Gibt das Leben zweite Chancen?
Diese Frage stellt sich Alexander, als er seinem Schulschwarm Paul unerwartet wieder begegnet. Kann er ihn dieses Mal für sich gewinnen? Oder wird Alexanders Vergangenheit den beiden im Weg stehen?
Kleine Sweet Feel Go...
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„Wann wollen wir eigentlich übermorgen losfahren?", fragte Paul drei Wochen später, nachdem sie zu Abend gegessen hatten. „Um wie viel Uhr bekommen wir denn den Schlüssel für die Hütte?" „Ab zehn Uhr soll er in diesem Mini-Tresor neben der Tür liegen." „Hm, wenn wir dann um halb acht loskommen, würde das passen, oder?" „Ja, denke ich auch. Ich freue mich schon so. Eine Woche nur du und ich, die Sonne und der Strand von Zandvoort. Das wird super!"
Paul strahlte Alexander voller Vorfreude an. Er konnte es kaum erwarten, diese sieben Tage mit seinem Liebsten zu verbringen. Und vielleicht würde sich dort für sie die Gelegenheit ergeben, endlich den nächsten Schritt zu gehen. Es wäre gelogen zu sagen, sie hätten keinen Spaß miteinander, aber zu gern würde Paul sich Alex komplett hingeben, wollte ihn tief in sich spüren. Aber er hatte Alexander versprochen, ihm alle Zeit der Welt zu geben und er hatte sich selbstverständlich daran gehalten. Doch Paul hatten in den letzten Tagen das Gefühl, dass Alex mittlerweile bereit war und eigentlich nur auf diesen einen besonderen Moment wartete.
Am Sonntag machten sie sich wie abgesprochen um halb 8 auf den Weg. Alexander war total aufgeregt. Paul war schon einmal dort gewesen und hatte ihn in den letzten Wochen viel von dem niederländischen Küstenort erzählt. Alex schmunzelte, als Paul zu ihm ins Auto stieg und das Navi mit der Adresse der kleinen Strandhütte programmierte. Sieben Tage Meer, Sand und einfach abschalten. Alex konnte sein Glück kaum fassen! So sehr, wie der Blonde ihm von dem kleinen Ort vorgeschwärmt hatte, konnte es dort nur gut sein.
Der Gesang der Möwen begrüßte die beiden, als sie drei Stunden später auf den Parkplatz an der Strandpromenade fuhren. Die See war fast spiegelglatt, da seit Tagen kein wirklicher Wind über das Land fegte. Tief durchatmend lachte Alexander auf, als Paul drohend in Richtung einer der Möwen zeigte. Das Tier schien sie bereits als neue Opfer ausgemacht zu haben.
„Ok, da vorne sind die Hütten. Wir haben Nummer 33." Paul zeigte auf die weißen Unterkünfte, die direkt am Strand standen. Sie gehörten einer der vielen Strandbars und waren offensichtlich heiß begehrt. Sie stapften durch den warmen Sand und fanden schnell ihr Häuschen. Mit einem Code öffneten sie den kleinen Kasten, in dem der Schlüssel lag und öffneten die kleine Holzhütte.
Ein breites Grinsen auf Alex' Gesicht ließ auch Paul schmunzeln. In den letzten Tagen war er immer wieder nachdenklich gewesen, doch offensichtlich hellte die Aussicht seine Laune ebenso wie seine Augen auf. Das breite Doppelbett an der Wand schien neu zu sein. Links davon standen eine kleine Essecke und eine kleine Küchenzeile. Alles in allem wirkte die Hütte wie Alexanders Wohnung, nur ein paar Quadratmeter kleiner, mit Aussicht aufs Meer.
Ihre Taschen neben das Bett werfend, ließen sie sich darauf fallen und schlossen für einen langen Moment einfach genießend die Augen. „Gehen wir ein bisschen durchs Dorf und suchen uns was zum Frühstücken?" Ein leicht zweideutiges Schmunzeln auf Pauls Lippen ließ Alex die Augen vergnügt verdrehen. „Erst mal was Richtiges, das den Magen füllt ... Dann das andere." Sich einen kurzen Kuss stehlend, rollte sich Paul über seinen Freund, nickte kurz und küsste ihn dann so stürmisch, dass Alex regelrecht schwindelig wurde.