Kapitel 26

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Kapitel 26

Als der Tag dann endlich da war und sie sich zum Aufbruch bereitmachten, stellte Alexander fest, dass er tatsächlich erstaunlich ruhig war

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Als der Tag dann endlich da war und sie sich zum Aufbruch bereitmachten, stellte Alexander fest, dass er tatsächlich erstaunlich ruhig war. Sollten sie doch alle denken, was sie wollten. „Ok, wir können los", sagte Alex nach einem letzten Blick in den Spiegel. Paul legte ihm eine Hand an seine Wange. „Egal, was heute Abend passiert, ich bin wahnsinnig stolz auf dich, dass du dich dieser Situation stellst. Das weißt du ja?" Paul war wirklich sehr stolz, das war nicht nur so daher gesagt, um Alex Mut zuzusprechen. Aber er hatte auch ein kleines bisschen Angst vor dem, was sie heute Abend erwarten würde. Umso eher sie es hinter sich brachten, umso eher wüssten sie es.

Hand in Hand betraten sie neben Tanja und Manu das Schulgelände und machten sich auf den Weg zur Aula. Da es sich ein Treffen für alle Abiturienten der letzten Jahre handelte, war die Räumlichkeit bereits gut gefüllt. Paul drückte Alexanders Hand, lehnte sich an ihn und flüsterte: „Alles ok?" Alex drehte sich zu ihm und sah ihn an. „Solange du bei mir bist, ist immer alles in Ordnung." Dann beugte er sich vor und küsste Paul liebevoll.

„Igitt, ist das ekelhaft. Ich hab ja nicht damit gerechnet, dass du Schwuchtel hier auftauchst." Lässig drehte sich Alex zu dem Störenfried um. Er sah, wie dessen Augen erst groß wurden, als er Alexander genauer musterte, um dann wieder dem Hass Platz zu machen. Regelrecht erschrocken trat er dann aber einen Schritt zurück, als sich Paul direkt neben Alexander stellte und seinen Arm um dessen Hüfte legte.

„P ... P ... Paul? Du machst mit dieser Schwuchtel rum?" „Ja, Chris, du Penner. Genauer gesagt, ist er mein fester Freund. Auch wenn dich das einen Dreck angeht. Hau einfach ab und geh jemand anderen mit deiner Scheiße auf die Nerven." Paul neigte definitiv nicht zur Gewalt, aber er musste sich gerade wirklich zusammenreißen, diesen unsäglichen Kerl nicht eigenhändig vor die Tür zu setzen. Gleichzeitig war er aber stolz auf Alexander, der anscheinend die Ruhe selbst war – ruhiger als er auf alle Fälle.

Noch immer stand Chris mit offenem Mund vor ihnen, bis Paul einen Schritt auf ihn zu machte. Sofort legte sich eine zärtliche Hand auf seinen Unterarm und er schaute zu Alex auf. „Komm, ist gut. Lass uns woanders hingehen." Paul nickte, griff nach Alexanders Hand und sie gingen mit Manu und Tanja an einen der freien Tische.

Tatsächlich wurde der Abend besser und besser. Viele ihrer ehemaligen Mitschüler kamen zu ihnen, um sich erfreut über ihre Beziehung zu äußern. Einige entschuldigten sich auch bei Alexander, was beide sehr glücklich machte. Nach einigen Stunden flüsterte Paul ins Alex' Ohr: „Lass uns mal kurz frische Luft schnappen."

Draußen suchten Sie sich eine freie Bank und ließen sich darauf nieder. Paul atmete tief durch. Der Abend war emotional so aufgeladen, dass er sich Luft verschaffen musste. Er drehte sich zu Alex um, legte seine Hände an dessen Wangen und sah ihm lange in die Augen. „Was ist?" Verlegen senkte Alexander nach einiger Zeit den Blick. Sofort hob Paul dessen Kopf mit seinem Zeigefinger wieder an, auch wenn er den verlegen Alex wie immer zuckersüß fand.

„Alexander, du weißt, ich bin nicht so gut mit Worten wie du. Aber ich möchte dir etwas sagen. Du bereicherst mein Leben, wie ich es mir nie hätte vorstellen können. Du bist so klug, witzig und vor allem mutig, dazu bist du auch noch wunderschön." „Paul ...", hauchte Alex, doch sofort legte sich ein Finger auf seine Lippen.

„Ich möchte dir etwas sagen, was ihn noch nie zu jemanden gesagt habe – ganz einfach, weil ich noch nie so etwas empfunden habe. Alexander, ich liebe dich. Über alles." Alex' Augen wurden riesig und feucht, aber er sagte nichts. Konnte einfach nicht, weil er schlichtweg sprachlos war. Das konnte doch einfach nicht wahr sein.

„Alexander? Bitte sag doch etwas. War das zu viel? Zu früh?" Pauls Worte holten ihn in die Wirklichkeit zurück. „Entschuldige, ich bin nur so überwältigt. Du weißt, dass die letzten Wochen für mich wie ein wahr gewordener Traum gewesen sind. Ich kann mir ein Leben ohne dich nicht mehr vorstellen. Ich liebe dich auch, so so sehr." Alexander seufzte geräuschvoll und lehnte sich dann zu Paul, um ihn liebevoll zu küssen und nie wieder damit aufzuhören.

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