Seit geschlagenen 10 Minunten baumel ich hier aus dem Fenster und versuche mich zu beruhigen. Blaze kennt mich genau und weiß, dass die Nachtluft mich immer beruhigt. Doch da seit ebenfalls 10 Minuten gefühlt alle auf mich einreden, kann ich nicht mal klar denken. Wie soll ich mich denn da beruhigen? Das einzige was ich weiß ist, dass ich die Wahrheit herausfinden möchte. „Es ist gut, Blaze,“ murmelte ich und mein Freund sah mich prüfend an, ließ mich aber dennoch drinnen wieder runter. Ich bin zwar immer noch aufgewühlt und das spürt Blaze auch, aber ich hatte mich weitestgehend wieder im Griff. „Es tut uns so leid, Amelia, hätten wir dich nicht verlassen, wärst du nicht verflucht worden,“ meinte Sulpicia traurig, während sie auf mich zu tritt. Ich nickte nur zustimmend. Schließlich ist es die harte Tatsache und schön reden werde ich es sicher nicht. Sie wollte mich umarmen, doch Blaze streckte seinen anderen Flügel zwischen uns. „Bleibt lieber wo ihr seid. Meine Herrin ist immer noch gereizt... ,“ während seiner Erklärung legte sich plötzlich eine kalte Hand auf meine Schulter und da ich immer noch geladen war, schmiss ich den Typen mit voller Kraft über meine Schulter. „... anfasst auf den Boden schleudern,“ beendete Blaze seine Erklärung und bemerkte erst dann den an der Wand liegenden Vampir. Ich zuckte auf seinen Blick hin nur mit den Schultern. „Der Idiot hat dir wohl nicht zu Ende zugehört,“ war dann auch das einzige was ich dazu sagte. Erst jetzt bemerkte ich, dass der umherfliegende Vampir Felix gewesen war. Er hatte jetzt schon zwei Bekanntschaften mit der Wand heute gemacht. Ein „Ich wusste ja gar nicht, dass du auf Wände stehst,“ konnte ich mir nicht verkneifen, worauf er mich verstört ansah. Ich quittierte das mit einem breiten Grinsen. „Danke Blaze, dass du schlimmeres verhindert hast,“ mischte sich nun Aro ein. Ich verdrehte nur die Augen. Ein Vegetarier weniger wäre jetzt nicht so dramatisch gewesen.
„Ich habe es nicht für euch gemacht, sondern um meine Herrin zu beschützen,“ entgegnete mein Drache stumpf. „Du kannst noch was für mich tun,“ sprach ich. Sofort war er ganz Ohr und wandte sich wieder mir zu. „Bring mich nach Alaska!“ „Natürlich, Herrin,“ sagte er und legte sich so, dass ich auf sein Rücken klettern konnte. „Stopp stopp stopp, was willst du in Alaska? Du bleibst hier,“ hielt Aro uns auf. „Ich will die Wahrheit wissen und wenn dieser Veggie Zoey zu Unrecht böse nachgeredet hat, wird er es bereuen,“ knurrte ich und sah Carlisle kühl an. „Wenn gehst du nicht alleine,“ wand Sulpicia ein und Aro nickte tatkräftig. Blaze fauchte:„Sie ist nicht alleine.“ „Erstens das und weil ich Hailey mitnehmen möchte. Ich möchte ihr unter anderem meine Heimat zeigen und brauche sie,“ fing ich an aufzuzählen und als Hailey das hörte, sah ich dank meiner wundervollen Gabe, das sie lächelte und auf uns zu kam. Sie stieg zu mir auf Blaze, während ich fort fuhr:„ Zweitens fliegen wir und gehen nicht und drittens, würde Blaze keinen von euch auf seinen Rücken lassen.“ „Wir können auch mit einem Flugzeug fliegen! Dein Drache ist ja auch nicht gerade unauffällig,“ gab Caius nun auch seinen Senf hinzu. „Es ist Nacht, da sind wir quasi wie eine Sternschnuppe. Außerdem kriegen mich keine zehn Pferde in ein Flugzeug,“ stellte ich klar und so langsam schienen die Meister einzusehen, dass eine Diskussion nichts bringt. „Wenn ihr uns jetzt entschuldigen würdet. Die Wahrheit wartet auf mich,“ verabschiedete ich mich und gab Blaze ein Zeichen zum losfliegen. Elegant hob er ab und flog geschickt durch das noch offene Fenster. Auf nach Alaska!
Sulpicia's Sicht
Nun starrten wir alle zu dem Fleck, wo bis gerade noch ein riesiger Drache aus Feuer stand. Unglaublich, das meine Tochter eine Verbindung zu so einen Ungetüm hat, welches nun auch zur Familie gehört und mit welchen sie und ihre Freundin jetzt nach Alaska fliegen. Nach Alaska! Unvorstellbar! Genauso wie die Verfluchung an der höchstwahrscheinlich Zoey Schuld ist! Dabei haben wir ihr unser Kind anvertraut!
Amelia war verständlicherweise sehr wütend und ich will mir nicht ausmalen, was in ihr vorgeht wenn sich Carlisle's Verdacht bestätigt. Einerseits wünsche ich mir das er recht hat, damit wir kein Krieg mit den Cullen beschwören. Denn so viel steht fest, irrt er sich wird Amelia ihn töten und da er der Clanführer ist und Gefährte von Esme werde die Cullens das nicht auf sich beruhen lassen. Andererseits hoffe ich, dass er falsch liegt um Amelia nicht zu verlieren. Eigentlich hängt alles davon ab, was sie herausfindet und an ihrer Reaktion. Wobei ich mich frage wie sie an Informationen kommen möchte?
„Mit ihr wird es nie langweilig,“ sagte Markus leicht lächelnd und sorgte dafür, dass wir ihn alle ansahen. „Sie ist sehr... stürmisch,“ pflichtete Carlisle ihm bei. „Es tut uns leid, Carlisle. Womöglich hätten wir alle behutsamer sein sollen,“ entschuldigte sich mein Mann, was wirklich selten vorkommt. „Ja ich glaube ich hätte es nicht so direkt ansprechen sollen,“ entgegnete er. „Das Problem ist doch, dass wir Amelia nicht bremsen können. Nur ihr Drache konnte sie davon abhalten Carlisle nicht zu töten. Jane's Gabe konnte sie zwar kurz aufhalten, aber sie hat einen Weg gefunden dem Schmerz zu entkommen. Es fehlt ihr an Selbstbeherrschung,“ schlussfolgerte Markus. „Da kann ich dir nur zustimmen, Bruder. Ihre Gabe ist zu stark. Wir haben keine Kontrolle über eure Tochter,“ mischte sich Caius mit ein. „Sie ist doch keine Wilde! Meine Nichte ist höchst sensibel, nicht mehr, nicht weniger. Es war doch mehr als absehbar, dass sie so reagiert. Immerhin hat ihre Patentante sie großgezogen, da ist es doch selbstverständlich das sie in Rage gerät, wenn ein ihr fremder Mann, ihr sagt, dass ihre geliebte Patentante sie verflucht haben soll. Du, Aro, warst zu neugierig und wolltest sofort alles wissen. Welche Gefühle diese Information in deiner Tochter regt, hast du schlichtweg ignoriert,“ sprach Athenodora den Männern ins Gewissen. „Ihr zwei legt zwar kein Wert auf Gefühle anderer, aber ihr vergesst, dass Amelia's Gabe mit ihren Gefühlen verknüpft ist. Athenodora und ich haben das sofort bemerkt, aber vor allem ihr beide ward zu blind und ignorant um das zu erkennen,“ wies ich überwiegend unsere beider Männer zurecht. Perplex starrten die beiden uns an und ich sah Markus an wie sehr er sich ein Lachen verkneifen musste auch wenn an dieser Sache überhaupt nichts lustig war.
„Aber Liebling...,“ „Kein aber Liebling! Athenodora und ich werden Amelia alleine nach Alaska folgen. Ihr könnt in der Zeit vielleicht mal überlegen, was Amelia eine Freude machen könnte,“ unterbrach ich Aro prompt und betonte das 'alleine'. Dann hakte ich mich bei meiner Cousine unter. Zusammen verließen wir erhobenen Hauptes den Thronsaal. Auf dem Gang hörten wir nun doch Markus lachen. Wir waren zwar beide verwirrt, das er heute anscheinend aufgetaut ist und wieder mehr redet und lacht, aber uns freute das auch. Nach Didymes Tod ist er apathisch geworden und auch die Ungewissheit wer für den Tod seiner Gefährtin verantwortlich ist, nimmt ihn sehr mit. Darum ist es schön zu sehen wie Amelia ihm ein Teil seiner Lebensfreude zurückgeben konnte.
Wir liefen zu unseren jeweiligen Gemächern und zogen uns erstmal um, damit wir nicht ganz so auffällig sind und packte uns jeweils einen kleinen Koffer. Wer weiß wie lange wir in Alaska bleiben werden? Danach gingen wir in die Garage und ich fuhr uns mit meinen dunkelroten Auto mit getönten Scheiben zum Flughafen auf dem unser Privat-Jet steht. Der Pilot begrüßte uns freundlich, aber auch untergeben, da wir schließlich auch seine Meisterinnen waren und wir nannten in unser Ziel. „Kommt noch wer mit, Meisterin,“ fragte er mich. „Nein, nur wir beide,“ entgegnete ich knapp und setzte mich auf eine der gemütlichen Sitze. Athenodora nahm gegenüber von mir Platz. „Unser erster Ausflug alleine,“ grinste sie. Ja das stimmt, wenn wir sonst immer irgendwo hinwollen, begleiten uns immer einige der Wache, da unsere Männer befürchten, dass uns was passiert. Dabei können wir auch kämpfen und sehr gut auf uns acht geben. „Ja, ich hoffe das bleibt auch so und Aro kommt nicht auf irgendwelche Ideen,“ seufzte ich. „Bestimmt nicht, du warst sehr deutlich und jetzt konzentrieren wir uns erstmal auf Amelia,“ sprach sie mir gut zu. Ich nickte und lächelte. Wir kommen und stehen dir bei meine Tochter!
DU LIEST GERADE
Lost Family || Volturi FF
VampireZum unsterblichen Leben verdammt zu sein ist hart! Doch für mich ist gleich noch härter. In einem Detail hebe ich mich nämlich von den anderen Vampiren ab und bin deshalb auch auf der Flucht. Vor wem? Vor den Gesetzehütern unserer Welt, den Volturis...