Kapitel 03

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Kapitel 03

In der Küche ging Alex zum Kühlschrank und Paul holte zwei Gläser aus dem Schrank

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In der Küche ging Alex zum Kühlschrank und Paul holte zwei Gläser aus dem Schrank. Als Alex ihnen einschenken wollte, berührten sich ihre Arme leicht. Pauls Haut kribbelte an dieser Stelle und er schaute auf, sah direkt in Alexanders Augen. Er registrierte, dass dessen Wangen sich wieder leicht rosa gefärbt hatten – was hinreißend aussah. Am liebsten wollte Paul seine Hand ausstrecken und über diese herrlich gerötete Haut streicheln.

Doch Alex holte ihn aus seiner Trance zurück. „Ähm, blöde Frage, aber was willst du überhaupt hier? Also nicht, dass es mich was anginge, aber ..." Irritiert schüttelte Paul den Kopf und schmunzelte. „Ich komm gerade von einer Lerngruppe. Und wollte morgen direkt in die Bib, noch für die Klausur übermorgen lernen und der Weg hierhin ist halt kürzer. Ich hatte nur vergessen, dass die beiden ja heute diese Musical-Karten hatten. Sie bleiben auch über Nacht, oder?"

Alexander nickte und ging wieder ins Wohnzimmer, um sich dort auf die Couch zu setzen. Unschlüssig blieb Paul stehen. Sollte er ...? Kurzentschlossen setzte er sich zu Alex auf das Sofa und nicht wieder in den Sessel. „Was ist das für eine Klausur?" „Prozesse der Mechanischen Verfahrenstechnik." Alex kratzte sich am Hinterkopf. „Du hast keinen Plan, was das ist, oder?" „Ne, ich studiere Wiwi." „Ach, so einer bist du." Beide lachten zusammen auf und sahen sich dann wieder lange in die Augen.

„Zahlen lagen mir schon immer", sagte Alex und lächelte dabei verlegen. „Na ja, vielleicht gehe ich mal ins Controlling oder sowas. Ich habe noch keine großen Pläne, wobei die pädagogische Richtung würde mir auch gefallen. Mal gucken." Paul musste innerlich grinsen. Bei dieser Stimme hätte Alexander definitiv die Hälfte der Schüler schon mal eingefangen. Die andere würde ihn anschmachten.

Der Schwarzhaarige fuhr sich durch die wuscheligen Locken, trank einen Schluck und wandte sich dann wieder Paul zu, der sich regelrecht aus dem Starren schütteln musste. Etwas peinlich berührt schmunzelnd bemerkte er noch, wie Alex leicht verschmitzt lächelte. „Sorry ..." „Schon ok, ist mal was anderes." „Hm?" „Na ja ..." Etwas herumdrucksend atmete Alex tief durch, wischte sich die plötzlich verschwitzen Hände an seiner Jeans ab und stand auf.

Die Nähe zu Paul war ihm plötzlich ... zu nah. „Wegen damals? Ich meine, ich dachte ..." „Das ist es nicht", versicherte Alex schnell. „Ich bin nicht nachtragend." „Aber?" Irgendwie hatte Paul das Gefühl, sein Gegenüber sagte ihm nicht die ganze Wahrheit. Nicht, dass er ihm in irgendeiner Form Rechenschaft schuldig wäre. Er fühlte einfach, dass das, was Alex hinter dem verlegenen Wegdrehen seines Kopfes verbarg, wichtig war.

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