„Amelia, ich bitte dich lass Carlisle in Ruhe. Es war nur eine Vermutung, die er geäußert hat. Du kannst deswegen doch keinen Töten,“ redete Sulpicia auf mich ein. Ich lachte ironisch auf. „Ach nein? Und was macht ihr dann?“, fragte ich. „Wir töten nur diejenigen, die gegen die Gesetze verstoßen,“ erklärte die andere Meisterin. „Ja, weil die Volturis sich ja auch die Gesetze so drehen wie es ihnen gerade passt,“ entgegnete ich bitter. „Du hast ein völlig falsches Bild von uns. Lass uns dir zeigen wie wir Volturis wirklich sind,“ erwiederte die Frau entschlossen. Ich überlegte. Es sprach nicht viel dagegen, doch ein wild herum wedelnder Rico zog meine Aufmerksamkeit auf sich. Er wollte mit mir kurz unter vier Augen reden. „Ich muss mich deswegen kurz mit Rico beraten,“ sagte ich deshalb einfach, um mich ohne Umschweife aus der Affäre ziehen zu können. Die beiden Meisterinnen nickten verstehend und so folgte ich Rico in sein Zimmer.
„Was gibt es den dringendes?“, wollte ich sofort wissen. „Mir ist eingefallen, dass in etwas mehr als drei Wochen unser Treffen mit Scarlett und Nikolai stattfindet,“ wies er mich drauf hin. Stimmt, ja. Rico besitzt wie ich ein Element als Gabe genauso wie Scarlett und Nikolai und alle 5 Jahre treffen wir uns. Wir halten einen Art Rat ab zum Beispiel besprechen wir, wo wir mit unseren Gaben helfen können. Am Ende gibt es auch ein Ritual das unsere Einigkeit zeigt. Wir vier verstehen uns sehr gut miteinander und daher gibt es bei diesem Einigkeits-Ritual nie ein Problem. Es hat allerdings schon eine Weile gedauert bis wir uns alle gefunden haben und das erste Mal als wir das Ritual unter der Anleitung eines Ältesten gemacht haben, war einfach unglaublich. Ich freue mich jetzt schon auf unsere Treffen. Aber wieso erwähnt Rico das gerade jetzt? Genau diese Frage stellte ich ihm dann auch.
„Da ich dich gut kenne weiß ich, dass du den Volturis nichts von unserer Zusammenkunft erzählen wirst. Daher würde ich vorschlagen sagst du, dass du erstmal 3 Wochen auf Probe sozusagen mitgehst,“ erklärte er. „Hmm ja, dann würde ich leichter weg kommen ohne mir irgendwas einfallen lassen zu müssen,“ meinte ich überlegend. „Ja und in der Zeit kannst du alles wichtige klären und dich entscheiden, was du möchtest,“ führte Rico seine Idee weiter aus. „Gut, dann machen wir das so,“ stimmte ich zu. „Vielleicht schaffst du es in der Zeit auch den Fluch aufzuheben.“ „Garantiert. Jetzt sollten wir aber zurück zu den anderen gehen, bevor sie noch misstrauisch werden.“ Rico nickte zustimmend. Wir wollten gerade gleichzeitig durch die Tür gehen, da trat er mit den Worten:„Nach dir, Meisterin,“ einen Schritt zurück. Ich trat als erste durch die Tür wandte mich aber mit einem genervten und fragenden Blick wieder zu Rico um. „Du bist Aro's und Sulpicia's Tochter. Glaub mir: Aro wird nicht lange fackeln und dich zur Meisterin ernennen,“ erklärte er sich. Frustriert stöhnte ich auf. Natürlich werde ich nicht gefragt, ob ich das überhaupt möchte.
Als wir wieder das Wohnzimmer betraten, unterhielten sich Hailey und die Meisterinnen über belangloses Zeug. Sulpicia schenkte uns als erste ihre Aufmerksamkeit. „Und was sagst du zu Athenodora's Vorschlag?“, wollte sie gespannt wissen. „3 Wochen nicht mehr, nicht weniger. Dann entscheide ich mich endgültig,“ erwiderte ich möglichst gelangweilt. „Aber was ich mit Carlisle mache, ist meine Sache,“ fügte ich mit schneidender Stimme hinzu. „Solange du ihn nicht tötest, in Ordnung,“ willigte Sulpicia in meine Bedingung ein. „Würdest du es nämlich machen, hätten wir einen Krieg mit dem Cullens Clan, da er deren Anführer ist,“ führte diese Athenodora die Aussage weiter aus. Ich verdrehte die Augen:„ Mach ich nicht, aber ihn einschüchtern und so tun als ob, darf ich doch sicherlich.“ Etwas angespannt nickten die beiden. „Dann lasst uns wieder aufbrechen. Unser Flugzeug steht noch bereit,“ sagte Sulpicia dann wieder enthusiastisch. „Nein, ich habe Hailey gesagt, dass ich ihr zeige wo ich aufgewachsen bin und ich hatte bereits erwähnt, dass mich keine zehn Pferde in ein Flugzeug kriegen,“ entgegnete ich bestimmt.
„Nun gut. Dann bleiben wir bis heute Abend. Glaubst du Blaze schafft denn noch einen weiteren Flug?“, legte Athenodora fest und blickte mich fragend an. Ich horchte in mich hinein. Wohlige Wärme durchströmte in Intervallen meine Körper. Es war ein Art Nachricht von Blaze. „Er schafft nicht die ganze Strecke. Die Nacht würde er durchfliegen und den Rest müssten Hailey und ich dann im Vampirspeed absolvieren,“ gab ich bekannt. Hailey nickte einverstanden und auch von den anderen beiden registrierte ich ein Nicken.
„Dann auf zum Strand,“ meinte Hailey vorfreudig. „Aber nicht so. Wir gehen uns erst umziehen,“ bemerkte ich, schnappte mir Hailey's Handgelenk und zog sie hinter mir her. „Bis dann, Rico,“ rief ich ihm über der Schulter hinweg zu ehe ich sein Haus mit Hailey und den Meisterinnen verließ.Ich führte sie zu meinem Haus, welches direkt am Strand lag. Hailey sorgte mit ihrer Gabe dafür, dass Sulpicia und Athenodora in der Sonne nicht glitzerten. Die beiden waren sichtlich beeindruckt von Hailey's Gabe. „Wow, wunderschön hier,“ staunte Hailey, als wir bei meinem Haus ankamen. Lächelnd nickte ich und schloss die Tür auf. Während die anderen die Aussicht von der Terrasse genießen, suchte ich Bikinis und Badeanzüge. „Hier, die müssten euch glaube ich passen,“ meinte ich und hielt ihnen einen Bikini oder Badeanzug vor die Nase. Ich hatte meinen bordeaux farbenen Bikini oben schon angezogen und trug noch eine bunte Strandtunika drüber. Solange sie sich umzogen, packte ich für uns alle ein Handtuch ein. Für Rico auch denn erstens vergisst er immer eins mitzunehmen und zweitens weil ich weiß, dass er sich sicher kein Strandtag entgehen lassen würde. Zumal ich ja heute auch schon wieder abreise.
„Wenn unsere Männer uns so sehen würden, dürften wir garantiert einige Wochen nicht das Schloss verlassen,“ meinte Sulpicia nervös lächelnd. Sie trug einen royalblauen Bikini mit weißen Punkten, der ihr fantastisch stand. Athenodora hatte einen roten Badeanzug mit Cut-Outs bei der Hüfte an, welcher ihre Figur betonte. „So engstirnig sind eure Männer?“, fragte ich mit erhobener Augenbraue nach. „Sagen wir es so die Zeit läuft eher an ihnen vorbei als dass sie mit der Zeit gegen,“ entgegnete Athenodora. Na da werde ich wohl mal so einiges auf den Kopf stellen müssen. Ich ziehe doch keine Mode des 13 Jahrhunderts an oder in welchem Zeitalter die Volturi Meister auch immer stehen geblieben sind. Kennen sie dann überhaupt sowas wie Internet? Oder Musikboxen? Ich hoffe es doch sehr. Sonst sterbe ich noch an Langeweile. Oh warte richtig, ich kann ja gar nicht sterben!
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Lost Family || Volturi FF
VampirZum unsterblichen Leben verdammt zu sein ist hart! Doch für mich ist gleich noch härter. In einem Detail hebe ich mich nämlich von den anderen Vampiren ab und bin deshalb auch auf der Flucht. Vor wem? Vor den Gesetzehütern unserer Welt, den Volturis...