Draco Malfoy and the Mortifying Ordeal of Being in Love (Deutsch)

30 - Samhain

Anmerkung der Autorin: Und hiermit wären wir bei Hermines letztem Sternchen-Feiertag angekommen! Dieses Kapitel ist meine Hommage an das ‚Herumtollen' und glänzt mit Handlungslöchern.

*

Larsens Gefangennahme war zwar ein schwerer Schlag für Greyback, aber es war noch nicht der Todesstoß. Greyback selbst war es, den sie dringend finden mussten.

Tonks marinierte Larsen in derart viel Veritaserum, dass er trotz seiner Okklumentik eine hervorragende Reihe an Hinweisen offenbarte. Bereits am darauffolgenden Tag wurde daher der Jäger endlich selbst zum Gejagten. Potter und die WTF kamen Greyback sogar zweimal sehr nahe, da sie ihn zuerst in einer Hütte im Lake District und dann in einem Versteck auf den Shetlandinseln in die Enge trieben. Er entkam ihnen allerdings beide Male knapp. Potter tobte. Der einzige Silberstreif am Horizont war, dass Greyback allmählich seine sicheren Schlupflöcher ausgingen, da Larsen ein halbes Dutzend der Standorte kompromittiert hatte. Dieser Silberstreif wurde von der Sorge der Auroren überschattet, dass Greyback in seiner zunehmenden Verzweiflung irgendwann durchdrehen könnte.

Während die WTF auf der Jagd war, bekam Draco die Erlaubnis, das Gehirn des Wikingers in einem tagelangen Verhör zu durchsuchen, um zu sehen, was er sonst noch finden konnte.

Tonks kam mit Brimble im Schlepptau in den Verhörraum.

Larsen, der mit Händen und Füßen an einen Stuhl gefesselt worden war, funkelte sie böse an.

„Guten Morgen", begrüßte Tonks Larsen mit einer beängstigenden Art von Fröhlichkeit. „Schönes Gespräch gestern, nochmals vielen Dank dafür. Haben Sie sich Gedanken darüber gemacht, welche Kleinigkeiten Sie uns noch mitteilen möchten? Standorte? Pläne? Irgendwelche andere Machenschaften zu Ungunsten von Heilerin Granger, von denen wir wissen sollten?"

Larsen starrte sie in steinernem Schweigen an.

„Ansonsten...", fuhr Tonks fort. „... haben wir nämlich die Erlaubnis des Ministers, mit der Legilimentik fortzufahren. Wenn Sie keine weiteren Informationen freiwillig herausrücken, wird Auror Malfoy sich diese direkt von der Quelle holen."

„Dann holt sie euch doch", ätzte Larsen.

„Brimble, notier bitte, dass Larsen eine freundliche Zusammenarbeit abgelehnt hat", befahl Tonks.

Larsen richtete seinen Blick auf Draco und spuckte ihm vor die Füße. Dieser Trotz entzückte Draco. Das bedeutete nämlich, dass Larsen sich wehren würde.

„Mach das noch einmal und ich schleudere dir einen Dessicatus direkt auf die Kehle", warnte Draco, während er sich einen Stuhl heranzog.

Er richtete seinen Zauberstab auf Larsens Stirn und sagte: „Legilimens."

Larsen war arrogant. Legilimens waren selten und gute Legilimens waren noch seltener. Jetzt, wo er nicht mehr blutete, waren seine ausgeklügelten Okklumentik-Barrieren wieder fest an Ort und Stelle - außer dort, wo die Restwirkung des Veritaserums vom Vortag sie an den Rändern aufgeweicht hatte.

Er hatte allerdings guten Grund, arrogant zu sein. Als Draco in Larsens Gedanken eindrang, musste er zugeben, dass seine Verteidigung beeindruckend war. Es war eine riesige, nahezu undurchdringliche Mauer.

Larsens Widerstand gab Draco einen Vorwand, rau und gewaltsam zu sein. Und genau das war er auch. Er knackte. Er riss. Er zerschmetterte. Er hatte alle Vorteile auf seiner Seite (den magischen Schub seines Zauberstabs, das Veritaserum in Larsens System, die aufgestaute Wut, die seinen Angriff stützte) und er nutzte jeden einzelnen davon.

Je mehr Larsen sich wehrte, desto mehr verletzte Draco ihn. Es dauerte nicht lange, bis Draco dem Wikinger überall in seinem Kopf Prellungen zugefügt hatte, die denen entsprachen, die Larsen auf Grangers Körper hinterlassen hatte.