexen würde es dort in Hülle und Fülle geben. Und vielleicht würde er sogar sein Glück bei Mademoiselle Rosalie Delacroix höchstpersönlich versuchen, insofern sie noch interessiert war, überlegte Draco erheitert, während er sein Parfum auftrug.
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Draco Malfoy and the Mortifying Ordeal of Being in Love (Deutsch)
Fanficᴅʀᴀᴍɪᴏɴᴇ • Übersetzung • Hermine ist eine medizinische Forscherin und Heilerin, die kurz davorsteht, einen großen Durchbruch zu erzielen. Ganz nebenbei meistert sie den spannenden Spagat zwischen der Muggel- und der Zaubererwelt. Draco ist Auror und...